Wierd Working

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Wenig begeistert fuhr Suho mich am Samstag zu Chanyeols Haus, was sich als ein Wohnungsblock am Rande der Stadt entpuppte und nicht sonderlich komfortabel wirkte.
Mit gemischten Gefühlen betrachtete ich das Gebäude und ignorierte Suhos löchernden Blick auf mir.
Er wollte stumm sicher gehen, ob ich mir wirklich gut überlegt hatte dieses Projekt mit Chanyeol durchzuziehen.
Meine Eltern hatten hier in der Stadt einen großen Einfluss auf alles, es wäre ein leichtes gewesen meinem Geschichtslehrer klar zu machen, dass ich lieber alleine, als mit Chanyeol an meiner Abschlussarbeit schreiben wollte, aber mein Vater hatte sich gefreut, dass ich versuchten wollte den neuen in mein Leben mit aufzunehmen und er wäre enttäuscht, würde ich ihm sagen, dass ich die Gruppenarbeit mit ihm verweigern würde.

"Wenn was ist, rufst du mich sofort an, Baek. Ist das klar?" bläute mein Pfleger mir mit klarem Blick ein.
Ich nickte und stieg vor dem Gebäude mit der Nummer aus, die Chanyeol mir auf ein Stück Papier geschrieben hatte, samt Straßennummer.
Suho wartete in seinem Auto, bis ich vor die Haustür ging und mich mit großen Augen über das Klingelschild quälte.
Noch immer war es regnerisch, was meiner Sicht ein paar Vorteile verschaffte, aber Adleraugen hatte ich dadurch noch lange nicht.

Zum Glück wohnte in diesem Gebäude nur eine Familie mit dem Familiennamen Park, die wohl auch Chanyeols sein musste.
Ich drückte das Klingelschild entschlossen und warf Suho in seinem Wagen einen Blick zu, der ihm deuten sollte, dass er jetzt weg konnte, zu seiner verlobten oder was er mir erzählt hatte.
Doch er schüttelte den Kopf und ließ mich nicht aus den Augen.
"Park? Wer da?" ertönte Chanyeols tiefe Stimme aus der Sprechanlage.
Ich murmelte meinen Namen und keine Sekunde später erklang dieses laute und nervige Geräusch, was mir zeigte, dass die Tür zu dem Wohnungsblock nun offen war.
Mit Kraft drückte ich sie auf und warf Suho mit meinen Augen an den Kopf, dass mir schon nichts passieren würde.
Obwohl ich mich hier in einem eher unbeliebten Teil der Stadt befand, in dem ich in den letzten vier Jahren nur drei oder vier mal war, wenn überhaupt.
Meine Eltern hatten mich von hier immer ferngehalten, wollten nicht das ich in so eine Gegend kam.

Als die Tür ins Schloss fiel, stand Chanyeol bereits an dem Fahrstuhl und hielt mir die Glastür auf.
"Hey." murmelte er. Ich murmelte es zurück und lief an ihm vorbei in den kleinen Fahrstuhl, der nicht wirklich sicher und einladend wirkte.
Aber dennoch brachte er uns in die Etage, in der Chanyeol wohnte, ohne das er auch nur ruckelte oder stehen blieb, was mich erleichterte.
Ich stieg aus und folgte Chanyeol über einen langen und schmalen Gang, von dem unzählige dunkle Wohnungstüren abgingen, während die Wände durch das Licht stechend weiß beschienen worden.
Als Chanyeol sich an meine Einschränkung erinnerte, blieb er stehen und hielt mir den Arm hin, so dass es mir leichter fallen würde ihm zu folgen.
Ich zögerte einen Moment, aber ich wollte hier auch nicht auf die Nase fallen, also harkte ich mich bei ihm ein.

"Ich weiß das hier entspricht nicht deinem Lebensstandard, aber ich hoffe es ist auszuhalten.
Mehr können meine Mutter und ich uns zur Zeit nicht leisten." seufzte Chanyeol und blieb vor einer der schwarzen Türen stehen.
Er zog seinen Schlüssel und öffnete sie.
"Achtung Türschwelle." gab er mir zu wissen und ich machte einen großen Schritt in den kleinen Flur, der sich vor mir befand.
"Ich lass das Licht dir zur Liebe aus, hier ist es eh immer dunkler, da unsere Wohnung auf der Schattenseite des Gebäudes liegt." erklärte er mir und wartete geduldig, bis ich meine Schuhe ausgezogen hatte.
Viel zu höflich nahm er mir meine Tasche ab, damit ich meine Jacke ausziehen konnte, die er mir schließlich auch noch abnahm, um sie an der kleinen Garderobe bei einem Wandspiegel anzuhängen, bevor er mich in ein kleines Zimmer führte, welches grade mal genug Platz für ein Bett, einen Tisch mit Computer und Regalen darüber mit Drehstuhl und einen Schrank hatte.
Das Fenster befand sich an der Wand bei dem Bett und gab den Blick auf weitere Wohnblöcke frei.

Colourfull DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt