Schnelle Schritte bummerten durch meinen Kopf und schmerzverzerrt stöhnte ich.
Wie lange ich hier mittlerweile lag, wusste ich nicht, doch ich wusste das meine Kraft schwand und ich mich kaum noch bei Bewusstsein halten konnte.
Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass es eine Abwehrreaktion des Körpers war bei schmerzen in Ohnmacht zu fallen, aber mit aller mentaler Kraft sträubte ich mich dagegen.
"Baekhyun!" eine laute und erschütterte, tiefe Stimme erklang in meinen Ohren.
Sicherlich kam sie mir bekannt vor, aber mein Hirn machte sich nicht die Mühe zu entziffern, wer es war.
Es würde nur Energie rauben, die ich kaum noch in meinen Adern hatte.
"Baekhyun?" diesmal klang die Stimme leiser und direkt neben mir.
Ich gab einen Laut von mir, der nach einem ja klingen sollte, aber weit entfernt davon war, da mich dieses Geräusch alles an Kraft kostete, die ich noch kümmerlich in mir hatte, da sie mir von Fuß- und Kopfschmerzen geraubt wurden.Zwei Finger legten sich an meinen Hals, überprüften meinen Puls und verschwanden wieder.
"Scheiße." murmelte er. "Was zum Teufel ist passiert?" fragte er sich.
Doch eine Antwort würde er nicht von mir bekommen.
"Baekhyun. Hey! Sag doch was!... verdammt." fluchte er, während eine große und raue Hand sachte auf meiner Wange lag und mich einmal leicht schlug.
Ich zeigte keinerlei Reaktion, war zu schwach.
Aber an meinem Laut musste er gemerkt haben, dass ich seine Anwesenheit mitbekommen hatte.
"Ich bring denjenigen um, der das mit dir gemacht hat. Gott... wenn ich dich heute morgen abgeholt hätte, wäre das sicherlich nicht passiert." gab der, der mich gefunden hatte sich die Schuld.
Ich musste ihn also kennen, doch noch immer war da kein klares Bild und kein klarer Name der Person in meinem Kopf.Arme schoben sich unter meine Schulterblätter und Kniekehlen und in der nächsten Sekunde wurde ich auf zwei starke Arme genommen und mein Kopf ruhte auf einer breiten Schulter.
Eilig lief der, der mich auf seine Arme genommen los
Von ihm ging eine ziemlich starke Priese Männerparfüm aus, was ich irgendwo schonmal in der Nase hatte, aber auch von wem das stammte, wollte mir nicht in den Kopf gehen.
Ich war schon froh, dass ich überhaupt noch bei Bewusstsein war, wenn auch nur noch mit geschlossenen Augen und kurz vor der Ohnmacht.
"Wenn du mich hören solltest, piep wenigstens einmal leise. Mach irgendwas was mir zeigt, dass du wach bist Baekie."
Baekie?
Kein Mensch nannte mich so!
Wer zum Teufel hatte mich aufgesammelt und schleppte mich nun mit sich.
Erneut rang ich mich dazu einen Ton von mir zu geben, der nach einem wer klingen sollte, aber kein erkenntliches Wort war, sondern nur unentzifferbares Gebrabbel.
"Okay. Das sollte wohl reichen." murmelte der Tiefstimmige, lief irgendwo hoch und blieb schließlich stehen, bevor er weiter rannte und ich um mich herum eine kühlere Temperatur wahrnahm, wie sie draußen in der Sommerhitze war.
Es war erleichternd, änderte aber nichts an meinen schmerzen und dass ich am wegknicken war."Kann den hier irgendeiner von euch Drecksdeppen mal einen Krankenwagen rufen? Verdammte Scheiße ihr seht doch, dass ich mit einem schwerverletztem hier langwetze!
Ist das denn euer ernst? Wollt ihr, dass er vielleicht noch draufgeht?" schepperte die Stimme an die Leute um sich.
Sofort brach ein Gewusel aus und die Menschen herum begannen zu tuscheln.
Ich dagegen hing noch immer in den Armen und wollte meinen Verstand am liebsten ausschalten, mir tat mein Kopf so sehr weh, dass ich dachte jemand hämmerte im Sekundentakt mit einem Hammer darauf ein und nahm keine Rücksicht auf mich.
Noch dazu kam, dass ich blutete und mein Fuß schmerzte, als hätte man mir einen Bagger auf den Fuß gestellt, der ihn zerschmettert hatte.Ich wurde weiter getragen und schließlich auf irgendwas hartem abgelegt.
Leise wimmerte ich, als mein Kopf mit dem unter mir in Berührung kam und sich anfühlte, als würden Nadeln in meinen Kopf gestochen werden.
Um mich herum brach getuschel aus, was ich kaum identifizieren konnte, nicht wollte, weil ich die nerven dazu nicht hatte.
Wieder legte sich eine Hand an meine Wange, die gleiche wie eben, und ebenfalls versuchte er mich dazu zubringen, dass ich meine Augen aufschlug, doch nichts.
Ich war einfach zu knülle und fertig dafür.
Mein Körper gehorchte mir nicht mehr.
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Colourfull Desire
FanfictionMan sagt immer die Welt sei doch kunterbunt und zwischen schwarz und weiß verbirgt sich auch ein bunter Regenbogen, doch was wenn es in meinen Augen nie einen Regenbogen gab oder geben würde? Seit ich denken kann sah ich keine, wie man es beschrieb...