Back Again

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Ich hoffte wirklich, dass alles okay mit meinem Kopf sein würde.
Die Ärztin meinte es würde einige Stunden dauen, eh die Ergebnisse richtig ausgewertet sein würden und sie machte mir Hoffnung, dass ich mir nicht allzu viele Sorgen machen sollte.
Ich war mental und vital mehr als nur Fit und das obwohl ich keinerlei Farben sehen konnte und somit mit vielen Bewegungen eingeschränkt war.
Kaum hatte sie mich wieder auf mein Zimmer gebracht, trudelten auch Chanyeol und mein Vater wieder ein und fragten mich, wie es gelaufen sei.
Da ich mehr oder weniger nur gelegen hatte und eigentlich nichts weiter machen musste, gab ich ihnen zu Großteil auch das weiter, was mir die Ärztin auf den Weg gegeben hatte.
Mittlerweile hatte ich von meinem Vater meine Kontaktlinsen eingesetzt bekommen und sah wieder klarer.
Auch hatte Chanyeol darauf bestanden, dass die Vorhänge zu bleiben sollten, damit ich in dem Zimmer, in dem ich lag, etwas sehen konnte.

"Baekhyun? Kann ich euch beide eine Weile allein lassen? Bei mir auf Arbeit gibt es ein paar Probleme." grummelte Appa, als er sein Handy weggelegt hatte und zwischen Chanyeol und mir hin und her sah.
Ich nickte und Chanyeol bejahte mit Worten.
"Ich bin so schnell, wie es nur geht, wieder hier." versicherte er mir, wuschelte durch meine Haare und eilte aus dem Zimmer.

Eine Weile blieb es leise zwischen Chanyeol und mir.
Bis eben hatte er sich wenigstens noch ein wenig mit meinem Vater unterhalten, aber nun war es wieder unausstehlich leise.
Ich hätte am liebsten ganz laut geschrien, aber ich war noch nicht ganz fit zum laut reden und war froh, dass ich wenigstens das nötigste über meine Lippen gebracht hatte.
Wenn meine Stimme in dem Moment auch nur wie ein kleines leises Piepsen geklungen hatte, so als wäre ich eine Maus

Chanyeol saß auf dem Stuhl, auf dem er auch war, als ich heute morgen aufgewacht war und sah mit einem grübelndem Blick aus dem Fenster.
Auf seiner Stirn konnte ich die Schatten von kleinen Denkfalten ausmachen, seine Kleidung war wie immer dunkel gehalten.
Ich glaube er hatte nie etwas anderes angehabt, als dunkle Töne, die ich als schwarz wahrnahm.

"Wieso bist du mit hier?" fragte ich ihn leise und hätte mich dafür ohrfeigen können.
Er hatte mich die letzten Monate nicht beachtet, da könnte ich doch froh sein, dass er einfach so bei mir blieb, ohne wieder die biege zu machen und mich weiterhin aus seinem Leben zu halten.
Er blieb noch immer leise, aber legte seinen Blick langsam von dem Fenster weg in das Zimmer, aber nicht zu mir.
Ruhig atmete er weiter, schien meine Frage nicht wahrgenommen zu haben, so in Gedanken war er gewesen.
Um was sie sich wohl drehten, oder an wen er dachte?
An seinen Vater?
Seine Mutter?
Sein Leben in Seoul?
Oder daran, dass er einfach gehen könnte und mich wieder weiter ignorierte.
Der erste Ton den er schließlich von sich gab, war ein seufzen, bevor er sich auf seinem Stuhl richtete und nun mit dunklen Augen direkt in die meinen sah.
"Weil ich mir sorgen um dich gemacht habe. Wir sind keine Freunde mehr, aber ich denke doch, dass es mir garantiert ist mich um dich zu sorgen."
Ich biss mir auf die Wange.
Diese Worte wirklich so zu hören, tat weh.
Es tat weh zu hören, dass er meinte dass wir keine Freunde mehr waren, dabei hatten wir doch so gut funktioniert.
"Wieso sind wir keine Freunde mehr. Was hab ich getan, dass du mich abgeschoben hast?" harkte ich weiter nach und spürte, dass ich mir das Messer so nur noch mehr ins Herz trieb.
"Es hatte nichts mit dem zu tun, der du bist, eher mit dem was war, aber ich will darüber nicht reden." wieder sah er von mir weg und zu irgendeinem Punkt im Krankenzimmer.

Ich seufzte und blieb einen Moment leise, bevor ich meine Worte wieder fasste und meine Stimme ein wenig kräftiger klang:
"Du meintest mal, dass du nicht auf mich abrollen willst, was passiert ist.
Ich habe nichts damit zu tun, also wieso tust du es trotzdem, wenn es das sein sollte, was dich von mir Fern hält."
Chanyeol lachte bitter auf und schüttelte den Kopf.
"Daran liegt es nicht mal wirklich, Baekhyun. Wie ich dir damals gesagt habe, ich werde dir nichts sagen."
Verletzt sah ich von ihm weg und fühlte mich, als hätte er mir ein Messer durch meinen Körper gestochen.

Colourfull DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt