Ich saß einfach nur da, starrte auf irgendeinen Punkt und widerholte Chanyeols Worte immer und immer wieder in meinem Kopf, bekam noch immer keinen Ton heraus, aber wusste, dass ich etwas sagen musste.
Chanyeol saß neben mir, sah mich aus einem verzweifeltem aber dennoch hoffnungsvollem Blick an.
"Ich... ich habe mich in dich verliebt Baekhyun." flüsterte Chanyeol und verkroch sich in die hinterste Ecke auf meinem Bett.
Ich sah zu ihm auf und nichts mehr von seiner sonst so stabilen Selbstsicherheit war noch vorhanden.
Da war nur noch der Hauch eines kleinen Jungen, der eben etwas total schlimmes gesagt hatte, was er bereite.Er hatte sich in mich verliebt?
Auch diese Worte rasten durch meinen Kopf, versuchten mir einzuleuchten und verklebten mir im selben Moment meinen Mund.
Noch immer war ich daran gehindert ein klares Wort zu finden oder einen klaren Satz.
Chanyeol hatte sich in mich verliebt."Ich weiß ich habe dich damit eben überrannt und ich kann verstehen, dass du noch nicht so weit bist. Das nehme ich dir nicht übel. Aber ich wollte dich wenigstens Gefragt haben und dich wissen lassen, wie ich angefangen habe zu dir zu stehen.
Ich weiß nicht wann das angefangen hat, dass ich angefangen habe mich völlig in dich zu verrennen, aber ich habe es erst mitbekommen, als es zu spät war." erklärte er in sich gekauert und starrte auf irgendeinen Punkt in mein Zimmer.
Chanyeol seufzte bevor er weitersprach.
"Ich habe angst gehabt unsere Freundschaft damit zu zerstören. Deshalb wollte ich auch Abstand zu dir haben.
Du hast mir nicht weh getan. Im gegenteil.
Du tust mir unglaublich gut, Baekhyun." Murmelte er weiter.
"Manchmal wünsche ich mir, dass du dich selber sehen könntest, so wie ich es tu.
Du weißt nicht wie du auf mich wirken kannst mit deiner niedlichen, ehrlichen, bezaubernden Art.
Du weißt gar nicht, wie außergewöhnlich du bist und wie stark.
Nie hast du dich darüber beschwert, dass du deine Welt nur in begrenzten Farben wahrnimmst. Nicht einmal hast du darüber gejammert, dass du es schwer in deinem Leben hast.
Mit einer anmutigen Leichtigkeit gehst du damit um. Sicherlich hast du damit zu kämpfen, aber du beschwerst dich nicht, wie andere sich über jeden Mist beschweren.
Du siehst keine einzige Farbe, aber dennoch strahlst du deine ganz eigene aus.
Eine wunderschöne, die man mit Worten nie beschreiben könnte.
Du sprühst mit einer Farbe um dich, die dich erleuchten lässt, immer wenn du lachst oder lächelst."Mir wurde warm bei Chanyeols Worten, aber noch immer konnte ich keine finden.
Ich konnte es nicht glauben, dass jemand wie er mich wirklich mochte, so mochte und mit mir zusammen sein wollte.
Als ich Chanyeol das erste mal gesehen habe konnte ich unmöglich wissen was mir mit ihm bevorsteht, was er mit mir machen würde.
Er hatte mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, mich auf den Kopf gestellt und das so leicht und einfach, dass ich es kaum mitbekommen habe.
So wie ich ihm gut tat, tat er mir gut und ich wollte ihn nicht missen oder verlieren jetzt, da er mir gestanden hatte, dass er in mich verliebt war und mich so in seinen Augen wahrnahm.
Für mich war ich nicht mehr als ein kleiner grauer Haufen elend, der seine Welt als schwarz weiß wahrnahm und etwas in seinem Kopf hatte, dass mich töten könnte, wenn es wollte."Chanyeol..." wich es mir schließlich über meine Lippen und sofort sah er zu mir.
In mir tobte es vor lauter prickelndem Kribbeln und Ungewissheit.
Ich wusste nicht was ich zu seinen Worten sagen sollte, war überfordert, überrascht und wusste nicht wie ich ihm nun entgegen kommen sollte.
Was wäre wenn ich etwas falsches sagen würde?
Wenn ich ihn verletzen und somit verlieren würde?
Ich wollte Chanyeol nicht verlieren, er war mir unglaublich wichtig, aber ich wusste nicht ob es so wichtig war, dass es jetzt schon mehr sein könnte.
Es könnte nur eine Phase von mir sein, in der ich so bei seinen Berührungen durchdrehte, weil er der war, der mir meinen ersten Kuss geschenkt hatte.
Vielleicht bildete ich mir das alles bei Chanyeol deshalb ein und mochte dennoch lieber Mädchen.
Ich war aufeinmal wieder genauso verwirrt, wie noch an dem Tag, an dem er mich das erste mal aus heiterem Himmel geküsst hatte.
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Colourfull Desire
FanfictionMan sagt immer die Welt sei doch kunterbunt und zwischen schwarz und weiß verbirgt sich auch ein bunter Regenbogen, doch was wenn es in meinen Augen nie einen Regenbogen gab oder geben würde? Seit ich denken kann sah ich keine, wie man es beschrieb...