So Forbidden But It Feels So Right

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Mit einem nahezu schon brennendem Kopf trottete ich Suho hinterher durch die Haustür und wollte auf schnellstem Weg in mein Zimmer flüchten.
Doch Suho hielt mich an der Kapuze meine Jacke zurück.
Mir wurde nur noch wärmer.
Das war einfach so unglaublich peinlich und nicht beschreibbar unangenehm vor ihm gewesen.
Könnte er mich nicht einfach nach oben gehen lassen? Ich wollte nicht das diese Situation mit Chanyeol und mir küssend in seinem Wagen nur noch peinlicher werden würde, als es mir eh schon war.

Aber Suho schien das keine Unannehmlichkeit zu sein, als er mich einfach total neutral ansah und sogar ein seichtes Lächeln auf seinen Lippen hatte.
"Solltest du mir vielleicht etwas erklären, Baekhyun?" verlangte er fragend von mir.
Ich biss mir auf die Wange.
Wie sollte ich im Erklären, was mir selber nicht logisch war, was ich mir selber nichtmal erklären konnte.
Es ergab für mich noch immer keinen Sinn, dass ich so auf Chanyeol reagierte, dass ich so auf seine Berührungen, seine Nähe, seine Lippen reagierte.
Meine Verwirrung setzte ein und intuitiv schüttelte ich den Kopf und schlang meine Arme um mich.
Chanyeol ließ mich Dinge fühlen, die ich noch nie gefühlt habe.
Auf der einen Seite genoss ich diese neuen und angenehmen Gefühle in seiner Nähe, aber auch machten sie mir angst, verwirrten mich, zeigten mir noch immer kein klares Bild davon wie ich mich nun vor ihm oder mit ihm verhalten sollte, zumal er eben im Auto seiner Mutter widersprüchlich gehandelt hatte.
Er meinte wir sollten uns nicht küssen, hatte aber mitbekommen, wie sehr es mich hat gestern vergessen lassen und hat es dennoch wieder getan.

"Chanyeol und du, ihr habt euch offensichtlich ausgesprochen." ziemlich amüsiert lachte Suho und stellte meine Tasche neben die Treppe.
Ich nickte nur stumm, wollte ihm ganz sicherlich nicht Rede und Antwort für etwas stehen, was mich komplett um den Verstand gebracht hatte.
Denn das was durch meinen Körper ging, was ich gefühlt habe, dafür gab es keine Worte, das konnte man nicht beschreiben.

Zögerlich griff ich nach meinem Schulrucksack und schulterte ihn mir, bevor ich langsam die Treppen rückwärts hoch lief und darauf wartete, dass Suho noch etwas von sich geben würde.
"Willst du über irgendetwas reden? Wie es dir geht? Das eben mit Chanyeol? Deine sexuellen Neigungen?"
Ich fand es wirklich herzallerliebst, wie er seiner Rolle als großer Bruder nachkam, den ich nie hatte, aber über all das würde ich nicht mit ihm reden wollen, vorallem schon gar nicht über letzteres, denn das verwirrte mich unter anderem am Meisten.
Bis jetzt dachte ich nämlich immer, dass ich meinen ersten Kuss mit einem Mädchen teilen würde, doch dieser Gedanke war gestern verflogen.
Chanyeol hatte mich geküsst und das hatte eine Kettenreaktion ausgelöst, die mich schneller mit sich zog, als ich klar denken konnte.
Neben meinem Tumor dachte ich nämlich gestern auch ununterbrochen an Chanyeol und jetzt dachte ich eben nur noch an ihn und daran, dass Suho einfach total peinlich spielte, aber auch wieder nur seiner Pflicht nach meinem Wohlergehen nach ging.
"Baekhyun." er lachte und stieg ein paar Stufen zu mir hoch. "Du bist alt genug um zu wissen in welche Richtung dich Themen wie Liebe führen, da stehen dir weder ich noch dein Vater im Weg.
Wenn du dich entschlossen hast auf Jungs zu stehen wird dir das keiner vorwerfen.
Wie leben in einer modernen und zivilie..." Ich unterbrach ihn.
"Chanyeol und ich sind nur Freunde, Suho. Ich mag keine Jungs." Doch meine Worte klangen nichtmal in meinen Ohren sonderlich wahr oder verteidigend.
"Chanyeol ist dir wichtig und das anscheinend mehr als du dachtest. Ihr seid Freunde, das ist wahr und gut so.
Aber was ich da eben zwischen euch beobachtet habe, kann einer Freundschaft im Weg stehen und unnagenehm sein, grade wenn ich dich so verwirrt und unentschlossen vor mir stehen sehe.
Und jetzt sag nicht, dass du nicht denkst, dass sich zwischen eure Freundschaft sowas nicht schiebt.
Ich habe Psychologie studiert und solche Fälle waren in jeder Prüfung die einfachsten auszuwerten." führte er mir vor.
Ich zuckte mit den Schultern, ließ all die Küsse vor meinem inneren Auge vorbei ziehen und wollte nicht, dass Chanyeols und meine Freundschaft wegen soetwas zerbrach, nur weil ich dadurch das Ding in meinem Kopf etwas länger vergaß.
Chanyeol hatte recht, er sollte das nicht tun. Und mir sollte das nicht gefallen, egal so gut wie es sich anfühlte.
Es wäre für uns beide das beste keinen Kuss mehr auszutauschen und das ganze unter den Tisch zu kehren.

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