"Byun Baekhyun?" mein ganzer Körper spannte sich an, als ich meine Worte eine Woche später hörte und von meinem Stuhl aufstand.
Mein Vater machte es mir gleich und harkte sich, wie üblich wenn er mit mir irgendwo hin ging, bei mir unter.
"Bleib ruhig. Alles wird gut." versicherte er mir, als wir in das Sprechzimmer von Dr. Yeon gingen.
Vor gut einer Stunde hatte man meinen Kopf erneut gescannt und nun hatte ich einen Termin bei ihr, bei dem wir darüber reden würden, wie meine nächsten Monate aussehen würden.
Bevor ich mit Appa zum Arzt bin, habe ich nochmal mit Chanyeol telefoniert.
Da er heute keine Befreiung für dein Unterricht hatte, musste er ein paar Stunden sausen lassen, um mit mir telefonieren zu könnten.
Er meinte ich sollte für mich und meine Gesundheit selber entscheiden und er würde mir keine Vorwürfe machen, sollte ich mich für die Chemotherapie entscheiden. Er meinte er würde sogar selber mitkommen und darauf achten, dass es mir gut gehen würde.Mit Chanyeol nun befreundet zu sein war anders.
Etwas hatte sich deutlich geändert und ich wusste, dass es daran lag, dass wir uns gerne mal küssten, wenn wir wirklich nur unter uns waren und wussten, dass niemand in der nähe war, der jeden Moment in das Zimmer platzen könnte.
Verwirrt war ich nicht mehr.
Ich hatte verstanden, dass sich mein Körper wohl umentschieden haben musste, was meinen Geschmack betraf, viel mehr war da nur noch dieses berauschende Kribbeln was nicht mehr weg ging, solange Chanyeols Lippen auf meinen ruhten.
Wenn er jedoch weg war, weil er nach Hause musste oder ich wieder nach Hause musste, war es als würde ich anfangen ihn zu vermissen, obwohl er oder ich nicht mal richtig aus der Tür raus war."Wie geht es dir Baekhyun?" fragte mich Dr. Yeon, als ich mit meinem Vater den Raum betreten hatte und mich setzte.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Soweit ganz gut." murmelte ich und starrte auf den Umschlag mit meinem Namen, der auf ihrem Tisch lag.
"Hattest du die Woche nochmal Kopfschmerzen, oder hast du bemerkt, dass du schlechter sehen konntest?" fragte sie mich weiter.
Ich schüttelte den Kopf.
"Keine Schmerzen und sehen tu ich genauso schwarz und weiß wie sonst auch immer." beantwortete ich nun noch mit Worten.
Sie nickte, war sogar so gnädig und hatte die Vorhänge in ihrem Raum zugezogen.
Die Sonne schien nicht, also hatte sie wohl auf mich Rücksicht genommen, so dass ich etwas sehen konnte, wofür ich ihr wirklich dankbar war, denn Licht hatte sie auch nicht an.
"Das ist sehr gut."
Sie griff nach dem Umschlag und holte die entstandene Bilder von den Scans heraus.
"An dem Tumor hat sich auch nichts geändert.
Er liegt noch genauso an der gleichen stelle, wie letzte Woche um die Zeit."
Ich nickte nur, versuchte an irgendwelche aufmunternden Worte von Chanyeol, meinem Vater oder Suho zu denken, die mich nun davor fern hielten wieder an etwas düsteres und tödliches zu denken, was mein Leben in den nächsten Monaten betraf.Eine ganze Weile redete Dr.Yeon danach über mögliche Behandlungen, über die sie mir nun ausführlicher Informationen gab, aber sie rauschten an mir vorbei, da ich mich schon für eine Methode entschieden hatte, die sie mir im Krankenhaus ans Herz legte, als nur Chanyeol und ich im Zimmer waren und die Chanyeol vor meinen Großeltern letzte Woche herangetragen hatte.
Ich würde jede Woche wohl einen Termin bei ihr akzeptieren müssen, an dem sie meinen Kopf abscannte und ausmachen würde ob sich etwas zum bösen verändern würde oder nicht.
So müsste ich meinen Körper nicht irgendwelchen gefährlichen Substanzen aussetzen und müsste nur darauf zurückgreifen, wenn es anders nicht mehr gehen würde, um mich bis in den Sommer in die OP zu bekommen.
Auch würden so je mein Vater und Chanyeol das bekommen, was sie sich von mir wünschten.
Appa wollte, dass ich mich für eine Chemo entschied und Chanyeol wollte, dass ich wirklich nur dann einer Behandlung einwilligen sollte, wenn es nicht mehr anders ging.
Mit beiden hatte ich in den letzten Tagen unabhängig voneinander viel darüber geredet und mir selber auch ein Bild von anderen Behandlungen gemacht, aber diese wurden nicht i Geoje angeboten und ich wollte nicht, dass Suho, Chanyeol oder mein Vater mich für eine Stunde einmal über die ganze Insel fuhren.
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Colourfull Desire
FanfictionMan sagt immer die Welt sei doch kunterbunt und zwischen schwarz und weiß verbirgt sich auch ein bunter Regenbogen, doch was wenn es in meinen Augen nie einen Regenbogen gab oder geben würde? Seit ich denken kann sah ich keine, wie man es beschrieb...