Some Merry Secrets

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"Toben! Sitz!" Fuhr ich den kleinen ziehenden Wirbelwind an, mit dem ich in den frühen eiskalten Morgenstunden zu Weihnachten Gassi gehen musste, weil Chanyeol seinen Arsch nicht aus dem Bett bekam und Toben früh, seinen Auslauf brauchte.
Chanyeol musste mit dem Pudel dafür mitten in der Nacht raus, während ich friedlich schlafen konnte.
Besonders kotzte ihn diese Einteilung an, wenn wir Urlaub hatten oder es Wochenende war.
Während des Studiums war das ganze noch umgedreht gewesen, aber ich war absolut kein Nachtmensch und Chanyeol nicht der Typ Kerl der Morgens gerne aufstand um mit seinem vierbeinigen Gesellen die Stadt aufzusuchen.
Also hatten wir den Spieß umgedreht, als wir beide mit der Universität abgeschlossen hatten und wieder zurück nach Geojedo sind.
Der einzige Nachteil daran, dass Chanyeol Nachts mit dem Hund raus ging, war dass er sich grade dann im Dezember mit seiner Eiseskälte zu mir unter die Decke schummelte um sich wieder aufzuwärmen.

Wieder vor unserer Haustür hielt ich Toben an der Leine zurück und plärrte ihn nochmals an, dass er gefälligst stehen bleiben sollte.
Bei ihm ging ich nicht mit ihm Gassi, sondern er mit mir.
Chanyeol hatte diesen plüschigen Wirbelwind wesentlich besser unter kontrolle als ich und eigentlich sollte auch nur er mit ihm Gassi gehen, da er damals unbedingt einen Hund haben wollte.
Toben konnte übrigens mittlerweile im übelsten Notfall wirklich auf einem Katzenklo sein Geschäft verrichten.
Chanyeol war darauf stolz wie ein Vater, wenn sein Kind das erste Wort gesprochen hatte, so erzählte er es immer herum.
Apropos Kinder.
Noch immer hatten wir nicht adoptiert, aber da Chanyeol und ich mittlerweile achtundzwanzig waren und er die letzten beiden Jahre seinen Wehrdienst über sich hat ergehen lassen, sollten wir dieses Thema vielleicht langsam mal anschneiden.
Mir war bewusst, dass Chanyeol am liebsten sofort adoptiert hätte, nachdem wir das Studium durch hatten, aber ich vertröstete ihn mal wieder damit, dass wir ja indirekt Kinder hatten.
Nähmlich die von Suho und Taeyeon.
Die Zwillinge gingen jetzt in die Schule und mir kam es vor, als wäre es erst gestern, als Suho und Taeyeon mit der Idee kamen uns als ihre Paten eintragen zu lassen.
Wir sahen ihnen förmlich beim aufwachsen zu und kümmerten uns um sie, wenn wir in der Nähe der beiden waren und ihre Eltern ausgehen wollten.

Seoyeon und Hayeon waren wie Tag und Nacht.
Während die eine leise und in sich gekehrt war, sowie Suho, so war die andere Laut und munter, wie ihre Mutter.
Aber dennoch kamen sie schlecht ohne die je andere aus und stellten eine Menge Mist an, für den sich dann meistens Hayeon den ganzen Ärger auf den Kopf setzte, um ihre ruhigere Schwester zu schützen.
Für Suho und Taeyeon waren die beiden die absoluten Wunschkinder und so gut es ging  versuchten die beiden ihren Zwillingen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, ihnen aber auch ihre Grenzen zu zeigen, wenn sie etwas nicht sofort haben konnten oder durften.

Luhan und Sehun, so wie Kyungsoo und Jongin lebten nun nur noch zeitweise auf der Insel.
Jongin und Sehun hatten eine feste Anstellung als Tänzer in einem von Südkoreas größten Theater und waren deshalb nur selten noch vor Ort.
Luhan und Kyungsoo hatten beide gemeinsam ihr eigenes Restaurant eröffnet, wobei es mehr Kyungsoo als Luhan gehörte.
Er hatte sich nur um die Organisation gekümmert, da er nebenbei noch an einer Grundschule unterrichtete oder Sehun von einem Tanzlehrgang zum nächsten fuhr.
Was mich jedoch in den letzten Jahren am meisten überrascht hatte, war dass Chen und Xiumin tatsächlich gute Freunde geworden sind.
Chen war erst achten gerannt, als ihm der bekannte Tätowierer Monate lang auf die Nerven ging.
Niemand hatte dann aber damit gerechnet, dass die beiden auf Chens Hochzeit dann noch das Fass zum überlaufen bringen konnten, denn die Hochzeit am traumhaften Strand von Jeju fiel wortwörtlich ins Wasser, als Xiumin sich bei der Anfrage auf Einwände ohne zu zögern meldete und lauthals und nicht mal mit Scham meldete, dass er den Abend davor zusammen mit Chen verbracht hatte und die zwei in einem Hotelzimmer nicht grade jugendfreie Dinge getan hatten.
Chens angetraute hat seit dem keiner mehr von uns gesehen, aber es ging für eine Weile das Gerücht herum, dass sie wohl einen ziemlichen Knall davon getragen haben muss und in eine Klinik musste, um das geschehene zu verarbeiten.
Dass man an seiner eigenen Hochzeit erfahren hat, dass der verlobte zu vor in der Nacht etwas mit einem anderen hatte obwohl er eigentlich an Frauen interessiert sein sollte schien wohl sehr tief zu sitzen.
Aber wirklich überrascht hat es keinen von uns.
Unserer Clique war eigentlich seit anfang an klar, dass Chen sich nur die erstbeste gesucht hatte, um zu verdrängen, dass sein ganzen Umfeld sich wohl für Jungs zu interessieren schien.

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