So Nice That It Hurts

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Chen und Kyungsoo standen ein wenig unschlüssig und Unbehagen in der Tür und sahen ungläubig auf das Geschehen vor sich, als hätten sie bestimmt nicht erwartet, dass Chanyeol mit meinem Pfleger und seiner Verlobten hier herumlungerten.
Sie sahen sich einen Augenblick an, bevor sie mich musterten und sie die Rückstände an meiner Wange sahen.
"Solltest du nicht in der Schule sein?" anstatt mir auch nur ein Hallo zu würdigen pöbelte Kyungsoo Chanyeol sofort an, der sich nichtmal erneut zur Tür drehte, sondern einfach nur tiefenentspannt auf dem Bett gegenüber von meinem saß.
"Das gleiche könnte ich dich auf fragen." Schlug er zurück.
Chen sah den neben sich nur genervt und entgleist an.
"Ms Lin hat uns heute morgen erzählt, dass du gestern gestürzt bist und dann ins Krankenhaus gebracht wurdest."
Ich sah wie Chen bei seinen Worten in Chanyeols Richtung blickte und wie sich ein seichtes, aber dennoch schuldbewusstes und gequältes Lächeln um seinen Mund abzeichnete.
"Dann wurden wir hier her gefahren, weil wir dich besuchen wollten, aber wir wussten nicht, dass du schon Besucht hast." grummelte Kyungsoo und besah Chanyeol mit schiefem Kopf.

Konnte er den wenigstens jetzt mal sein unsichtbares Kriegsbeil begraben?
Ich lag im Krankenhaus und er wollte weiter auf Chanyeol herumhaken? Nicht wenn ich hier war, da konnte er sich sicher sein.

"Jedenfalls." Chen starrte auf seine Füße und schien sich sichtlich nicht wohl im Zimmer zu fühlen.
"Wir wollen uns dafür entschuldigen, dass wir dich gestern einfach so stehen gelassen haben. Dann wäre dir das bestimmt nicht passiert." murmelte Chen und schlang seine Arme um sich.
Kyungsoo dagegen sah aus, als wäre er sich keiner Schuld bewusst.
Er spielte gerne mal Teufel, aber nun übertrieb er.

Suho legte seinen Apfel weg und stand auf.
Langsam schritt er zu den beiden in der Tür.
"Ich habt euer versprechen gebrochen auf ihn aufzupassen." ermahnte er die beiden im besten autoritären Ton, den er drauf hatte.
Chen nickte.
"Das ist uns bewusst und das tut uns Leid." nuschelte er und traute sich nur zögerlich den Kopf zu heben und Suho anzusehen.
"Überlegt das nächste mal ob ihr ihn trotz Streit mitnimmt oder ihm nochmal einen schwer gestauchten Knöchel und eine heftige Gehirnerschütterung erleiden lassen wollt."
Wenn Suho eines konnte, dann war es ein schlechtes Gewissen einrzureden, dabei wollte Kyungsoo mich doch alleine stehen lassen, Chen lief aus zwang einfach nur mit ihm mit, so hatte ich den Eindruck, denn er wusste eigentlich wie sehr schlecht ich bei Sonnenlicht sah.
"Wir werden nicht zulassen, dass er nochmal so fällt." beteuerte Kyungsoo nun.

Mein Pfleger sah zu Chanyeol und schien ihm mit einem Blick zu sagen, dass er von unserer Abmachung, dass er nun auch offiziell ein Auge auf mich richten sollte, nichts sagen sollte, da er bestimmt merkte, wie sehr es zumindest Kyungsoo auf den Keks ging, dass Chanyeol bei mir war.
Chanyeol nickte kaum wahrnehmbar und stand auf, um sich schließlich etwas zu essen aus einer der Tüten zu nehmen, die eigentlich für mich bestimmt waren.

"Baekhyun, wir können auch wieder gehen, wenn dir unser Besuch jetzt nicht passt." Chen sah ein wenig niedergeschlagen zu mir.
"Der kann auch gerne gehen." richtete sich Kyungsoo an Chanyeol, der widerrum nur ruhig blieb und von dem dunklen Muffin in seiner Hand abbiss, der nach Schokolade roch.
"Chanyeol wird bleiben." beharrte ich und sah Kyungsoo direkt in die dunklen Augen.
Ich wusste es machte die Menschen wahnsinnig, wenn ich sie Ansah, aber sie meine Augen hinter meiner Brille nicht sehen konnten.
So war es mit Kyungsoo nicht anders.
"Dann gehen wir raus und ihr klärt euer Problem." Taeyeon neben mir stand locker auf und zog Suho mit sich aus dem Zimmer, bevor noch jemand anderes etwas dazu sagen konnte.
Die Tür viel ins Schloss und unbehagliches Schweigen blieb zurück.

Chen seufzte, bevor er anfing zu reden.
"Wir hätten dich mit reinnehmen sollen und wir standen mit unseren Worten im unrecht.
Chanyeol ist mitten im Unterricht aufgestanden und aus dem Raum gestürmt, als du nicht neben mir gesessen hast.
Eigentlich hätten das Kyungsoo und ich sein müssen."
Chen sackte in sich immer mehr zusammen.
"Du wärst gegangen, ich hätte meine Meinung nicht geändert." beharrte der neben ihm.
So wichtig war ich dem Teufel wohl, na schönen Dank Kyungsoo.
"Du hast dich echt nicht geändert Soo, immer nur für sich selber denken." bemerkte Chanyeol mir gegenüber.
Kyungsoo lachte auf.
"Da bin ich ja nicht anders als du, Park." erklang er abfällig.
Chanyeol drehte sich um und ballte die Hände zu Fäusten, bevor er sie wieder entspannte.
"Aber im Gegensatz zu dir habe ich mich geändert und werde nicht weiter wie ein Egoistenschwein durch die Weltgeschichte tingeln." machte der mir gegenüber klar und wirkte noch immer entspannt, bis auf das Fäuste ballen.

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