Kapitel 1

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Ein paar wenige Kapitel sind durcheinander geraten. Bitte beachtet die Kapitel Nummer beim lesen, damit ihr nicht durcheinander kommt. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen :)

Eure Moonriseavenue


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Tief zog ich mir meine Kapuze ins Gesicht und das Halstuch hielt ich mir vor die Nase und den Mund. Die Sonne brannte unbarmherzig heiß auf uns herab und der feine Sand der Brandwüste fühlte sich bei Fahrtwind wie unendlich viele kleine Nadelstiche im Gesicht an. Die Kapuze und das Tuch halfen nur bedingt, doch besser als nichts.

Wir waren auf einer kleinen Erkundungstour unterwegs. Wir, das waren Lex, Michael und ich. Schauten um unser „Zuhause" herum nach dem Rechten. Das machten wir für gewöhnlich mehrmals die Woche, doch es waren immer andere Leute. Zu meinem Aufgabenbereich zählte das nicht. Trotzdem fuhr ich ab und zu mit. War ganz froh, dass miefige Lagerhaus mal für ein paar wenige Stunden verlassen zu können. Für eine kurze Zeit nicht das Gefühl zu haben, eingesperrt zu sein. Eingesperrt, in einer kranken Welt. Krank und heruntergekommen. Kalt und verloren. Hoffnungslos verloren.

„Da ist einer von den Dingern" rief Lex vorne im Jeep und deute auf einen dunklen Fleck mitten in der Wüste. Er meinte sicher einen Crank. Doch es war mitten am Tage. Es war hell. Cranks bevorzugten dunkle Ecken. Ich folgte seinem Blick, doch viel konnte ich nicht erkennen. War mir nicht mal sicher, ob es überhaupt ein Körper war.

„Um diese Zeit? Dass schauen wir uns genauer an" erwiderte Michael und änderte die Richtung. Fuhr die Sanddüne herunter und hielt in sicherer Entfernung an. Die beiden sprangen vom Wagen und gingen nachschauen. Ich blieb im Wagen und behielt die Umgebung im Auge. Ich entsicherte meine Waffe und hielt sie schussbereit. Sicher war sicher. Heutzutage konnte man keinem mehr vertrauen. Niemanden.

„Das ist kein Crank. Bewache ihn" fuhr Lex mich an und schmiss den schmächtigen Körper unsanft neben mich auf den Jeep. Leise stöhnte die Person auf. Na klasse. Hab echt besseres zu tun, als Babysitter zu spielen. Nachdem beide eingestiegen sind und wir weiterfuhren, setzte ich mich etwas schräg auf meinen Sitz und schaute zu dem leblosen Körper neben mir. Blonde Strubbelhaare standen in allen Richtungen ab. Ich drehte den Körper etwas zur Seite. Sein Gesicht war knallrot, ich vermutete einen Sonnenbrand. Seine schmalen Lippen waren sehr spröde und aufgeplatzt. Seine Augen wirkten eingefallen, seine Haut war extrem trocken. Ich nahm seine Hand und bildete mit zwei meiner Finger auf seinem Handrücken eine Hautfalte und ließ diese anschließend wieder los. Wie erwartet bildete sie sich nicht sofort zurück.

„Warum schleppen wir den mit? Er ist praktisch tot" richtete ich meinen Blick genervt nach vorne.

„Dem Boss wird sicher interessieren, was der Typ hier alleine in der Brandwüste wollte. Halte ihn am Leben" murrte Lex mich an.

„Dazu fehlen mir hier die Möglichkeiten" wieder umfasste ich sein Handgelenk, diesmal um seinen Puls zu messen. Dieser war kaum noch zu spüren. „Und lange wird er eh nicht mehr machen" erklärte ich.

„Wenn du ihn sterben lässt, bevor er Rede und Antwort stehen konnte, wirst du dein blaues Wunder erleben" knurrte Lex weiter.

„Ach, scher dich doch zum Teufel" fauchte ich ihn an und sah wieder zu dem bewusstlosen Körper zu meiner rechten. Ich zog ein halbwegs sauberes Tuch aus meiner Tasche und machte es mit Hilfe meiner Wasserflasche nass. Anschließend ließ ich ein paar Wassertropfen auf seine Lippen träufeln. Keine Reaktion seinerseits. Ich legte das nasse Tuch auf sein Gesicht, um dieses etwas vor der Sonne und dem Sand zu schützen. Mehr konnte ich hier nicht für ihn tun.

Die Lichter in der Dunkelheit (Maze Runner, Newt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt