Kapitel 53

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Weil ich heute so gute Laune habe, gibt es noch ein Teilchen für euch 😊
Ich freue mich so sehr, dass die Geschichte so gut bei euch ankommt. Ich danke euch so sehr für jeden einzelnen Vote und für jeden einzelnen Kommi. Sie bringen mich so oft zum schmunzeln und motivieren mich so sehr zum weiterschreiben 😊
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim lesen 😉

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Die Wochen zogen ins Land. Wir kamen nicht wirklich voran mit unserem Plan, ANGST zu stürzen. Ihre Sicherheitsvorkehrungen waren einfach zu groß. So langsam schwindet die Hoffnung, dass wir es je schaffen würden. Und es wurde immer schwieriger für uns. Sie wussten, dass wir in der Stadt waren. Ihre Sicherheitsleute wurden aufgestockt. Nachts waren dutzende Autos von ANGST auf den Straßen unterwegs und patrouillierten. Wir verließen das Haus nur noch selten. Nur dann, wenn es nicht anders ging. Wir konnten und wir wollten nichts riskieren. Ich wollte mein Leben nicht sinnlos riskieren.

Um uns die freie Zeit hier nebenbei etwas zu vertreiben, machten wir viel Sport, um uns fit zu halten. Auch Boxen konnte ich hier. Entweder an einem Boxsack oder gegen jemand anderen, der sich freiwillig dafür zur Verfügung stellte. Ich lernte durch die anwesenden Männer und Frauen viel Neues.

Manchmal zockten wir stundenlang Poker oder Skat. Ab und zu waren wir in versteckten Bars und tranken Alkohol in rauen Mengen. Ziemlich angetrunken war ich oft, doch nie besoffen. Ich bekam immer noch alles um mich herum. Und ich wusste immer, dass Gally mich sicher zurückbringen würde. Und andersherum genauso. Wir wechselten uns immer mit dem trinken ab. Mal er, mal ich.

Wir planten Versorgungstouren und führten diese aus. Auch mussten wir für Lawrence immer mehr Serum besorgen. Serum, dass sein Leben etwas verlängerte. Serum, dass den Brand in seinem Körper verlangsamte.

In der Zwischenzeit hatte ich mein Zimmer komplett aufgegeben, ich wollte dort nicht mehr rein. Das heißt, ich war in Gally's Zimmer eingezogen. Als unser Zimmer bezeichnete er es. Allerdings musste er keine einzige Nacht auf dem Fußboden schlafen. Auch wenn er darauf bestanden hatte, doch soweit ließ ich es nicht kommen. Ich bestand darauf, dass wir uns das Bett teilten. Es war nicht sonderlich groß, doch das störte uns nicht. Meistens hielt er mich eh fest in seinen Armen. Beschützend. Selbst, wenn ich mich im Schlaf drehte, drehte er sich automatisch mit, damit er mich immer halten konnte.

Wir hatten seitdem oft Sex. Leidenschaftlichen, wilden Sex. Mir gefiel es, dass konnte ich nicht abstreiten. Manchmal fragte ich mich, ob es für ihn mehr als nur Sex war, doch bisher hatte ich mich nicht getraut, ihn zu fragen. Zu groß war die Angst, irgendwas kaputt zu machen. Ihn zu verlieren. Auch wenn es für mich nur Sex war, verlieren wollte ich ihn auf keinen Fall. Manchmal, wenn wir alleine irgendwo waren, gab er mir einen Kuss aufs Haar. Oft hielt er auch einfach meine Hand. Das hatte er auch vorher schon gemacht. Aber Dinge, Gefühle können sich ändern.

Aber manche Gefühle scheinen für immer zu bleiben. Die Leere in mir, wenn ich an ihn dachte. Das Ziehen im Herzen, wenn mir bewusst wird, dass ich ihn nie wiedersehen würde. Die Hoffnung, dass er an einem sicheren Ort ist. Die Hoffnung, dass es ihm gut geht. Ich träume jede Nacht von ihm. Selbst der Alkohol half das nicht mehr zu unterbinden. Ich versuchte immer noch, ihn zu vergessen. Ihn hinter mir zu lassen. Doch egal, wie sehr ich es auch versuchte. Es wollte einfach nicht klappen. Immer wieder schlich er sich in meine Gedanken.

Viele Stunden saß ich nun schon auf dem Dach unseres Hochhauses. Starrte in den dunklen Himmel, der übersäht mit leuchtenden Sternen war. Es war schon lange Nacht, es wurde kalt, doch ich wollte nicht rein. Ich wollte einfach nur hier sitzen und in den Himmel schauen. Ob er gerade schlief? Vielleicht betrachtete er ja auch gerade die funkelnden Sterne. Dachte an mich... Vermisste mich...

„Was würde ich dafür geben, nur um einmal Mäuschen in deinem Kopf spielen zu dürfen" vernahm ich plötzlich Gally seine Stimme neben mir. Hatte gar nicht bemerkt, dass er sich zu mir gesetzt hatte.

„Glaub mir, dass Chaos willst du gar nicht sehen" erwiderte ich schmunzelnd. Er wusste noch immer nichts von Newt. Würde eh nichts zwischen uns ändern.

„Vielleicht könnte ich das Chaos ein wenig in Ordnung bringen" grinsend zog er seine Jacke aus und legte mir diese über meine Schultern.

„Wenn das nur gehen würde... Aber ob du der richtige dafür wärst? Wenn ich mir das Chaos im Zimmer anschaue, bezweifle ich das doch sehr" erwiderte ich frech grinsend.

„Hey. Wer Ordnung hält, ist einfach zu faul zum suchen" lachte er und legte seinen Arm um mich. Zog mich so an sich und gab mir ein Kuss aufs Haar, nachdem ich meinen Kopf auf seine Schulter gelegt hatte. Ich konnte nun nicht mehr anders.

„Darf ich dich Mal etwas fragen...?"

„Klar doch. Du darfst mich alles Fragen" abwartend sah er mich an. Ich nahm all meinen Mut zusammen und holte noch einmal tief Luft.

„Wasistdasfürdichzwischenuns?" fragte ich ihn viel zu schnell.

„Was?" fragte er verwirrt.

„Hast du Gefühle für mich oder ist das nur Sex für dich?" fragte ich ihn viel rauer als beabsichtigt.

„Ich mag dich! Sehr sogar! Aber eher als beste Freundin mit gewissen Extras" grinsend zwinkerte er mir zu. Erleichtert atmete ich aus.

„Und wenn ich das unterbinden würde?"

„Wäre das völlig okay für mich und ich würde mich daranhalten. Ich bin kein Arschloch, dass sich mit Gewalt nimmt, was es will" erwiderte er.

„Das wollte ich dir damit auch nicht unterstellen..." erklärte ich geknickt.

„Das weiß ich Engel. Ich möchte nur nicht, dass du Angst davor hast, mir zu sagen, was du möchtest und was du nicht möchtest. Das du immer offen über alles mit mir reden kannst" erwiderte er leise, woraufhin ich nur nickte. „Ich weiß, dass dein Herz jemand anderem gehört" flüsterte er leise und erstaunt sah ich ihn an.

„Woher...?"

„So viele Männer machen dir hier schöne Augen, doch du bemerkst es nicht oder ignorierst es. Du schlägst jede Einladung zu einem Date aus. Lässt jeden abblitzen, der dir zu Nahe kommt. Nimmst keines der Geschenke an, die sie dir machen. Tanzt mit niemanden, der dich auffordert, außer mit mir. Täglich sehe ich diesen sehnsuchtsvollen, traurigen Ausdruck in deinen Augen. Wie du stundenlang in den Himmel schaust und verdammt weit weg mit deinen Gedanken bist. Ich bin vielleicht blond, aber weder blöd, noch blind" erwiderte er grinsend. Seufzend lehnte ich mich wieder an seiner Schulter. „Dein Geheimnis ist bei mir sicher, Engel. Und wenn dir wieder einer schöne Augen macht, bin ich ja auch noch da und vertreibe ihn" erklärte er grinsend und ließ auch mich schmunzeln. Er erstaunte mich immer wieder. Und ich war einfach nur unsagbar froh, dass ich ihn hatte. 

Die Lichter in der Dunkelheit (Maze Runner, Newt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt