Kapitel 55

1K 47 26
                                    

*Perspektivenwechsel*

Mittlerweile ist es ein Jahr her, dass sich unsere Wege getrennt haben. Ein verflucht langes Jahr. Lucy müsste bald 6 Jahre alt werden. Sie ist sicher groß geworden und hat vermutlich alle Herzen im Sturm erobert. Konnte jedem ein Lächeln entlocken und einfach Kind sein. Hatte sicher schon dutzende Freunde gefunden. So, wie es sein sollte.

Paul. Ob er dort glücklich ist? Er hat sich sicher gut eingelebt dort und seinen Platz gefunden. In einer sicheren Welt. Vielleicht hat er ja auch jemandem kennengelernt. Ein hübsches Mädchen, dass ihm den Kopf verdreht hat. Ich wünsche es mir sehr für ihn.

Bei uns, beim rechten Arm, herrscht das reinste Chaos. Alles geht drunter und drüber. Unruhen sind ausgebrochen. Niemand vertraut hier mehr irgendwem. Jeder versucht seinen eigenen Arsch zu retten. Es gab viele Tote und noch mehr Verletzte.

Lawrence, einer der Cranks vom rechten Arm und der eigentliche Anführer des Armes in der letzten Stadt, dreht völlig durch. Einst verfolgten wir das selbe Ziel, ANGST stürzen und zerstören. Doch mittlerweile ist er völlig verrückt geworden. Er will die ganze Stadt zerstören, da er nicht ins Hauptquartier von ANGST reinkommt. Er will die Stadt bombardieren. Hofft so, dass ANGST zerstört wird. Tausende unschuldige Menschen würden so hineingezogen werden. Es würde unzählige Tote und Verletzte geben. Unschuldige, die nicht dafür geopfert werden sollten. Dann wären wir kein bisschen besser als ANGST.

Uns sind die Hände gebunden. Uns, die dagegen sind. Doch wir sind in der Unterzahl. Können nichts tun, um das zu verhindern. Müssen hilflos mit ansehen, wie sie ihre Pläne schmieden. Wie sie Waffen ranschaffen, die eine gewaltige Zerstörungskraft besitzen. Ich ahnte, dass dies nicht gut ausgehen würde. Für niemandem von uns.

„In dem engen Top siehst du verboten heiß aus" brummte es da leise an meinem Ohr und starke Arme legten sich um mich. Drückten mich sanft mit dem Rücken an seinen muskulösen Oberkörper, während ich an meinem Po fühlen konnte, worauf das hinauslief.

„Ist es nicht etwas zu eng in der Hose?" fragte ich unschuldig grinsend, als ich zeitgleich nach hinten zwischen uns griff und meine Hand auf die Beule in seiner Hose legte. Scharf zog er die Luft ein, als ich seine Beule durch den Stoff seiner Hose massierte.

„Jetzt definitiv ja" stöhnte er leise auf.

„Dann solltest du dringend etwas gegen unternehmen" grinste ich frech und wollte mich von ihm lösen. Doch schnell hatte er mein Handgelenk umfasst und mich mit Schwung zu sich umgedreht.

„Bin schon dabei" brummte er leise, was mir eine Gänsehaut bescherte und legte verlangend seine Lippen auf meine. Seufzend ließ ich mich nur zu gerne auf ihn ein und während ich den Kuss stürmisch erwiderte, öffnete ich flink seine Hose. Ließ diese samt seiner Boxershorts zu seinen Knöcheln herunterrutschen. Umfasste seine Mitte und ließ meine Hand auf und abgehen. Keuchend dirigierte er mich rückwärts zum Tisch. Mit einen Ruck hob er mich hoch und setzte mich auf diesen. Stellte sich zwischen meine Beine und löste sich von mir.

„Hey..." wollte ich protestieren, als er mein Top herunterschob und sein Mund meine Brüste abwechselnd verwöhnten. Seufzend biss ich mir auf die Unterlippe und fuhr ihm durch seine Haare. Vergrub meine Hand tief in diesen und zog ihn so sachte näher an meine Brüste. Seine Hand streichelte meine Seite herunter und geschickt ließ er seine Finger in meine Hose gleiten. Keuchend zog ich scharf die Luft ein, als sie in meinem Slip verschwand und er seine langen Finger gekonnt einsetzte. Erst langsam, dann immer schneller ließ er diese in mich gleiten. Stöhnend suchte ich mit meinen Händen halt, fand diesen an seinen muskulösen Oberarmen, während ich mich seinen Berührungen völlig hingab. Zusätzlich ließ er seinen Daumen über meine Perle kreisen, was mich schier um den Verstand brachte. Er raubte mir den Atem. Ließ mich keinen klaren Gedanken mehr zustande bringen. Das Kribbeln in meinem Unterleib nahm zu und ich wusste, ich brauchte nicht mehr lange.

„Komm für mich Engel" brummte er mir ins Ohr und ließ unsere Lippen miteinander verschmelzen. Dämpfte so mein lautes Stöhnen, als mich die erlösende Welle erreichte. Schwer atmend stützte ich mich mit meinen Armen hinter mir auf dem Tisch ab, doch Zeit, um die Nachwirkungen des Orgasmus zu genießen, ließ er mir nicht. Flink öffnete er meine Hose, während seine grünen Augen, dunkel vor Verlangen, auf mir ruhten. Ich hob meinen Po an, damit er meine Hose, samt Slip, runterziehen konnte. Ich umfasste sein Gesicht und zog ihn verlangend zu mir. Ließ unsere Lippen zu einem neuen leidenschaftlichen Kuss verschmelzen, während er in einer fließenden Bewegung in mich eindrang. Leise stöhnte er erleichtert in den Kuss hinein und hielt kurz inne. Gab uns Zeit, diesen kostbaren, intimen Augenblick zu genießen. Dann, endlich, bewegte er seine Hüfte. Kraftvoll und fest stieß er zu. Feine Schweißperlen liefen an unseren Körpern herab. Ließen den Kuss leicht salzig schmecken. Meine Hände wanderten unter sein Shirt, erforschten dort seine freigelegte Haut, während er noch einmal das Tempo anzog. Keuchend löste er sich von mir und schwer atmend ruhte sein verhangener Blick auf mir. Ich ließ meine Hände auf seinen Rücken wandern, zog ihn so näher zu mir. Lehnte meine Stirn an seine, spürte, dass ich bald kommen würde.

„Du raubst mir den Verstand..." stöhnte er laut auf. Schnell verwickelte ich ihn in einen nie enden wollenden Kuss, um unser Stöhnen etwas zu dämmern, als mich die erlösende Welle nun doch völlig unvorbereitet, aber umso heftiger überrollte. Spürte, wie sich in meinem Unterleib alles zusammenzog. Keuchend versenkte ich meine Fingernägel in die nackte, verschwitzte Haut auf seinem Rücken, als er mir nur wenige Augenblicke später folgte. Schwer atmend trennten sich unsere Lippen und wir lehnten unsere Stirn an die des Gegenübers. Genossen die Nachbeben des überaus heftigen Orgasmus, während er seine Arme um mich legte und mich sanft an sich drückte.

„Ich liebe es, wie du dich gehen lassen kannst" hauchte er mir leise zu, wohlwissend, dass ich das bei anderen Menschen nicht konnte.

„Das kann ich auch nur bei dir..." erwiderte ich leise und lächelnd gab er mir einen Kuss. Leicht erwiderte ich das Lächeln, was ihn nur noch breiter grinsen ließ. „Lass dir das jetzt bloß nicht zu Kopf steigen" neckte ich ihn, was ihn leise auflachen ließ.

„Selbst wenn, weiß ich doch, dass du mich ganz schnell wieder runterholst" erwiderte er grinsend.

„Mit dem allergrößten Vergnügen" grinsend verneigte ich meinen Kopf vor ihm, was ihn nur noch mehr lachen ließ.

„Ich sage es ja nur ungerne, aber vielleicht sollten wir langsam zu den anderen gehen" meinte er, nachdem er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Wie von alleine, legten sich meine Arme fester um ihn. Irgendwie mochte ich ihn jetzt noch nicht loslassen. Anscheinend verstand er meine Geste, denn er hob mich hoch, dass ich meine Beine um ihn schlingen konnte und setzte sich so mit mir auf das Bett. „Sie können sicher noch ein paar Minuten auf uns verzichten" flüsterte er mir leise zu und drückte mich sanft an sich. Ließ seine Finger liebevoll über meinen Rücken streicheln.

Nickend legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und kraulte seinen Nacken. Er liebte das. Regelmäßig bekam er davon Gänsehaut, was ihn dann kurz schütteln ließ. So auch jetzt. Schmunzelnd kraulte ich ihn weiter, während ich gerade einfach nur das Gefühl genoss, nicht alleine zu sein. Mich beschützt fühlte. Mich sicher fühlte.

„Ich mag es, mit dir zu kuscheln... Lass dass bitte niemals enden... Es fühlt sich nach Zuhause an..." hauchte er tonlos, dass ich ihn nur mit Mühe verstehen konnte. Nur selten gab er so tiefen Einblick in seine Seele. Ich hob meinen Kopf und sah ihm in die Augen. Schnell senkte er seinen Blick.

„Hey..." ich legte meine Finger unter sein Kinn und hob sanft sein Kopf an, bis sich unsere Blicke wieder trafen. In seinen Augen schimmerte es verdächtig, was mir ein Stich versetzte. „Niemals..." erwiderte ich leise und sanft strich ich ihm die Tränen weg, die sich nun gelöst hatten. Schluckend nickte er kurz, dann drückte er mich noch fester an sich. Ich schlang meine Arme um ihn und hielt ihn fest. Wir hielten einander fest. So lange, bis er sich beruhigt hatte. So lange, bis wir bereit waren, den anderen loszulassen. So lange, bis wir bereit waren, losgelassen zu werden. 

Die Lichter in der Dunkelheit (Maze Runner, Newt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt