Kapitel 73

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Hey meine lieben Leserlinge.
Ich habe in den letzten Monaten nur ein Kapitel geschafft zu schreiben... Und da Weihnachten ist, möchte ich euch dies als kleines Geschenk da lassen. Leider weiß ich nicht, wann es weitergehen wird, doch es wird hoffentlich bald ruhiger bei mir...
Wünsche euch ein besinnliches Weihnachtsfest :)
LG eure Moonriseavenue

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Unerwartet spürte ich zwei sanfte Finger unter meinem Kinn und sachte drehte er meinen Kopf zu sich.

„Ich werde versuchen, damit klarzukommen, denn ... Ich liebe dich und möchte dich auf keinen Fall ein weiteres Mal verlieren..." hauchte nun er leise und ließ nun endgültig die Tränen bei mir laufen. Sanft wischte er sie mit seinem Daumen weg, dann beugte er sich langsam zu mir herüber. Nur zu gerne kam ich ihm entgegen und spürte nur kurz darauf warme, sanfte Lippen auf den meinen.

Zufrieden entwich mir ein kleiner Seufzer, was ihn in den Kuss schmunzeln ließ. Sein Hand wanderte in meinen Nacken, zog mich so näher an sich, während ich meine Hand in seine Haare vergrub. Ein angenehmes, schönes Kribbeln breitete sich in meiner Magengegend aus. Liebevoll und sanft war unser Kuss. Unglaublich gefühlvoll. Er ließ mich alles um mich herum vergessen. Ließ mich in eine völlig neue Welt eintauchen, bis uns ein schmerzerfülltes Stöhnen aus unserem Kuss riss. Erschrocken sprangen wir auf und sahen uns um. Gally lag am Boden und rieb sich stöhnend das Kinn. Zügig rannten wir rüber zu den beiden.

„Jetzt geht es mir besser" meinte Thomas und reichte Gally eine helfende Hand, um diesem hoch zu helfen. Newt und ich blieben stehen und schauten uns schmunzelnd an.

„Nun wird sich alles zum guten wenden... Das muss es einfach..." meinte ich leise zu ihm.

„Das wird es" erwiderte er zuversichtlich und legte seinen Arm um mich. Erleichtert und für den Augenblick glücklich, lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter und sah zu Gally rüber, der nur wenige Meter von uns entfernt stand. Er sah erleichtert aus. Leicht lächelte er mich an, dann verschwand er mit Thomas in die Baracke.

Später, als es schon lange dunkel war, sah ich noch einmal nach Gally. Musste mich einfach vergewissern, dass es ihm gut ging. Ich suchte alles ab und fand ihn schließlich in seinem Zimmer. Dort saß er auf dem Bett und starrte gedankenverloren die Wand an.

„Hey Grünauge. Grübel nicht so viel, sonst bekommst du hässliche Falten" grinsend ließ ich mich neben ihn aufs Bett fallen, woraufhin er erschrocken zusammenzuckte.

„Selbst mit Falten würde ich noch gut aussehen" grinste er nun zurück und zwinkerte mir zu.

„Eingebildeter Klotz" erwiderte ich gespielt ernst, woraufhin er mir gespielt schmollend leicht gegen den Oberarm boxte, doch nur wenige Sekunden später grinsten wir uns wieder an.

„Was führt dich zu mir, Engel?" erkundigte er sich und legte den Arm um mich.

„Wollte noch einmal nach dir sehen. Geht es dir gut?" fragend lehnte ich mich an ihn und sah ihm in seine grünen Augen. Müde sah er aus und erschöpft. Und auch irgendwie traurig.

„Klar doch. Habe mich mit Thomas ausgesprochen. Mal schauen, was die Zeit bringt" lächelte er mich leicht an.

„Das wird schon. Bisher haben wir doch alles gerockt" grinste ich schief.

„Nun mal was anderes. Newt also?" grinste er nun.

„Ja" erwiderte ich schlicht, konnte aber ein Lächeln nicht unterdrücken.

„Mit ihm hast du ein echten Glücksgriff getan. Ich kenne ihn nun schon ziemlich lange und einen besseren Freund könnte ich mir nicht für dich wünschen. Er wird dich glücklich machen. Und du wirst ihn glücklich machen. Ich wünsche euch beiden alles Glück dieser Welt" lächelte er mich an.

„Dankeschön" lächelnd gab ich ihm ein Kuss auf die Wange und lehnte mich wieder an ihn.

„Hast du ihm von uns erzählt?"

„Ja, ich habe es ihm vorhin am Strand erzählt. Er hat, verständlicherweise, ganz schön daran zu knabbern..." erwiderte ich leise.

„Hey. Lass den Kopf nicht hängen. Wenn es nicht anders geht, gehen wir uns halt aus dem Weg... Ich möchte deinem Glück nicht im Wege stehen" erklärte er leise und ich sah ihn entsetzt an.

„Vergiss es. Ich habe ihm gesagt, dass du zu meinem Leben dazu gehörst. Das du meine Familie bist. Mein bester Freund. Ich kann ohne euch beide nicht Leben".

„Und wenn er damit nicht klarkommt?"

„Dann... Keine Ahnung... Ich weiß es nicht. Vielleicht ein paar Tage aus dem Weg gehen, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist? Aber nicht auf Dauer. Es muss doch irgendwie gehen..." erwiderte ich leise und hoffte sehr, dass es eines Tages nicht mehr so kompliziert wäre.

„Er hat sicher Angst, dich zu verlieren. Ihr habt euch gerade erst wieder. Mach dir nicht so viele Gedanken, dass wird schon" versuchte er mir Mut zu machen und drückte mich leicht an sich.

„Meinst du, du kannst heute schlafen? Du schaust echt schrecklich aus, mit deinen Augenringen" erkundigte ich mich bei ihm und sah ihn abwartend an. Zwischen ihm und Thomas war ja fürs erste alles geklärt.

„Ich weiß nicht. Es ist verdammt ungewohnt, alleine im Bett zu liegen" grinste er mich verlegen an. Daher wehte der Wind? Er vermisste mich. Warum bin ich da nicht von alleine draufgekommen? Schließlich hatten wir monatelang zusammen in einem Bett geschlafen.

„Lege dich hin. Ich bleibe bei dir, bis du eingeschlafen bist. Ich weiß, dass ist nicht dasselbe, aber mehr kann ich gerade nicht tun..." entschuldigte ich mich bei ihm. Nickend legte er sich ins Bett und ich deckte ihn zu. Setzte mich neben ihn ans Kopfende und streichelte ihm durch seine Haare. „Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da. Immer. Aber du musst mit mir reden".

„Ich weiß, Engel" seufzte er leise und schloss seine Augen. Ich war mir sicher, dass er wegen Newt nichts gesagt hatte. Warum nur musste immer alles so kompliziert sein? Ich wollte keinem von beiden verletzen oder im Stich lassen. Doch wie das gehen sollte, wusste ich nicht.     

Die Lichter in der Dunkelheit (Maze Runner, Newt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt