Wie sieben Mittelerdler unser Leben komplett auf den Kopf stellten ✓

//Der beste Freund des Menschen T3 ✓

*Allys Sicht*

"Ich gebe zu, dafür hast du dir einen Pluspunkt verdient."
Ich hatte hinter Thorin Halt gemacht und begutachtete den braunen mini Hund, der sich von ihm streicheln ließ. Er war vor dem Laden angebunden und wartete offenbar auf seine Besitzer. Anscheinend hatte unser Zwergenkönig einen gewissen Schwachpunkt für Hunde, ich konnte es kaum fassen.
"Also haben wir wieder Gleichstand?", erwiderte der Zwerg ungerührt und kraulte seinen neuen Freund hinterm Ohr.
Als ob sich der große Thorin Eichenschild mit mir auf diesen Spiel eingelassen hatte? Das war mein neuer Erfolg im Leben.

"Kommt drauf an, ich hab nämlich noch was für dich. Schau mal!"
Ich zog die Flipflops, die ich vorhin besorgt hatte, aus meiner Tasche und wedelte damit vor Thorins Nase herum. Der drehte sich mit undefinierbarem Blick zu mir um. "Die werde ich nicht anziehen."
Überlegend legte ich den Kopf schief: "doch, ich glaube schon. Wart's nur ab! Und jetzt komm, wir müssen dir noch richtige Schuhe suchen."

Während wir eineinhalb weitere Stunden im Schuhgeschäft verbrachten, reifte in meinem Kopf nach und nach ein Plan heran, den ich persönlich wirklich gut fand. Das müsste ich unbedingt später noch mit meinen Freundinnen besprechen. Passend dazu versicherte sich ein gewisser Zwerg immer wieder nach seinem Hundefreund, der zu seinem Leidwesen schon nach zwanzig Minuten gehen musste.
"Wieso finde ich es so niedlich, dass er Hunde mag?", flüsterte ich July zu, als die anderen gerade zur Kasse gingen. Sie zog eine Augenbraue hoch und grinste: "willst du wirklich eine ernsthafte, ausformulierte Antwort auf diese Frage haben?"
Ich winkte dankend ab und machte mich eiligst daran, die Einkäufe der anderen einzusammeln und zum Auto zu bringen.

Dort angekommen nahm ich mir einen Moment bis ich mich wieder gefasst hatte und klaute einen Kaugummi aus der Box in Lilys Auto. Nachdem ich die letzte Zeit geistig leicht abwesend gewesen war, natürlich keinesfalls wegen einem gewissen Zwerg, schaute ich mir nochmal in Ruhe die Ausbeute der Männer an. "War ja klar", murmelte ich vor mich hin, als ich die gedeckten Farben der unauffälligen Sneaker sah. Ich war gerade dankbar, dass niemand eine farbliche oder stylische Katastrophe gewählt hatte, da fiel mir ein Paar in neon blau ins Auge.

"Das war natürlich Fili, wer sonst?", bestätigte Lily, als ich sie wenige Minuten später dazu befragte. "Der hat einen Narren an unseren bunten Farben gefressen. Immerhin konnte ich Kili das Grün ausreden, der hätte ja ausgesehen wie ein Frosch!"
Besagter Zwerg drehte sich zu uns um: "aber ein gutaussehender Frosch. Grün ist doch toll!"
"Frosch bleibt Frosch", wandte Lily ein und schob den Zwerg vorwärts. Ich folgte ihnen brav, denn die anderen waren schon längst voraus gegangen und ich wusste natürlich nicht, wohin. Deshalb fragte ich gleich mal nach.
"Die wollten noch ein paar einzelne Teile schauen und irgendwer hat was von Badehosen gesagt. Frag mich nicht, wir werden es gleich sehen."

Der Rest von uns hatte sich komplett im Laden verstreut, weshalb wir erstmal auf die Suche gehen mussten. Ich sah, dass July zusammen mit Thranduil und Bilbo auf ihr Handy spähte und offenbar die Funktion von Google erläuterte. Anscheinend wollten die beiden keine weiteren Klamotten oder nicht zeigen, dass sie zum Rest gehörten. Was ich auch irgendwie verstehen könnte, denn Fili stand Mitten im Raum, auf dem Kopf einen Sonnenhut mit buntem Band. Lily und Kili bogen direkt zu ihm ab, ich begab mich zu den Umkleiden, wo ich Evie und Abby fand.

"Na, ihr zwei?", ich ließ mich neben sie auf die unbequeme Couch fallen.
Beide tippten in Hochgeschwindigkeit irgendwas am Handy, aber Evie deutete auf zwei Umkleiden vor uns. "Die probieren Hoodies. Habt ihr es bald, Jungs?" Von drinnen ertönte Rascheln, dann stand Legolas mit einen blauen Hoodie vor uns.
Ich nickte anerkennend: "wir nehmen den mit. Aber hallo, der steht dir."
Etwas verlegen zog sich der Elb in die Umkleide zurück, ich grinste. Ich war mir ziemlich sicher, dass dieser Anblick einer gewissen Freundin sehr gut gefallen würde und allein das war mir das Geld wert.