//Looooove is in the aaaaaiiir

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*Angels Sicht*

Eine leichte Brise wehte und hielt mir glücklicherweise die Haare aus dem Gesicht.
Nicht weit entfernt konnte ich bereits das sanfte Rauschen des Meeres hören, gemischt mit dem aggressiven Schreien einiger Möwen. Diese Biester gaben echt keine besonders schönen Geräusche von sich, also ich zumindest könnte gut auf sie verzichten!
„Also ich finde Möwen sind eine der schönsten Vogelarten auf der Welt", bemerkte der Elb neben mir.
Stimmt, der war ja auch noch da.
Wenn man so in Gedanken versunken ist wie ich, kriegt man viele Dinge erst viel zu spät mit.
Oder vergisst sie einfach.
Wie Hausaufgaben zum Beispiel...aber die braucht auch kein Mensch.

„Hab ich vorhin schon wieder laut gedacht?", ich blickte zu ihm.
Thrandy nickte nur: „Scheint so, oder?"
„Was machen wir denn?", ich war immer noch total neugierig.
Normalerweise ging er nur alleine spazieren und das meistens, wenn jeder schon eingeschlafen war oder noch keiner wach war. Das Fenster von meinem Schlafzimmer liegt doch ganz günstig...

Jetzt zuckten Thranduils Mundwinkel tatsächlich ein bisschen: „Das wirst du dann schon sehen."
Dann wurde es wieder still, aber ich schwöre, dass ich gehört habe, wie er sich selber zugeflüstert hat: „Was mache ich hier eigentlich?"
Tja, lieber Herr Waldkönig, das ist dann wohl Ihr Problem, nicht?

Der Weg öffnete sich und vor uns breitete sich der ruhige, friedliche Strand aus.
Es war Ebbe und der wunderschöne, orangene Sonnenuntergang spiegelte sich auf dem jetzt ziemlich niedrigen Wasser.
Außer uns war tatsächlich niemand mehr da. Aber das war wohl wahrscheinlich auch nicht so ein großes Wunder, es war ja schließlich auch schon spät am Abend, wenn nicht schon sogar Nacht.
Mein Zeitgefühl war sowieso schon grottig, und der Alkohol trug nicht zu einer Besserung bei.

Nachdem wir noch ein weiteres kleines Stück gegangen waren, meinte der Elb plötzlich: „Lass uns doch ein wenig hier bleiben und uns hinsetzen."
Etwas verwirrt ließ ich mich neben ihn in den feinen Sand sinken.
Er war noch ganz warm von der Sonne, das schöne Wetter zeigte seine Wirkung.
Das Rauschen des Meeres klang wieder an mein Ohr. Diesmal war es so viel näher.
„Was möchtest du? Worüber möchtest du reden?", versuchte ich möglichst unbekümmert und lässig zu fragen.
Mir war bewusst, dass er in diesem Moment auch diese unerträgliche Spannung zwischen uns spürte, die jeden Moment stärker wurde.
Irgendetwas war wirklich im Busch, da war ich mir trotz des Alkohols gewaltig sicher.
Spätestens jetzt.

Thranduil setzte dazu an, etwas zu sagen, stockte aber noch einmal und schien sich erneut zu sammeln und zu versuchen, nicht die Fassung zu verlieren.
Beziehungsweise diese Thrandy-Mauer, die einen oder besser IHN daran hinderte, auf andere einzugehen.
Der Stein bröckelte, das konnte ich in seinen Augen erkennen.
Moment mal, seine Augen waren wirklich wunderschön. So in natura ist mir das tatsächlich noch nie so wirklich aufgefallen. „Ich wollte einfach mit dir reden", setzte er wieder an, schüttelte jedoch den Kopf, „nein, das ist nicht der richtige Ausdruck dafür. Ich wollte...mit dir allein sein. Dich sehen, ohne dass die anderen alle drei Sekunden um uns herum schwirren. Verstehe mich nicht falsch, irgendwo mag ich sie alle gern, aber-"
„Ich verstehe genau, was du meinst", unterbrach ich ihn, indem ich eine Hand auf seine Schulter legte, „mir geht es oft genauso. Ich kenne das."

Der Elb blickte mir jetzt auch genau in die Augen und ich wurde von seinem Blick förmlich gefesselt: „Ich weiß doch gar nicht was in mir vorgeht. Diese skurrile Situation-ich denke, in andere Welten zu springen gehört eindeutig dazu-, die Aussprache mit Legolas, eure verrückte Truppe, diese ganzen neuen Sachen und", er holte noch einmal tief Luft, „du."
„Ich?"
„Ja, da ist etwas, was ich selbst nicht wirklich verstehe. Du warst einfach auf einmal da. Bist dazugekommen, als wir hier als Chaotentruppe angekommen sind. Bist in mein Leben gestolpert und jetzt krieg ich dich bei den Valar nicht mehr aus dem Kopf!"

Diese Ehrlichkeit haute mich grad beinahe um, ehrlich. So etwas hatte mir noch nie jemand so direkt gesagt.
Und jetzt war ich diejenige, die mit ihrer Fassung zu kämpfen hatte.
„Warum sagst du mir das?"
Meine Stimme brach.
Tief im Inneren wusste ich die Antwort, wollte sie aber nicht aussprechen. So etwas grub man nicht einfach aus.
„Du bist nicht blöd, ganz und gar nicht, und du weißt auch, warum ich dir das hier sage."

„Sag es trotzdem. Ansonsten kann ich dir nicht glauben." Bittend sah ich ihn an. Vorsichtig nickte er und langsam kamen sich unsere Gesichter immer näher, ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren.
Mein Herz fuhr gerade Achterbahn und meine Gehirnzellen hatten sich ebenfalls vollends verabschiedet. Und zwar ganz und komplett.
Langsam spürte ich seine Lippen auf meinen. Und ab da war alles nur noch ein Traum.
(Das erinnert mich an die Szene mit Aria, bei der mich danach alle killen wollten...😅)

Direkt neben mir rauschte das Meer.
„Gen milin."
„Was heißt das?"
„Ich liebe dich."

Er legte etwas in meine Hand.
Es war eine kleine Kette, mit einem Blatt.
„Das soll uns für immer verbinden."
Und so gingen wir Hand in Hand dem Sonnenuntergang entgegen.

Und July zerschmilzt vor Romantik auf der Couch.
Jup, ihr habt richtig gelesen, der letzte Ship ist wahr geworden!🎉

Oder doch nicht?
Angel sagte ja, dass der Traum begann....DIESMAL MÜSST IHR -WENN DANN- ABBY KILLEN.
Ich verrat nix. Null. Niente.

[knuddel]

Wie sieben Mittelerdler unser Leben komplett auf den Kopf stellten ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt