//Letzte Vorbereitungen

638 59 69
                                    

*Lilys Sicht*

Vom Garagendach zurück, empfingen uns schon Kili und Fili, die von July anscheinend zum Tischdecken verdonnert worden waren.
"Schneller, hopp, hopp!", trieb uns July vom Küchenfenster aus an.
Sie hatte sich anscheinend wieder beruhigt und genügend neue Hintergrundbilder.
Hinter ihr sah ich einen Elb am Ofen rumbasteln.

"Loooooosss!!", drängelte es aus der Küche.
Ich verdrehte bloß die Augen und half Kili mit den Tischen und dem Aufbau des Buffets.
Ein Blick auf mein Handy erklärte, warum die Freundin des Hobbybäckerelbenlauchs so Panik machte.
Ihr Zeitplan ging grade so ziemlich den Bach runter.
Und zwar ziemlich-ziemlich.

Die Vorbereitungen liefen jetzt auf Hochtouren.
Mein Freund und ich holten Tische, Stühle und Polster, Evie und Fili holten das Essen und die Getränke aus der Küche.
Dort buken, kochten und verzierten Legolas und July noch die allerletzten Dinge.
Bilbo war auch wieder wach und griff uns unter die Arme, wo er konnte.
Ally wollte die Tiere aus dem Stall lassen, Begründung sie sollten auch mitfeiern, Thorin verbot das aber.
Erst, als wir einen provisorischen Zaun aus Holzpaletten und Wäscheleinen aufgestellt hatten, erlaubte er es uns.
Das die Tiere da locker drüber hüpfen konnten sagten wir ihm nicht.

*Evies Sicht*

"Hier fertig machen, dann die Geschenke holen!!", lautete unsere Mission, vorgegeben von der Zeitwächterin höchstpersönlich.

Hektisch tigerte ich zwischen Küche und Terasse hin und her.
Unsere Köche hatten es mit dem Essen ziemlich gut gemeint, was uns jetzt nicht zu Gute kam. Der Tisch reichte nämlich nicht aus.
Deswegen hatten wir uns mit Lily und Kili auf eine gemeinsame Taktik geeignet: wir trugen die Teller und Tabletts raus und stellten sie auf einen Beistelltisch, die Beiden schichteten sie dann auf den Buffet-Tisch, zwei aneinandergeschobene Tische.

"Das hier ist das Letzte", teilte mir Legolas mit und drückte mir die Platte mit dem Kuchen in die Hand.
"WEHE dir, du zerstörst ihn nochmal!", zischte July mir im Vorbeigehen zu.
Ich verdrehte bloß die Augen und stellte die Platte in die Mitte des Buffets.
"Sieht echt gut aus", lobte ich Lily, die noch die letzten Schüsseln auf den Tisch quetschte.
"Hab ja auch ich gemacht", grinste sie.
"Du bist so egoistisch", schimpfte Kili lächelnd mit ihr und gab ihr einen Kuss.

"Oh mein Gott, wie süß die Beiden sind", quietschte ich.
Fili neben mir grinste nur und legte einen Arm um mich: "du bist aber immernoch die Süßeste."

*Allys Sicht*

"Leude, ich geh die Geschenke holen, soll ich eure auch mitbringen?"
Um dem Deko-und-Essens-Team nicht zwischen den Füßen rumzustehen hatte ich mir Thorin, alias den neuen Gepäckträger geschnappt, und holte jetzt meine Geschenke für Angel.

Ein einstimmiges "ja" aus dem Garten schallte zurück.
"Das werden viele Geschenke", seufzte ich nur und nahm sicherheitshalber eine Einkaufstasche mit. Sicher ist sicher.
Wer weiß, was die wieder für rießen Sachen gekauft haben.
Einmal kam Lily mit einem monster-mega-Teddy-Bären für Evie an.
Und damals hatten wir keine Mittelerdler, die den tragen konnten.
Das Viech liegt jetzt, soweit ich weiß, bei Evie auf dem Schreibtischstuhl.

"Bringst du meins auch mit?", bat mich Abby, die gerade mit Aragorn im Schlepptau aus dem Keller kam, im Arm einen Wäschekorb mit sauber zusammengelegter und, soweit ich das von hier aus sehen konnte, gebügelter Wäsche.
"Mach ich, komm Thorin!"
Ich winkte meinen Freund hinter mir her in den ersten Stock zu den Gästezimmern.
Jetzt sag ich euch mal was.
Wenn ihr vorhabt, etwas noch am selben Tag, oder im selben Jahr zu finden, dann sucht NICHT in den Zimmern der Mädls!

*Julys Sicht*

"WIR. SIND. FERTIG!!", teilte mir Lily lautstark mit.
"Halleluja!"
Ich warf die Arme in die Luft und rutschte erledigt am Kühlschrank runter.
"So müde?", grinste mir Legolas von oben zu.
Mangelns fehlendem Konter verdrehte ich nur die Augen und ließ mir von ihm aufhelfen.
"Wann kümmerst du dich eigentlich um meine Haare? Ich warte...", schmunzelte er, als Ally und Thorin mit den Geschenken von oben wiederkamen.
Ich warf ihm einen bösen Blick zu, kassierte aber einen Kuss, was mich wieder besänftigte.
"Ausnahmsweise!", zischte ich und schickte Ally mit den Geschenken ins Wohnzimmer.

Wie sieben Mittelerdler unser Leben komplett auf den Kopf stellten ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt