18 || Keine vertrauliche Quelle

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Und plötzlich drehte er den Spieß um und riss beide Jungs mit sich zu Boden. Er hatte die Kraft, Vincent an seinem Kragen in die Höhe zu halten und seinen Körper gegen das Schulgebäude zu pfeffern.

Die Steine des Gemäuers wurden sogar ziemlich stark eingedrückt.

Entgeistert wich ich einige Schritte zurück. Mir stieg die Angst in den Kopf.

Was sich vor meinen Augen abspielte, war ja mal so absolut unrealistisch.

Vincent stöhnte auf und Bobbys Augen weiteten sich. Er wollte fliehen, doch Dereck packte ihn fest und starrte ihn mit seinem teuflischen Blick an.

"Brenda, er -", setzte Lucifer geschockt an. "Ich kenne den Jungen!"

"Ich will euch für heute nicht mehr sehen!", knurrte Dereck in Bobbys Gesicht, den er dann fallen ließ. Er rappelte sich schnell auf und starrte Dereck weiterhin entsetzt an.

Bobby zog Vincent auf die Beine. Letzterer konnte sich nur schwer auf ihnen halten. Dennoch rannten sie um ihr Leben, wobei Vincent eher davon humpelte. Sah man auch nicht alle Tage.

Sie suchten rasch das Weite.

"Ich kenne ihn!", rief Lucifer wieder laut aus.

Nur war mein Körper viel zu paralysiert, um darauf reagieren zu können. Ich blickte den beiden Jungs fassungslos hinterher und sah dann mit großen Augen zu Dereck.

Er schaute mich nun auch an. Dunkelheit lag in seinem Gesicht.

Er atmete tief aus, schloss seine Augen und sobald er sie wieder öffnete, wurde sein Blick mit einem Mal wieder menschlicher.

Ein Dämon.

"Wow..." Ich war sprachlos und wusste nicht recht was ich dazu sagen sollte.

"Brenda, du bist nicht die einzige!", sagte Dereck seufzend. "Deswegen wollte ich mit dir reden."

"Darling, ich hab ihn gesehen. In der Hölle!" Lucifers aufgeregte Stimme ignorierte ich bloß und schob sie in meinen Hinterkopf.

Woher wusste er, dass ich nicht die einzige mit einem Dämonen war?

Ich sprach meine Gedanken wohl laut aus, denn Dereck antwortete mir sofort.

"Man erkennt es an deiner Augenfarbe. Deswegen hatte ich eine kleine Vorahnung. Deine Augen färben sich mit der Zeit grün und du hast auch schon einen leichten Grünstich abbekommen", erklärte er mir und öffnete seine Augen noch weiter, damit ich das helle Grün darin besser erkennen konnte.

Damit hatte er ja so recht.

Ich hatte erst gedacht, dass es an den bestimmten Lichtverhältnissen lag, dass mein Augen grünlicher erschienen. Na ja, um ehrlich zu sein hatte ich gar nicht großartig nachgedacht, denn die wechselnde Augenfarbe hatte mich überhaupt nicht gestört.

"Seit wann -", setzte ich an und stockte mitten im Satz, da ich immer noch vollkommen sprachlos war.

Der Junge, den alle verabscheuten, hatte auch einen Dämonen. Vor mir stand quasi mein Erzfeind, mit dem ich eine verdammte Sache gemeinsam hatte. Irgendwie fühlte ich mich bei den Gedanken wirklich überhaupt nicht wohl.

"Damals... das mit Marie war nicht ich. Es war ein anderer Dämon. Nicht der, der mich heute begleitet, sondern ein Todesengel. Er hat von meinem Körper Besitz ergriffen", erzählte Dereck und wich meinem Blick aus. "Das wollte ich dir sagen. Es stimmt, dass ich Marie dazu gebracht habe sich in mich zu verlieben, um Chucks Vertrauen zu bekommen, aber ich hatte keinen Sex mit ihr!"

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