"Er ist plötzlich mit einem riesigen Eimer auf die Tanzfläche gekommen. Niemand hat sich viel dabei gedacht. Ich auch nicht", erzählte Dereck und schaute mich endlich wieder an. "Dann hat er den Eimer über seinen Kopf gehoben und kam dir immer näher. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, um ihn aufzuhalten. Ich habe nur nach deinem Namen gerufen."
Ich blickte auf den Moment zurück, als sich das kalte Wasser über meinen Körper ergossen hatte. Daraufhin hatten alle in meine Ohren geschrien und sind von mir zurückgewichen.
"Alle standen geschockt da. Ich bin ihm sofort hinterher gerannt." Er legte seine Hand auf mein Bein. "Ich habe versucht ihn aufzuhalten, doch dein Bruder musste mich davon abhalten ihm ein blaues Auge zu verpassen. Zwar habe ich ihm ein paar Schläge mitgeben können, aber nicht genug..."
"Wer war es, Dereck?", krächzte ich und starrte auf seine Hand hinab.
"Will", antwortete er. "Es war Will."
Zwar hatte ich bereits geahnt, dass es einer von den Dreien seien musste, aber mit Will hatte ich am wenigsten gerechnet. Ich hätte eher an Sinan gedacht, sogar Paola hätte ich das zugetraut. Nur Will nicht.
"Will ist anders als die anderen beiden", erwiderte ich. Der riesige Junge hatte mich wie aus dem Nichts gefragt, ob es Kartoffelsalat geben würde und er hatte mich überhaupt nicht glücklich angesehen, sondern eher gequält. Als wollte er gar nicht da sein.
"Er ist ein Gigant...", war Derecks Einwurf, bevor er nach meiner Hand griff und sie leicht drückte. "Es tut mir leid, dass ich ihn nicht aufhalten konnte."
"Ist schon okay." Ich zuckte mit den Schultern. Rückgängig machen konnte ich das sowieso nicht mehr. "Ich mache mir eher sorgen, dass die drei meiner Familie und meinen Freunden weh tun wollen. Wenn sie... sie könnten sie... ich will daran gar nicht denken, Dereck."
"Hey, wir werden das verhindern, aber dazu brauchen wir Lucifer." Seufzend ließ er meine Hand wieder los. "Wenn du das Amulett nicht verloren hast, dann hat es jemand gestohlen. Und da fällt mir nur eine Person ein, die das getan haben könnte."
"Vincent", sprach ich aus, was er dachte.
Er nickte bestätigend mit dem Kopf. "Er war zwar nicht eingeladen, aber er könnte sich unbemerkt eingeschlichen haben. Bobby könnte ihm gesagt haben wo die Party stattfindet und aus Wut und Langeweile ist er vielleicht vorbeigekommen."
Natürlich war das eine Möglichkeit, obwohl ich nicht wirklich daran glauben konnte. Allerdings war Vincent auch ein sehr unberechenbarer Mensch. Ich hätte sogar ihm zugetraut, mir den Wassereimer über den Kopf geleert zu haben.
"Warum können wir nicht einfach Lucifer fragen?", jammerte ich und vergrub verzweifelt das Gesicht in den Händen. "Das würde alles so viel einfacher machen."
"Können wir." Azaels Stimme ließ mich zusammenzucken. Der Dämon saß auf der Hantelbank und blickte zu uns herab.
"Wie meinst du das?", hakte Dereck verwirrt nach.
"Brenda muss nur durch das Loch springen. Dann ist sie in der Hölle." Azael musterte mich. "Da unser Schutzwall nichts bringt, kommt sie auch problemlos wieder heraus."
"Ich soll in die Hölle?" Entgeistert starrte ich in die kristallklaren Augen des Dämons.
"Ja, weil nur du das Amulett anfassen kannst, solange es in der Hölle ist. Na ja, falls es dort sein sollte. Wenn Dereck dorthin geht und es mitbringen will, erlischt das Band zwischen Lucifer und dir", erklärte er mir und betrachtete die anderen Sportgeräte in dem Fitnesscenter. "Selbst wenn es da nicht ist, kann uns Lucifer vielleicht sagen, wo es gelandet ist."
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Beyond Worlds ✓
FantasyEr strahlte begeistert. "Das ist ja so süß, Darling." "Warum nennst du mich eigentlich immer so?" "Wie?" "Darling." "Oh, du bist ja süß." "Lucifer." "Was?" Er grinste frech. "Darling?" Der Weltuntergang steht der Erde kurz bevor und ausgerechnet Bre...