31 || Loving can hurt sometimes

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Perplex hob ich meine Arme und wollte Kris von mir wegdrücken, doch ich verharrte in meiner Bewegung, noch bevor meine Hände ihn berührten. Stattdessen starrte ich mit geweiteten Augen auf seine zitternden Augenlider.

Kris küsste mich.

Mein bester Freund küsste mich.

Er küsste mich tatsächlich!

Seine feuchten Lippen pressten sich auf meine und schmeckten nach dem Bier, das er vorhin getrunken hatte. Meine Brust füllte sich mit Wärme und Kälte zugleich, während seine Hand durch meine Haare streifte. Die andere lag unter meinem Kinn und hob es sanft an.

Gleichzeitig war da noch Kris' Geruch. Es duftete nach seinem Aftershave, das er schon seit Jahren benutzte. Mango. Obwohl ich mich in all der langen Zeit an den Geruch gewohnt hatte und ihn normalerweise nicht mehr wahrnahm, stieg er gerade intensiver und fruchtiger in meine Nase als je zuvor.

Kris' Brust lehnte sich an meine, wodurch ich seinen Herzschlag spüren konnte. Ich spürte, wie es raste und mein Herz sich dem Rhythmus anpasste. Ich spürte auch, wie seine langen Wimpern auf meiner Haut kitzelten.

Immer noch hielt ich meine Hände in die Höhe und war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Ich hatte das Verlangen den Kuss zu erwidern, doch gleichzeitig wollte ich Kris von mir stoßen und ihn anschreien.

So viele Mädchen hatte er zur Auswahl - und er entschied sich ausgerechnet für mich?

Meine Hände landeten auf seinen Schultern. Sie drückten ihn weder von mir weg, noch zogen sie ihn näher an mich heran.

Mein ganzer Körper versteifte unter Kris' Berührungen. In meiner Brust herrschte ein chaotisches Toben. Es zog sich alles in mir zusammen, als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gesteckt, aber dieses Gefühl war auch irgendwie - so absurd das auch klang - befriedigend.

"Loving can hurt, loving can hurt sometimes", flüsterte mir Ed Sheeran in weiter Ferne ins Ohr. Wie durch Watte gedämpft drang seine Stimme zu mir hindurch, sodass ich sie gar nicht richtig wahrnehmen konnte.

Ich vergaß, dass heute mein Geburtstag war.

Ich vergaß, dass wir uns in einer großen Menge von Schülern befanden.

Ich vergaß sogar, dass Kris mein bester Freund war.

Wie von selbst passten sich meine Lippen den Bewegungen von Kris' Lippen an. Ich wollte den Geschmack von Alkohol auf der Zunge schmecken. Ich wollte von ihm berührt werden und seine Lippen an meinem ganzen Körper spüren.

In meinem Kopf drehte sich alles. Ich wollte nicht daran denken, noch mehr von ihm zu wollen, aber ich konnte nicht anders. Meine Gedanken kreisten um Kris und seine zärtlichen Berührungen.

Der Kuss intensivierte sich zwischen uns. Meine Finger vergruben sich in seiner Haut. Ich merkte, wie er meinen Kopf noch dichter an sich zog und seinen weiter zur Seite neigte, um mir auch noch näher sein zu können.

Ich lehnte inzwischen nur noch an seiner Brust und wenn er nicht wäre, hätten meine Beine womöglich längst unter mir nachgegeben.

Es dauerte eine ganze Ewigkeit an, bis sich Kris' Lippen ganz langsam von mir lösten. Dennoch schienen es nur wenige Sekunden gewesen zu sein, die wir so innig miteinander verbracht hatten.

Mir klappte der Mund auf, als ich ihn schockiert anstarrte. Schnell klappte ich ihn wieder zu. Sprachlos. Ich war einfach nur sprachlos und wusste überhaupt nicht, was ich dazu sagen sollte.

Auf einmal dröhnte die Musik unfassbar laut in meinen Ohren und brachte beinahe mein Trommelfell zum Platzen. Ich spürte die schweißtreibende Hitze um mich herum ansteigen. Die Körper aller Schüler rieben sich aneinander, während sie miteinander tanzten.

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