5 || Problem gelöst

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"Da ist wohl jemand radioaktiv", merkte Glenn schmunzelnd an, der mir den Ellbogen in die Seite rammte. "Du strahlst so!"

Auch Wendy fing an zu grinsen. "Wer ist der Glückliche?"

Ich stieß ein belustigtes Seufzen aus. "Ihr seid die Glücklichen. Ich musste nur daran denken, dass unsere Freundschaft wirklich etwas besonderes ist."

"Du bist ja sooo süß!" Aleyna lachte. "Aber du hast ja so recht. Wenn ich Glenn nicht kennengelernt hätte, hätte ich in Mathe immer noch eine glatte Vier."

"Das ist das beste Kompliment, das du mir geben kannst?" Gespielt enttäuscht schob Glenn die Unterlippe vor.

Aleyna hätte sicher am liebsten ihre Krücken weggeworfen und wäre ihm um den Hals gefallen, wie sie es sonst immer tat. Doch sie humpelte tapfer weiter und lächelte nur. "Nein, du bist nicht nur ein Genie, sondern auch wirklich ein toller bester Freund."

Wendy und ich stimmten in ihr Lachen mit ein.

Kurz vor dem Klassenzimmer spürte ich, wir das Amulett auf meiner Haut immer heißer wurde.

Ich schaute auf es hinab und musste feststellen, dass es sich auf einmal wieder schwarz gefärbt hatte. Nervös blickte ich zu den anderen, doch die waren weiterhin in das Gespräch vertieft.

"Ich... äh... muss noch kurz aufs Klo", log ich und rannte ohne Weiteres zur nächsten Mädchentoilette.

Das war ein guter Plan, denn im nächsten Moment bildete sich eine kleine Rauchwolke um mein Amulett und mit einem Mal tauchte Lucifer vor mir auf.

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. "Ich dachte, ich wäre dich los."

"Ich will dir ein bisschen Gesellschaft leisten, Darling", entgegnete er erfreut und schaute sich in der Toilette um. Ihn faszinierte es wohl, dass belanglose Wörter und ganze Sätze an die Wände geschmiert waren.

"Was machst du hier?", fragte ich erschüttert und raufte mir die Haare.

Warum konnte er nicht einfach verschwinden und nie wieder auftauchen?

"Ich muss deine Emotionen noch ein bisschen besser kennen lernen." Lucifer schmunzelte über das Wort Bitch, das gefühlt tausend Mal auf den Fliesen stand.

Irritiert runzelte ich die Stirn. "Warum willst du überhaupt wissen, wie ich mich fühle?"

"Damit ich weiß, wann du meine Hilfe brauchst." Er sah mich wieder an und seine gelben Augen leuchteten auf. "Aber scheint so, als sei ich zu spät gekommen. Sorry, ich hab das mit den Gefühlen noch nicht so raus."

"Ich brauche deine Hilfe nicht!", zischte ich wütend.

Auf einmal hörte ich die Spülung aus einer der Toilettenkabinen, woraufhin ich mir frustriert an die Stirn fasste. Die Kabinentür öffnete sich und Chucks Freundin - Lauren - trat heraus und schaute mich verwundert an.

"Das ist nicht das, wonach es aussieht", warnte ich sie unsicher und sah von ihr zu Lucifer, der mich weiterhin anstrahlte. Diese spitzen Zähne sorgten für einen kalten Schauer auf meinem Rücken.

"Ähm... du führst also Selbstgespräche?", wollte die Blondine wissen und trat zu einem der Waschbecken.

Äh. "Was?"

"Oh, ich verstehe, du machst bei dem Theaterkurs mit?" Sie sah meinem Spiegelbild in die Augen und begann damit, sich die Hände zu waschen.

"Äh..." Ich war total überfordert.

Bemerkte sie nicht, dass Lucifer direkt neben mir stand?

War er kein beunruhigender Anblick für sie?

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