Versagen deine Sinne -
ja hast du je gesehn?
Erkennst du nicht die Spinne?
Aus Fäden wir bestehn.
Wir Netze sind errichtet
zu fangen Heil der Erd;
der Mensch, er lebt, vernichtet,
dass er gesättigt werd.Die Menschheit, Volk der Kinder,
viel sinnlos tut und träumt;
die Wasser auch im Winter
zu Blasen aufgeschäumt.
Besinnungslos im Segen,
wer satt war, will zu viel;
dann sendet Gott uns Regen -
ein munter Wechselspiel.Wer Flügel hat, will fliegen -
doch fehlt ihm die Geduld -
kann so kaum Ruhe kriegen,
es artet aus in Schuld.
Und da sind noch die Alten,
erstarrt ist ihr Geweb.
Wer soll denn lieber walten?
Gefragter, überleg.Anfang Juli 2019
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Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoetryDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...