Faust und Finger

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Du Finger in geschlossner Faust,
was musstest du erleiden?
Du nunmehr nicht mehr hältst, du haust,
am Brechen dich zu weiden.

Du Finger in verkrampfter Faust,
was lässt du dich verleiten?
Du nunmehr nimmermehr je baust,
zerstörst für alle Zeiten.

Die Finger einer Menschenhand
gewiss könn', sollen schlagen.
Doch bau'n, nicht brechen sie die Wand
ihr's Haus' seit ält'sten Tagen.

Der Staat, der ist wie eine Hand,
kann greifen, auch sich ballen.
Die Rechten bleiben bei dem Stand
der Knochenfaust bei allen.

1. 12. 2019

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt