Menschen und Geist

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Das Herz der Menschheit ist vereist,
gar heiß sind ihr Gedanken,
ihr Blut zu gern zum Kopf verreist,
dass Ratio, Logik wanken.

Vom Geist wird viel geschrieben,
der überall uns sei,
er würde alle lieben,
dass Glückesblum gedeih.

Der Mensch kann übel Rede nur,
hält gut gemeint für böse,
stört ruhige Ort in einer Tour,
ihm ist es mit Getöse.

Der Geist erscheint verlogen,
ist ohne Wirksamkeit;
macht einen großen Bogen
um seiner Erde Leid.

Verlogen ist der Mensch gewiss
in erster Linie selber,
beklaget der Naturen Riss
und preiset dann die Felder.

Wenn Geister denn sich scherten
um ihre dreckig Welt,
dann sicher nicht verheerten
uns Wetter, Krieg und Geld.

Wenn Menschen gleichen mehr den Tieren,
wird Leid wohl immerfort passieren;
und die, die sie verlachen,
wohl auch nicht Gutes machen.

2. 8. 2019

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