Geschichten sind Konstrukte nur,
Geschichten sind kein Leben;
vom Streben ist da keine Spur,
und Fühlen nicht gegeben.
Was sind wir doch so närrisch, da
für Leistung und Geschichten!
Im Nachgang manchs man übersah,
versuchte man zu richten.Als wichtig gilt nur, was gewählt,
ob du danach im Reinen.
Ganz gleich, was hinterher erzählt,
das Spüren kümmert keinen.
Wenn auch du zwanzig Jahre lang
vermagst, sie mir zu schildern,
dann warst vielleicht du lange bang,
geblendet von den Bildern.Geschichten kennen keine Uhr,
und haben keine Grenzen.
Wie können wir, von Zeitnatur,
als gut Geschichten glänzen?
Geschichten unsrer sind beschränkt,
als dass wir könnten bilden
Figuren, welche nicht verengt,
die keine wahren Wilden.Geschichten, die wir gern zitiern,
die Sagen und die Fabeln,
könn niemals in ihr' Form passiern,
nicht Mythen noch Parabeln.
Ein Grenze aber uns nicht stört,
drum wir in Erden bannen.
Geschicht'n in Grenz' man gerne hört -
weil die dich fesseln, spannen.Und wenn auch fesselnd manchs nicht ist,
ein wahr Poet, Erzähler
du allemal im Leben bist,
beschreibend Berge, Täler.
Die Worte sind Erinnerung,
das Buch die grauen Zellen.
Der wahren Seit Verschönerung
sind g'wiss der Leben Wellen.Geschichten gehn durch diese Welt,
mir ihren schönen Wesen.
Ein jeder wird als mancher Held
gehört, zuweil'n gelesen.27. 10. 2019
DU LIEST GERADE
Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoetryDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...