Freiheit

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Ich kann die Freiheit fühlen -
mich rührt hier keiner, gar nichts an.
Ich kann behutsam spülen
mein Geist, und trock'n ihn lassen dann.
Kein Licht mich nunmehr blendet,
kein Frag, kein Wort mich nunmehr stört.
Mein Blatt hat sich gewendet,
das einst den anderen gehört.

Im Ausmaß, nicht gekannt noch -ahnt,
erfüllt mich meine Stille.
Des Durstes Schrei mich nun ermahnt,
dagegen steht mein Wille.
Das Brennen lässt mich nicht mehr los
vom Durst wie auch von Kälte.
Die Sonne süchtig rigoros
mich macht, seit sie erhellte.

Die Freiheit liegt seit je so fern,
drum wollen wir sie finden.
Wie viele lässt ein falscher Schein
im Dunkel dann verschwinden!
Mein Stern, das war die Einsamkeit,
die Höhle ließ ihn strahlen.
Nun bin gefangen ich, ei Leid,
und leide's Suchens Qualen.

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt