Weltenqualen

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Das ist soo alt... ich wollte das damals als eine Art Songtext schreiben, es klappte aber eher nicht so. Ich habe es ein wenig überarbeitet. Mein damals junges Alter ist auch daran zu erkennen, dass ich damals mit Jambus noch nicht wirklich klarkam.

Manchmal fühl ich mich allein
in der Menschenmassen Trauben,
manchmal möcht ich einsam sein
und will einfach nur verstauben.
Und die Tage gleichen sich
in so vielen ihrer Stunden,
und sie alle schlauchen mich,
streuen Salz auf meine Wunden.1

Ich warte alle Zeit darauf,
dass doch Glückseligkeit nähm ihren Lauf.
Gefunden hab ich freilich nicht
einmal auch nur ein kleines Licht.
Ach wie ist das alles traurig,
niemals finden, ohne Hoffnung bleiben -
Depression, wie ist sie schaurig,
mit der Welt nur mit zu treiben.

Und ein Ausweg ist mir unbekannt
aus den wirren Alltagsströmen,
ob zu Hause, auf idyllisch Land -
nein, ich kann mich nicht versöhnen
mit der Welt ganz generell,
mit den Schmerzen, Druck und Zwängen,
Die Dinge schallen ganz schön schnell,
ohne dass sie je verklängen.

Ich warte alle Zeit darauf,
dass doch Glückseligkeit nähm ihren Lauf.
Gefunden hab ich freilich nicht
einmal auch nur ein kleines Licht.
Ach wie ist das alles traurig,
niemals finden, ohne Hoffnung bleiben -
Depression, wie ist sie schaurig,
mit der Welt nur mit zu treiben.
Und die Hoffnung stirbt zuletzt,
lange bleibt sie mir erhalten,
doch ist dieser Punkt gesetzt,
wo dann alles wird erkalten?

Ich gehe immer, immer weiter,
leb' das Leben, weil ich muss,
suche nach dem Ziel, ich scheiter,
Weg ist Ziel - bald ist Schluss.

Richtung ist egal, fliehe vor der Welt,
laufe auch durch Wälder,
nichts gibt's was noch zählt,
über weite Felder.

Grad eben hab ich dich gesehn
in himmelweiter Ferne,
ich konnte gar nichts mehr verstehn
und sah sofort nur Sterne.
Zusammen gaben sie dein Bild
ein Sternbild ohnegleichen,
es war mit hellem Glanz erfüllt,
es wollte gar nicht weichen.

Vielleicht fliehn wir vor der Welt,
fangen an zu träumen,
du nur bist, was zählt,
Sterne Wege säumen.

1) ganz kurz wird hier tatsächlich der gute Wille der Welt zugegeben, aber nur beiläufig.

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt