Man sagt, sie gab Pandora,
als schönst Geschenk seit je.
Sie, fest in zarter Flora,
wird überbleiben eh'.
Ihr sind die all, die glimmen
die brennen klein und schwach,
die zart statt stummen Stimmen,
die atmen nur mehr flach.
Sie kann sie alle nähren,
und richten wieder auf,
die schein' als ob sie wären
schon tot, die ziehn herauf.
Zu keiner Zeit zu sterben
als stetig Licht im Leid,
per Funken lassen erben
die Flamme, ist ihr Fähigkeit.Sie lässt sich nicht begraben;
und wenn, dann bricht sie aus.
Die sie nicht nötig haben,
den' stürzt sie aus dem Haus.
Wir können niemals kommen
ohn dieses Wunder fern,
denn dann sind wir beklommen
und dunk'l ohn Mond und Stern.
Wir dürfen nie vergessen,
denn dies wär wohl ihr Tod.
Wir würden wenig essen,
aus Morgen- würde Abendrot.
Es liegt, so hoff ich, offen,
euch, wen ich damit mein'.
Ein Mensch, wer kann nicht ho^ffen,
gar leblos gleicht dem Stein.Er bringt das Wachs zum Brennen,
er führt ans rechte Ziel.
Die seinen Rand verkennen,
die wissen gar nicht viel.
Er lässt die Zukunft spüren,
und gibt Geborgenheit,
lässt aufgehn rechte Türen
und schlägt die Lüg der Zeit.
Sein Macht, die großer Werke,
verkörpert sich in Kraft.
Die stark Vertrauensstärke,
wie keine andre schafft.
Er wächst im Geist zur Größe,
und stets auf Fels er baut,
gibt dann sich keine Blöße -
der weise Mensch vertraut.Was Hoffnung tut im Kleinen,
das hat er groß gemacht.
Als Sonn, nicht Mond zu scheinen,
zum Tag, ist angedacht.
Wie könnten Herzen schlagen
wie da in mir und dir,
vertraut' es nicht dem Magen
ob Energie dafür?
Wir können gar nicht künden
mit ganzer Sicherheit,
dass Nacht und ihren Sünden
noch folgt ein neue Zeit.
Die Hoffnung lässt ihn walten,
versetzen böse Berg'.
Der Glaub wird nicht erkalten
dank ihrem Flammenzwerg.Die Hoffnung kann beginnen,
der Glaube wachsen lässt.
Dank Freude, tief da innen,
wir feiern's Himmelsfest.
Die Kraft verklebt auf die Steine,
der Dienst hat sie gebaut.
Besonnene alleine
wohl haben jemals wahr geschaut.
Doch in den allen Zweigen
und Geistesfrüchten liegt,
was klingen lässt die Geigen,
was Quell, was nie versiegt
Sie ist das Ein und Alles
der Seele, 's Wasser ihr',
die Mutter frohen Schalles,
der Erd, von dir und mir.Der nötig schöne Frieden,
ein jedes warmes Wort,
der Lichterschein hinnieden
am dunklen Kranz und Ort,
der Antrieb, dass es schlage,
das Herz, der Atem auch,
die Sonne alle Tage,
die Beere an dem Strauch.
Dies kommt nicht von dem Glauben -
auch Hoffnung reicht da nicht -
nein, ohn sie wir verstauben,
die Liebe ist das Licht.
Sie ist unfassbar teuer
und könnt nicht günst'ger sein.
Sie ist höchstselbst das Feuer,
das Leben insgemein.20. und 21. 12. 2019
DU LIEST GERADE
Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoetryDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...