Ich würde dir so gerne noch
mein Liebeslieder singen.
Mir fehlen Worte nun jedoch,
kein Stimme mag mehr klingen.
Die Melodie nun düster wird;
die Zunge, sie ist bitter.
Ich habe solche Freud verspürt
im Sonntraum, 's ist Gewitter.Statt weiß ist Schnee nun frostig,
Melancholie verklungen.
Was Nektar trägt, wird rostig,
der Saft durch nicht mehr drungen.
Du strahlst mich munter weiter an,
doch schwer fällt, anzunehmen.
Dein selbstgesprochner Liebesbann
ist Mutter den Problemen.Mein Bild von dir war schön und fein,
erfüllte mich mit Wonne.
Ich konnte in dem Lächeln dein'
gar aufgehn mit dir, Sonne.
Du warst in jedem zweiten Traum
und ließest jeden leuchten.
Ich fühlt' mich leicht wie zarter Flaum,
dein Bilder Engeln gleichten.Nun scheinst du nicht vor allen mir,
wie ich imaginierte.
Wenn nicht auf mich, so wünsch ich dir
den Wunsch, den ich nie spürte:
dass du noch scheinst für lange Zeit
und dass dir wohlig Wärme.
Das meine leid'ge Selbstmitleid
betreff nicht Andrer Schwärme.Mein Herz erwies sich längst als Quarz,
doch gilt vor allen Dingen:
Wenn du da fielest in das Schwarz,
ich würd seit je schon springen.
Dies spricht mein innerste Vernunft,
bis sie ertrinkt im Trüben:
Ich scheine nunmehr abgestumpft,
nimm meine Lust am Lieben.
30. 12. 2019
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Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoetryDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...