Hijab

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Hiermit habe ich übertrieben. Was in den Versen 15 und 16 steht, bitte nicht zu ernst nehmen. Ich finde insbesondere den Zwang zum Hijab falsch. Als dies das Thema beim Poetry Contest war, bin ich halt ein wenig eskaliert. Dass Vergewaltigung und Modequatsch sowie Bodyshaming ernsthafte Probleme sind, weiß ich auch.
Update 28.03.2024: Ich schäme mich für dieses Gedicht.
Update 4. Juli 2024: Die zweite Strophe ist das Problem. Der Rest müsste klar gehen.

Der Kopf umhüllt vom Tuche
fein säuberlich bedeckt,
es schlägt nicht mehr zu Buche,
was drunter ist versteckt.
Nicht besser sind die Schönen,
ein Hijab macht gerecht,
man könnte sich gewöhnen,
wir sind von ei'm Geschlecht.

Wie kann man nur verkennen,
dass die Natur schafft frei?
Die Liebe, sie darf brennen
in Eh' wie Hurerei.
Hör zu dem dein Gewissen,
dann brauchst du Hijab nicht.
Wer von dir hingerissen,
vielleicht gar ist dein Licht.

Die Leute solln sich gleichen,
weiß jeder Sozialist,
die Hijabs mehr als reichen,
dass jeder gleich sich ist.
Doch wissen Liberale,
der Mensch ist wie ein Ei:
wer schaut zum zweiten Male,
an Gleichen sieht nie zwei.

Wenn sichtbar die Gestalten,
kann doch zu unserm Glück
Dynamik sich entfalten,
erfreun ein kleines Stück.
Und wenn du auch gar prüde,
dann zeig Identität -
wir sind schon alle müde
der bloßen Unität.

Ein Hijab wär für alle
vielleicht noch legitim,
doch in dem Erdenfalle
ist er nur ihr, nicht ihm.
Sexismus auf dem Aderthron,
Moloch der Welt des Ich.
Ein statisch Welt ist Männern Lohn,
die Frauen bücken sich.

5. 8. 2019

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt