Blut und Feuer

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Die Seele ist ein klarer Geist,
das Blut ein flammend Feuer.
Sein Austritt Unheil dir verheißt,
dann ist dir nicht geheuer.

Die Seele, Blut, den Körper hat
herbei der Gott gesungen(1);
doch Glänzend's eh' wird wieder matt,
die Lieder schein' verklungen.

Als Schatz man seinen Körper schützt,
zu kämpfen hat geschworen.
Doch die Erinnerung, die dir nützt,
zuweilen geht verloren.

Das Blut, die Leiden, greller Schmerz -
in ihre heißen Flammen
legt manch Verirrter Hand und Herz,
sich selber zu verdammen.

Der Mensch verbuchte früh für sich,
das Feuer weis zu zähmen,
doch manche, weinend bitterlich,
verbrenn', weil sie sich grämen.

Ich bitte, und ich rate dir:
Ersuche nicht die Hölle.
Wer öffnet, der passiert die Tür
des Schlunds und wird Gewölle.

12. und 13. 10. 2019

1) Anspielung auf das Wunder von Narnia und das Schöpferlied des Löwen

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt