Bloße Blätter ohne Ende
leblos sind wie Stein und Sand,
was sind Finger ohne Ende,
wer will Sinne ohn Verstand?
Ein Gedicht, das sind nur Worte,
aufgebaut in Reih und Glied;
doch zum Leben sind die Worte
auferweckt in einem Lied.
Vergiss doch nicht das große Eine,
das trägt, das bildet uns das Wir,
wir bilden alle die Gebeine,
und wir sind unser eigen Zier.
Glieder kann's alleine geben,
nur was kriegt ein Finger hin?
Gott Atomen gab das Leben,
ein Verstand und einen Sinn.
Die Blätter schwach und ohne Triebe,
was können sie? Es ist nicht viel,
doch bringen eins, und zwar mit Liebe
den Zucker ein vom Licht, das fiel.
Mit dem, was du machst, bist du Glied,
zu den' die könn' im Unterschied.Januar 2019
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Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoesíaDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...