Weine nicht mehr

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Das Versmaß ist echt gar nicht so einfach - hier war es ehrlicherweise auch nicht wirklich passend wie es das bei "Mich gesehn" war - dies war ein sehr chaotisches, nachdenkliches Gedicht, wo es teils sehr langsam war. Aber ich kriege die Verse leider nicht entschleunigt, ihr müsst also hiermit vorlieb nehmen.

Weine nicht mehr kläglich weiter,
du hast doch schon genug geklagt.
Wohl ist dem nur, der gescheiter,
sich nicht so traurig ewig plagt.

Kälte schneidet ihm die Wunden,
vielleicht, vielleicht mag's Hitze sein.
Dennoch, wenn er dir verbunden,
dann wünscht er dir ein Leiden klein.

Mag er mördrisch Marter leiden,
wenn auch er sein mag da verlorn -
sicher sei, dass aus dem Leiden
du musst da werden neugeborn.

Andernfalls hast du den Schaden,
von gar demselben Unglück, Weh;
fressen dich die gleichen Maden.
Sei stark und weise - aufersteh!

Feuer kann uns all verbrennen,
besiegen können wir es kaum.
Starb auch er - wir dennoch kennen
ein Weg zu löschen Brandestraum.

Trauerfeuer will versengen,
mit kalter Qual- und Schwächeflamm.
Doch vereint könn wir's verdrängen,
wir sind ja immer noch zusamm.

5. 1. 2020

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt