Ein Buch, so bunt wie das Leben

Rückenwind

Ich freue mich an weiter Welt,
die manches schön Versprechen hält,
genieße Wetter, Jacke warm,
auch Grau hat heute seinen Charme.
Ich laufe wie bergab das Kind,
ich habe heute Rückenwind.

Sei wie ich, beflügel Beine,
schneide dann an deiner Leine.
Darauf folgt dann nur mehr Hoffen,
alle Luft zum Fliegen offen.
Freu dich, fliege los geschwind,
die's Lachens haben Rückenwind.

Mich trübt kein Mühsal, auch kein Tag
und was auch immer kommen mag,
denn gleichwie Andren Panik wächst,
wie stinkig, worunter du steckst,
wie Hörner spitzt das Menschenrind,
ich habe Auf- und Rückenwind.

Und ich laufe heiter weiter,
flieg herauf zum End der Leiter;
weil ich's kann, lass ich sie knallen
und die Dummen runterfallen.
Weil sie heute nicht so fröhlich sind;
ich hab bis heute Rückenwind.

Mich trübt kein Mühsal, auch kein Tag
und was auch immer kommen mag,
denn gleichwie Andren Panik wächst,
wie stinkig, worunter du steckst,
wie Hörner spitzt das Menschenrind,
ich habe Auf- und Rückenwind.

Wann und wo die Winde wehen,
brauche ich nicht zu verstehen,
Glück war mir nicht, zu belohnen,
denn es muss im Herzen wohnen.
Klauen kann es keiner, find',
ich hab seit je drum Rückenwind.

Mich trübt kein Mühsal, auch kein Tag
und was auch immer kommen mag,
denn gleichwie Andren Panik wächst,
wie stinkig, worunter du steckst,
wie Hörner spitzt das Menschenrind,
ich habe Auf- und Rückenwind.

So fliege ich durch die Äonen,
alle Andern zu entthronen.
Die fröhlich freie Ignoranz
lässt mich spürn das Schönste ganz.
Ohne mich einmal zu fragen,
warum alle sich beklagen.
Ich bin das schönste Teufelskind,
statt Hilfe hab ich Rückenwind.

Mich trübt kein Mühsal, auch kein Tag
und was auch immer kommen mag,
denn gleichwie Andren Panik wächst,
wie stinkig, worunter du steckst,
wie Hörner spitzt das Menschenrind,
ich habe Auf- und Rückenwind.

12. 12. 2019