An dich, der dir ich

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Du, der dir mein Verlangen,
doch willst nur fröhlich sein.
Ich bin gedanklich 'fangen,
da in der Seele klein.
Ich sah dich einmal blicken -
wohin's auch immer war -,
ich liebt's, wollt an mich schicken,
zu werden dein, fürwahr.

Du Droge bist geworden,
durch alls sich nunmehr zieht,
dass mir als wilde Horden
Gedanken sing' das Lied.
Begehrend, dich zu spüren,
die du mich hören lässt,
renn ein ich fehlend Türen
im meiner Träume Nest.

Mein einzig wahrer Wille,
wenngleich es anders scheint,
ist Weile anstatt Fülle,
wo keiner jemals weint.
Will mich nicht lassen wimmern
in Primitivität.
Denn dann nur kann mich kümmern,
wenn er zu dir gerät.

Ich hasse falsche Liebe,
die meine ist nicht wahr.
Sie hetzt das mein' Getriebe
und wird so zur Gefahr.
Das richt'ge wär zu mögen -
das Gute bliebe dann,
wir an den Strängen zögen
zusamm', doch ohne Bann.

Das Schöne schien im Auge,
als abgerutscht mein Herz;
doch säuert Lust die Lauge,
verschlingt dich, 's Maul ist Schmerz.
Ihr Glück sind nur Gedanken,
Erfolg imaginiert.
Die unsers Lebens Schranken
nun spüre ich, frustriert.

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt