Sie ist der Welten Farbe
und unser aller Ziel.
Negierend jede Narbe,
ist sie bisher fragil.
Wer rot will wild da glühen,
der mag dies gerne tun.
Man mag auch vor ihr fliehen,
aus Braunem schlüpft manch Huhn.Ein Feuer, Angst und Wonne,
in jedem Falle heiß,
verglüht, dann kommt die Sonne
und bleicht die Asche weiß.
Die Blindaugfarb erobert
das Wahnsinnsfeuer eh'.
Wenn ganz heiß etwas lodert,
dann glüht es weiß wie Schnee.Das Weiße ist das Ende
der schwarz gebauten Welt,
nur Abgrund wehrt der Wende,
das Schwarzloch schwarz sich hält.
Und Schwarz ist noch viel schlimmer -
die Pflanzen sterben ab.
Dich freut, erhellt kein Schimmer,
gedrückt wirst du ins Grab.Ich, Dichter, seh die Leere
Papieres, das so hell.
Mich tränken blaue Meere
von Tinte, doch nicht schnell.
Und stetig nur zu sehen:
Das Chlorgebleichte strahlt.
Kann ich noch wiedersehen
Ideen, übermalt?Das Weiße, blanke Decke,
ist leblos, tote Glut.
Doch heißt es, in ihm stecke
das Gegengift zur Wut.
Vertrauen sieh im Weißen.
nicht Kälte, sondern Fried,
wir Asche wer'n vom Heißen,
und Schwarz bringt bald Suizid.Vergiss die Wahnsinnsgrellen,
und sieh der Roten Qualm.
Versöhn dich mit dem Hellen,
danach, dadurch mit all'm.27. 12. 2019
DU LIEST GERADE
Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoetryDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...