Ach, kennt ihr diesen Zustand auch,
so fraglich euch zu fühlen?
Der Halskloß ragt bis in den Bauch,
doch du kannst lachen, spielen.Du hältst dich mit dein ganzen Kraft
wie in der Zentrifuge
gewaltig oben, bis erschlafft
das Bein, erfasst vom Zuge.Der Zug von Furor Loopings fuhr;
und senkrecht nun im Kreise.
So schnell wie sind die's Wahnsinns nur,
er fährt und macht uns leise.Die rohe Fliehkraft wird dich, Held,
ein wenig hier noch halten.
Zu dir sich doch nunmehr gesellt
ein Schar an Schwarzgestalten.Vielleicht wirst du von Schwerkraft gleich
aus deiner Bahn gerissen,
vielleicht dich kaut ein Weißer weich,
um Schwarzflagg dann zu hissen.Vielleicht ist deine Bahn kaputt,
vielleicht die Fahrt nicht gerade.
In beiden Fällen quillt dein Blut
bald aus dir, dir wird fade.Vielleicht ja erst der Zug erfasst
dich, um dich dann zu töten.
Doch drückt herunt' so schwere Last,
sodass du früh'r in Nöten.Und währenddessen's Herz verkohlt,
die Seel beginnt zu stinken.
Zum Schwarzen längst schon umgepolt,
vermagst nicht mehr zu blinken.Die Lieb zu dir ist Schwerkraft mir,
das Leben Zentrifuge.
Dein Freund ist es, ich sag es dir,
vor dem ich flieh, dem Zuge.
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Ein Buch, so bunt wie das Leben
PoetryDas covergebende Gedicht - ein Dankeschön fürs Cover geht raus an @Elchkese - heißt "In Zukunft" und ist wie so ein Sonnenuntergang: verklärend schön, und doch nicht zu erfassen. Hier finden sich etliche mal kürzere, mal längere Gedichte, die fast a...