Teil 2

3.4K 78 0
                                    

Sie bekommt aber keine Antwort. Emily macht vorsichtig die Tür auf, doch Clara ist nicht da. Doch das Fenster ist weit offen.
Sie rennt nach unten.
Da fällt Emily plötzlich ein, wenn es um Papa geht, flüchtet Clara immer zum Grab. Also beschließt sie dir zu gucken.

Am Friedhof sehen sie Clara zusammengesackt an dem Grab von Georg ( der Vater ). Sie ist verzweifelt und hält sich ihre Hände vor ihr mit Tränen überströmtes Gesicht. Emily bekommt beim Anblick ihrer Schwester weiche Knie.
Sie dort so hilflos und verzweifelt zu sehen bricht ihr das Herz. Sie geht zu ihr, kniet sich neben sie und umarmt sie.
Clara merkt, dass ihr in der Gegenwart ihrer Schwester warm ums Herz wird.
Sie fühlt sich wohl.

Nach einer Weile noch am Grab, bemerkt Clara eine weitere vertrauliche Hand auf ihrer Schulter. Sie dreht sich um und bemerkt ihre Mutter ( Maria ) hinter sich.
Sie muss den Zettel auf dem Küchentisch gesehen haben, den Emily ihr, bevor sie losgegangen war, geschrieben hatte.
Die drei sitzen noch eine Weile am Grab und gehen dann nach Hause. Da es schon Recht spät ist, beschließen sie nicht mehr essen zu fahren.
Clara verschwindet sofort auf ihrem Zimmer. Emily wollte auch gerade hoch gehen, da ruft sie ihre Mutter leise zurück.
Die beiden setzen sich im Wohnzimmer auf das Sofa.

" Ist alles in Ordnung, bis auf Papas Geburtstag?"

" Nein.", antwortet Maria mit zittriger Stimme, " ich... ich wurde gefeuert. Ich... Ich kann unser Haus nicht mehr abbezahlen. Wir müssen hier in zwei Wochen raus sein.
Es tut mir so leid! Es tut mir so unglaublich leid."

Emily nimmt ihre Mutter in den Arm, da dicke Tränen angefangen haben über ihre blassen Wangen zu laufen.

" Warum hast du denn nichts gesagt? Ich hätte auch arbeiten können."

" Nein hättest du nicht. Du hast den Haushalt geschmissen, gewaschen und gekocht. Dich um Clara gekümmert sie abgeholt und ihr bei ihren Hausaufgaben geholfen. Wo ist da denn noch Zeit für ein Job? Du hast mir so unglaublich doll geholfen. Danke."Maria seufzte.

Die beiden sitzen noch eine Weile auf dem Sofa, bis Emily fragt:"Wie möchtest du das eigentlich Clara erzählen? Heute verträgt si keinen weiteren Schicksalsschlag."

"Warum keinen weiteren?", fragt Maria besorgt, aber trotzdem ist da noch eine gewisse Schärfe in ihrer Stimme.

" Oh du weißt es noch nicht... stimmt..."
Ihr wird mulmig zu mute. Sie wollte eigentlich ja nicht, dass sie es heute erfährt, aber nach ein paar Sekunden sagt sie es dann etwas schüchtern und deshalb sehr leise:"Ich habe Clara von der Art, wie Papa gestorben ist, erzählt."

"Du hast was?", Maria jetzt etwas schockiert.

" Ich musste es tun. Sie hat gefragt, also habe ich geantwortet. Sie wird bald elf, sie ist kein Baby mehr. Sie wird es verarbeiten."
Maria seufzte schwer. Sie guckt schwer getroffen und das lässt Emily sich noch schuldiger fühlen.

" Nach mir hätte es Clara auch schon früher erfahren können, aber Georgs Wunsch war es ihr erst mit zwölf zu erzählen. Ich habe es ihm versprochen. Ich hatte es auch vor dieses Versprechen zu halten und du solltest es auch. Deswegen habe ich es dir doch erzählt. Du hast mir dein Wort gegeben."

Na? Wie wird Emily wohl auf die vielsagende Prädigt von Maria reagieren? Und was passiert jetzt mit Clara?

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt