Teil 81

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Paula's Sicht:

P:"Du Julia, kann ich mal kurz mit dir sprechen?"

J:"Ja klar."

Wir gingen zusammen kurz in den Garten und setzten uns dort auf unsere neue Hollywoodschaukel. Ich hatte mir den ganzen Tag über Gedanken gemacht, was ich jetzt mache. Also mit Clara. Sie sah so glücklich aus und ich will nicht, dass sich das ändert.

J:"Ist es wegen Clara? Wegen heute morgen?"

Ich nickte.

P:"Ich weiß nicht so wirklich, wie ich mich entscheiden soll. Einerseits möchte ich ja, dass sie ihre Freiheiten hat und tu  und lassen kann, was sie möchte. Einfach mit Freunden sprechen, in die S Hülle gehen und natürlich zu Moonlight, aber andererseits hab ich halt echt Angst um sie. Was ist denn wenn das alles von Vorne losgeht? Ich will sie nicht verlieren. Ich liebe sie."

J:"Hey Paula, das kann man verstehen, und das wird sie auch verstehen, aber meinst du nicht, es würde ihr viel mehr helfen, wenn sie einen normalen Alltag hat und immer irgendwelche Menschen um sich hat. Du hast doch gesehen, wie glücklich sie heute im Vergleich zu den Tagen in der Psychiatrie war. Eine Therapie wird sie brauchen, aber ich denke die wird ihr mehr helfen als in der Psychatrie dauerhaft kontrolliert zu werden."

P:"Du hast recht."

Julia nahm mich in den Arm und ich war mal wieder so unglaublich glücklich sie zu haben.
Sie hatte mit allem recht. Es muss halt nur immer einer zu Hause sein. Clara wird das schaffen. Sie ist stark.

J:"Komm, lass uns mal wieder zu den anderen gehen."

Ich nickte und und wir gehen zu den anderen ins Wohnzimmer Clara war mittlerweile auch schon unten und saß neben den anderen auf dem Sofa. Sie schaut in alle zusammen fern, aber ich musste Clara ja irgendwie sagen dass du nicht mehr in die Psychiatrie muss. Ich weiß dass sie sich darüber freuen wird, aber irgendwie weiß ich nicht wirklich wie ich es ihr sagen soll und ob vor den anderen oder eben nicht. Ich meine das ist ihr bestimmt mega peinlich. Das war es mir auch.
Ich suchte mit einem mit einem Blick noch Julia die mir aufmunter zu lächelte.
Ich bin dir dafür so unglaublich dankbar, dass sie mir soviel Halt gibt.

I:"Clara kommst du mal kurz?!"

Sie nickt und folgte mir in die Küche.

I:"Julia hat mir erzählt, dass du heute sehr viel Spaß beim Reiten hattest. Auch sonst bei ihr warst du sehr ausgelassen. Mit ihrer Hilfe habe ich beschlossen, dass du nicht mehr in die Psychiatrie gehen musst. Nicht mehr zurück."

Ihr monotoner Gesichtsausdruck verwandelte sich blitzartig in einen überglücklichen. Man sah ihr deutlich an, dass sie unglaublich erleichtert darüber war.

Clara's Sicht:

Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Musste ich nicht mehr zurück das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen. Ich umarmte beide nacheinander stürmisch und musste einfach die ganze Zeit grinsen.

P:"Du musst mir aber versprechen dass du sowas nicht mehr machst und egal was was du denkst du kannst immer zu uns kommen und ich bitte dich darum, dass du das auch wirklich tust. Sonst bleibt mir nichts anderes übrig als dich zurück zuschicken."

Ich schaute etwas verlegen auf den Boden, nickte aber.

J:"Um eine Therapie kommst du aber nicht herum, aber ich glaube das weißt du selber. Paula oder auch ich, mal schauen, können ja mal in der
In der Psychiatrie anrufen, ob Finja das machen kann, die kennst du ja schon."

Ich nickte wieder.
Eigentlich wusste ich, dass ich da nicht drumherum kommen werde, aber ich hatte trotzdem keine Lust darauf.
Aber wer hat das schon?
Ich muss da nun mal durch.
Ich glaube aber, dass war das einzige negative an der ganzen Sache, und damit kann ich leben.

J:"Dann würde ich mich mal verabschieden... Und Clara, wenn du Lust hast, kannst du ja mal vorbeikommen. Ich hab deinen traurigen Blick zu Cassy gesehen. Dann kannst du ja mal mitkommen Gassi zugehen."

Sie zwinkerte mir zu und ich nickte eifrig. Ich mag Cassy. Sie ist so toll.
Dann umarmte sie Paula nochmal, flüsterte ihr irgendwas zu und ging.
Ich ging auch hoch und schrieb ein Bisschen mit Jonas und Amy über die Sachen, die meine Klasse während meiner Abwesenheit gemacht hat.
Sie erklärten mir auch über Videoanruf ein paar Dinge.
Ich muss sagen, das fiel mir alles nicht besonders schwer, außer Physik.
Wie ich dieses Fach hasse.
Ich habe das Gefühl, dass es dazu da ist, sein Zeugnis und Arbeitsverhalten zu versauen.

Ich glaube, wir haben etwas drei Stunden telefoniert und jetzt muss Amy ins Bett.
Jonas und ich quatschen noch ein bisschen.
Ich sah ihn langsam als meinen besten Freund an.
Ja, bester FREUND.
Er will nicht mehr und ich auch nicht. Hinzu kommt, dass er nicht auf Mädchen steht.
Das ist mir aber recht egal. Er ist dadurch ja kein anderer Mensch.

Gegen zehn kam Paula dann auch hoch und ich musste schlafen gehen. Morgen ist Mittwoch und ich darf endlich wieder zur Schule.
Man hätte zwar nicht gedacht, dass von einem Teenager zu hören, aber ich mag Schule.

Ich machte mich schnell Bettfertig und packte meinen Rucksack.
Morgen Nachmittag gehen Alex und ich meine restlichen Sachen aus der Psychiatrie holen und Paula telefoniert mal mit Finja.
Ich finde sie eigentlich voll okay. Sie ist nett.

So, ein neues Kapitel und ich hoffe, wie eigentlich immer, dass es euch gefällt.
Ich würde mich über Rückmeldungen freuen.

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt