Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )

Teil 53

Sobald Paula aus dem Raum war, holte Jacky die Nierenschale mit dem Betäubungsmittel und der Pinzette. Tabea spritzte mir denn das Betäubungsmittel in den Oberarm und es wirkte sehr schnell. Als ich dann an der Stelle, wo die Scherbe drin steckte nichts mehr spürte zog sie diese langsam mit der Pinzette raus. Es blutete nicht sonderlich doll, aber sie legte eine Kompresse drauf, die Jacky ihr zuvor gegeben hatte und wickelte einen Verband drum. Tabea war gerade fertig als Paula mit Alex wieder reinkam und Alex mich kurzer Hand hochhub und mich, nach kurzem Protest meinerseits, zum Auto trug.
Ich war nicht schwerverletzt, also hätte ich auch alleine laufen können.
Ich wurde auf die Rückbank seines BMW SUV gesetzt und schnalle mich selbst an. Tabea setzte sich neben mich und Paula neben Alex. Sie hatte schon Dienstkleidung an, denn sie musste gleich zur Arbeit.
Jacky wollte mit Emily nachkommen. Erst hatte ich abgelehnt, da ich nicht will, dass sie meine Verletzung sieht. Sie denkt nämlich, dass wir wegen der Scherbe hier hin sind.
Genau hier hin. Wir sind nämlich schon da. Ich hatte jetzt eigentlich keine Lust darauf, aber wie heißt es so schön: um so schneller daran, um so schneller davon.
Es war nicht viel los, also wurden wir sofort von Katharina, die ja heute Dienst hat, empfangen.

K:"Was macht ihr denn hier? Ist etwas passiert? Kommt erstmal mit."

Also folgten wir der sichtlich irritierten Katharina in den Behandlungsraum.
Dort erzählte Paula dann alles haargenau und ich schaute die ganze Zeit auf den Boden. Mir war es peinlich, obwohl ich Katharina so vertraute.

K:"Och Mensch Maus, geht es denn jetzt wieder?"

Ich nickte, obwohl ich genau wusste, dass es nicht so war. Ich hatte schließlich den tollen Abend versäumt, den Ich jetzt mit Emily und den Anderen aus der WG haben hätte können. Ich habe mal wieder alles zerstört. Ich bin einfach zu garnichts zu gebrauchen und Emily ist jetzt bestimmt voll enttäuscht. Ich meine, erstens erzähle ich ihr nicht die ganze Wahrheit und zweitens habe ich unseren ersten gemeinsamen Abend, den wir beide anders geplant haben zerstört. Ich bin so dumm.
Mein Blick und die kurze Abwesenheit in meinen Gedanken haben wohl auch Katharina und die anderen mitgekommen, denn mir wurde leicht auf die Wange geschlagen.
Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich mich dabei ultra doll erschrak. Ich schrie und schlug um mich.
Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich war geplagt von Schuldgefühlen und auch einem Erschrecken würde ein Ausraster. Wie vorhin im Wald. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle und blendete alles aus. Auch das Zureden und die kläglichen Versuche mich im Zaum zu halten, sodass ich mir nichts antun kann.
Plötzlich merkte ich nur noch wie sich alle meine Muskeln schlagartig entspannten und ich erschöpft auf den Boden fiel. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, alles war entspannt.

Katharinas Sicht:
Als Clara so auf der Liege saß, merkte ich schon wie sie mir den Gedanken ganz wo anders war. Auch auf zureden oder direkte Ansprache reagierte sie nicht. Als Tabea sie dann mit leichte Schlägen auf die Wange zurück in die Realität bringen wollte, erschrak sie sich mächtig. Aber plötzlich fing sie an zu schreien und um sich zu schlagen. Sie sagte irgendwas davon, dass sie schuld sei und Emily ihr das nicht verzeihen könnte und sie sich von ihr abwenden würde. Ich habe sie versucht zu beruhigen, aber nichts half.
Es ging nicht.
Ich hatte richtig Angst, dass sie sich selbst etwas antun würde, da sie bei ihrem Wutausbruch wahnsinnige Kräfte entwickelt hat.
Ich habe ihr dann, als Alex sie einigermaßen fest im Griff hatte, Muskelrelaxan gespritzt. Sie fiel sofort auf den Boden und ging an zu weinen.

So, ich habe das dann auch Mal wieder geschafft. Und hoffe, wie bei jedem anderen Kapitel auch, dass es euch gefällt.

Danke für 1k Votes! Das ist echt unglaublich. Als ich angefangen habe die Geschichte zu schreiben, habe ich mir so etwas nur erträumt. Danke!