Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )

Teil 85

Zu Hause verschwand ich direkt nach oben in mein Zimmer und machte fix meine Aufgaben. Heute Nachmittag hatte ich ja keine Zeit.
Ich war gerade fertig geworden, als Alex mich zum Essen rief. Bereits auf der Treppe erkannte ich anhand des Geruchs, dass er seinen Nudelauflauf gemacht hat. Das kann er einfach am besten und mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.
Unten am Tisch saßen auch schon Jacky, Franco und Katharina. Der Rest müsste arbeiten.
Ich ließ mich schwungvoll auf einen der Stühle fallen, wobei ich fast wieder auf der anderen Seite runter gefallen wäre, hätte Jacky mich nicht rechtzeitig am Arm gepackt.
Ich musste erstmal richtig anfangen zu lachen, das könnte nur mir passieren.

Ich wollte gerade einer der letzten Gabeln meines Tellers in meinen Mund schieben, als es plötzlich klingelte.
Katharina stand schnell auf und lief zur Tür.

J:"Das muss Finja sein, aber ich denke du kannst noch in Ruhe aufessen."

Ich nickte mit vollem Mund.
Meine Anspannung wuchs langsam, ich wollte keinen Fehler machen. Ich fühle mich hier viel wohler und ich will nicht zurück.
Ich hörte, wie die beiden sich begrüßten und Katharina Finja erklärte, das wir gerade am Essen wären. Sie vor ihr auch etwas an, was sie aber dankend ablehnte. Stattdessen nahm sie einen Kaffee. Sie setzte sich auf den leeren Platz gegenüber von mir und lächelte mich freundlich an. Ich lächelte unsicher zurück.
Keine Fehler!

Nach ein paar Minuten, war ich denn auch mal fertig mit essen. Finja hatte sich die ganze Zeit mit den Erwachsenen über mich unterhalten und wie die letzten paar Tage so waren.
Wir gingen raus in den Garten und ich setzte mich neben Finja auf die Hollywoodschaukel.
Ich knetete unruhig meine Hände und wackelte die ganze Zeit mit meinem Bein hoch und runter.
Ich wäre einfach zu nervös um still zu sitzen.

F:"Alles gut bei dir? Du bist so hibbelig."

Ich nickte.
Stimmte ja auch fast.

F:"Du brauchst nicht nervös zu sein. Es ist alles gut. Ich hab mit den Erwachsenen schon so ein bisschen gesprochen und du wirst sehr glücklich. Stimmt das?"

I:"Ja. Ich fühle mich hier viel wohler. Ich fühle mich hier freier."

F:"Das kann. Ich vollkommen verstehen. Wir läuft das denn in der Schule? Hast du Freunde?"

Das sind aber viele Fragen. Aber naja, ich komme ja nicht drum herum.

I:"Recht gut. Marta, Amy und Jonas sind mein besten Freunde. Ich komme aber eigentlich mit fast allen klar. Ist ja aber auch normal, wenn Mal mit einem nicht, oder?"

F:"Natürlich ist das normal."

Wir redeten noch ein. Bisschen über die Schule und irgendwann stellte sie die Fragen zu einem Freund. Ich zögerte kurz, verneinte und erntete einen misstrauisch Blick.
Dann erzählte ich ihr von Lucas.

I:"Lucas ist Jonas Freund. Wir fahren auch morgens zusammen Bus und er ist einfach mega nett. Man kann. Sich gut mit ihm unterhalten und er versteht halt alles. Ich mag ihn sehr."

F:"Das klingt doch gut. Ich komme dann nächste Woche Montag wieder. Tschüss!"

Sie verabschiedete sich auch noch von den Anderen und ich blieb noch ein Bisschen auf der Schaukel sitzen und dachte nach.
Über Lucas, darüber, was Finja jetzt über mich denkt und über die Schule. Über mein Leben und eigentlich alles.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass Jacky sich neben mich gesetzt hatte, also erschrak ich als sie ihre Hand auf meine Schulter legte.

J:"Alles okay bei dir? Das ist schon halb vier. Finja ist schon eine halbe Stunde weg."

Ich riss erschrocken die Augen auf. Ich musste mich noch fertig machen zum Reiten.

Jacky lachte auf, als ich stolpernd ins Haus rannte um mich umzuziehen. Ich schnappte mit meine graue Reithose mit schwarzem Besatz an meinen Innenschenkeln, Jackys weinrote Reitsocken und mein weinrotes T-Shirt.
Dann Band ich mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz und stürmte die Treppe herunter, nur um sie ein paar Sekunden später wieder hoch zurennen, da ich meinen Helm und die Chaps vergessen hatte.
Ich rief noch schnelle ein: 'Ich bin dann bei Moonlight', durchs Haus und knallte einen Moment später die Tür hinter mir zu.

Ich schnappte mir mein Fahrrad und fuhr in Windeseile zum Stall.
Hoffentlich schaffe ich es noch pünktlich.
Obwohl ich lieber zu spät komme als zu früh, ist beides blöd.

So, ich hoffe euch gefällt das ebenfalls unspecktulare Kapitel.

DANKE für 40k Reads. Das ist einfach mega cool. Danke schön!