Teil 86

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Aus ein paar Metern Entfernung sah ich bereits Jonas, wie er da in seinen Reitklamotten stand und ich trat noch einmal doller in die Padale.

Völlig verausgabt und außer Atem kam ich knapp vor ihm zum Halt.
Er musste erstmal herzhaft lachen, was mich eben falls zum lachen brachte.
Als wir uns dann nach ein paar Minuten wieder beruhigt hatten, brachte ich schnell mein Rad weg, schloss es an und dann gingen wir in den Stall.
Sein Pflegepferd steht nur ein Gang weiter. Sie ist eine fuchsfarbenende Hannoveraner Stute. Sie ist wunderschön mit ihrer weißen Blesse.
Wir machten jeweils unsere Pferde fertig und noch ein paar Runden auf dem Platz gingen wir noch ins Gelände. Auf dem Rückweg machten wir noch ein Wettrennen, bei dem ich haushoch gewann. Ich musste sogar kurz auf ihn warten. Wir hatten den ganzen Nachmittag über sehr viel Spaß und lachten viel.

Nachdem wir unsere Pferde wieder in den Stall gebracht haben, beschlossen wir noch einen Eis essen zu gehen. Dabei waren uns unsere dreckigen Reitklamotten egal.

Ich kam natürlich, wie auch zu erwarten, mal wieder zu spät nach Hause und konnte mir eine ganz schöne Rede anhören, vonwegen was für Sören sie sich gemacht hätten. Dazu muss ich sagen, ich war keine zwei Stunden zu spät. Es war lediglich eine dreiviertel Stunde. Jacky unterstützte mich mal wieder als einzige, wo ich ihr auch sehr dankbar war.
Morgen ist Freitag. Nur noch ein Tag, dann wäre Wochenende. Wir haben schon beschlossen zu grillen.

Ich ließ saß Abendessen nach dem duschen ausfallen, da ich ja schon das große Eis hatte.
Paula war noch einmal hochgekommen um mir eine gute Nacht zu wünschen und setzte sich neben mich auf mein Bett.

P:"Na wie war der Tag?"

I:"Schön. Jonas kann richtig gut reiten und wir haben beschlossen das jetzt öfter zu machen."

P:"Das klingt doch gut. Morgen möchtest du dich mit Lucas treffen, oder?"

Ich nickte.

I:"Wir wollen zum See."

P:"Seid aber bitte vorsichtig. Du weißt was da alles passieren kann."

Ich verdrehte gespielt genervt die Augen und nickte.
Paula strich mir noch einmal über die Haare, gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging wieder nach unten zu den Anderen ins Wohnzimmer.

Ich wachte für meine Verhältnisse recht früh auf, sodass ich mich nicht sonderlich beeilen musste.
Unten im Flur begegnete ich Katharina und Alex, welche gerade von der Nachtschicht gekommen waren. Bevor Alex mich begrüßte gähnte er erstmal ausgibig und Katharina und ich konnten uns ein Schmunzeln nicht verkneifen.

A:"Was denn, war halt eine harte Schicht, aber Clara musst du nicht langsam Mal los? Dein Bus fährt in sieben Minuten."

Ich schaute auf die Uhr und verließ daraufhin panisch das Haus.
Mal wieder bin ich spät dran. Warum passiert mir das immer?
An der Bushaltestelle sah ich bereits Lucas, der mir freundlich zuwinkte. Wir umarmten uns zur Begrüßung und redeten ein wenig.
Nach nur ein paar Minuten Verspätung, kam der Bus auch schon.

L:"Wo wollen wir uns denn treffen? Soll ich dich abholen?"

Ich lächelte.

I:"Gerne. Wir können ja auch ein bisschen was zu essen und so mitnehmen."

L:"Klar."

Und schon war die Fahrt vorbei. Lucas fährt heute nicht mit dem Bus zurück und mich kann keiner abholen, also muss ich wohl alleine fahren.
Ich verabschiedete mich mit einem freundlichen Lächeln und verließ den Bus an der Haltestelle vor meiner Schule.
Unter dem kleinen Unterstand wartete auch schon Amy auf mich und wir bieten uns um reinzukommen. Es hatte mittlerweile angefangen zu regnen.
Hoffentlich regnet das heute Nachmittag nicht.

Und tatsächlich: schon in der ersten großen Pause strahlte uns die Sonne entgegen und alle Wollen waren verflogen. Lediglich ein paar weiße waren am himmelblauen Himmel zu sehen.

In der letzten Stunde hatten wir Musik und wir haben die Klassenarbeit wieder bekommen, welche wir vor zwei Wochen geschrieben hatten: 4.
Aber wofür braucht ich denn auch zu wissen was der Blues ist und wie er erfunden wurde. Ich hab beim lernen schon gemerkt, dass ich die Musik nicht mag.
Überhaupt nicht.
Und dann war meine Motivation komplett weg und ich hab lieber was anderes gemacht.
Aber naja, die anderen werden mir schon nicht den Kopf abreißen.

Nach der Schule begleitete ich Marta noch mit zum Kieferorthopäden, da er bei mir fast auf dem Weg liegt. Wenn ich den Weg nehme komme ich nicht viel später an.

Zu Hause ist der erst Weg nach oben in mein Zimmer um meinen Rucksack dort abzustellen und der zweite wieder nach unten zum Kühlschrank.

F:"Na, Hunger?"

Ich drehte mich erschrocken um und ließ erstmal den Joghurt auf den Boden fallen.
Ei Glück, dass er nicht geplatzt ist. Das hätte eine ganz schöne Sauerrei gegeben.

I:"Ja, ich hab mein Schulbrot hier stehen lassen."

Franco schmunzelte kurz.

F:"Dann kann ich verstehen, dass du Hunger hast. Soll ich Nudeln kochen? Jacky dürfte auch bald kommen, die Anderen müssen arbeiten."

Ich nickte dankbar und verschwand nach oben in mein Zimmer. Dort setzte ich mich dann ersteinmal an meinen Schreibtisch und die Hausaufgaben zu machen, aber konzentrieren konnte ich mich nicht wirklich. Ich war irgendwie total aufgeregt auf heute Nachmittag.
Sind ja auch nur noch eineinhalb Stunden.
Ich zuckte kurz mit den Schultern und suchte mir meinen grauen Rucksack raus um ihn zu packen.
Ein hellblauer Bikini und mein Handtuch, eine Haarbürste und die Picknickdecke aus dem Abstellraum. Flip Flops und meine Sonnenbrille.
Das war's.
Ich ging schonmal nach unten und schnitt Erdbeeren und Wassermelone, welche ich in eine Dose packte und ebenfalls einsteckte.
Währenddessen war das Essen auch schon fertig geworden und genau in dem Moment kam Jacky nach Hause.

Nach dem Essen wuchs meine Anspannung, aber auch Freude. Mein Grinsen ging beinahe über mein ganzes Gesicht und ich lief nur auf und ab, während ich auf Lucas wartete.

So, ich hoffe es gefällt euch und ihr könnt ja mal raten ob irgendwas Spannendes am See passiert.

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt