Teil 82

954 39 2
                                    

Heute morgen bin ich tatsächlich schon vor meinem Wecker aufgewacht und da über eine Stunde. Es war nämlich erst halb sechs.
Ich beschloss trotzdem mich anzuziehen und ging dann nach draußen, setzte mich auf das kühle Gras und beobachtete den schönen Sonnenaufgang.
Ich merkte gar nicht, wie allmählich die Anderen wach wurden. Ich starrte einfach nur in den Himmel und dachte an nichts.
An wirklich gar nichts. Es war wunder schön.

P:"Clara? Clara wo bist du?"

I:"Hier!"

P:"Wo ist denn hier?"

I:"Im Garten!"

P:"Was machst du denn hier draußen? Das ist schon Viertel nach sieben. Dein Bussi fährt und zwanzig Minuten."

Mist!
Das passiert mir wirklich immer. Egal wie früh ich aufstehe, ich bin immer spät dran.
Ich rannte förmlich ins Haus und ging ins Bad. Ich überschminkte noch schnell meine Augenringe, machte mir einen Zopf und spülte währenddessen meinen Mund mit Mundspülung.
Für Zähneputzen und Frühstück war jetzt keine Zeit.
Ich schnappte mir schnell meinen Rucksack, zog mir die Schuhe an und bevor ich das Haus verließ, drückte mir Paula noch meine Brotbox in die Hand, welche ich auch dankend annahm. Ich schrie noch schnelle ein 'Tschüss' und rannte zu meinem Bus.

Auf dem Weg fiel mir ein, dass ja auch noch welche schlafen, bzw. schlafen müssten.
Ups.
Jetzt war jeder auf jeden Fall wach.

Schon von Weitem sah ich, dass.mejn Bus gerade an der Bushaltestelle ankam. Ich beschleunigte noch einmal und tatsächlich...ich schaffte es noch. Ich zeigte dem freundlichem Busfahrer meine Karte und ging rein.
Dadurch, dass ich einer der letzten war, war der Bus schon relativ voll und ich musste echt nach einem Platz suchen.

Ich setzte mich neben einen Jungen, welchen ich auch gleich antippte.

I:"Lucas?"

L:"Ach hey, Clara richtig?"

Ich nickte und lächelte.

I:"Ist dein Roller kaputt oder seit wann fährst du mit dem Bus?"

L:"Ne, mit dem ist alles gut. Es ist einfach entspannter."

Ich nickte.
Wir unterhielten uns die ganze Fahrt lang und tauschten am Ende sogar Nummern aus. Er hat einfach so unglaublich schöne Augen und ist auch mega nett.

Ich musste dann aber leider aussteigen, da ich an meiner Schule ankam. Ich zeigte noch ein Bisschen an mir rum und ging dann zu meinem Klassenzimmer.
Davor würde ich auch schon von meinen Freunden empfangen.
Die blöden Kommentare von den anderen, wie: 'kommst du auch mal wieder' oder 'wie war es so im Urlaub?', ließen mich kalt. Mich trifft das zwar schon, denn es war mit Sicherheit kein Urlaub, aber das schaffte ich Recht leicht zu ignorieren.

In den Stunden kam ich relativ gut mit und meldete mich sogar recht oft.
Auch von den Lehrern wurde ich gelobt. Das schmeichelt mir immer sehr. Ich freue mich wenn mich jemand lobt.
In den Pausen redete ich mit Amy, Jonas und Marta. Ich verabredete mich mit Jonas für morgen. Wir wollen zusammen reiten gehen.

Nach der Schule ging ich mit Jonas zum Fahrrad Keller.
Erstens unterhielt ich mich noch ein Wenig mit ihm und zweitens wollte Lucas ihn abholen.
Ich quatschen mit den Beiden noch ein bisschen und ging dann Richtung Parkplatz. Alex wollte mich abholen, da wir ja noch meine Sachen holen wollten.

Das machte er wie zu erwarten auch und wir fuhren los.

A:"Na, wie war die Schule?"

I:"Gut. Ich komme immer noch gut mit. Und wenn nicht, hat mir Marta geholfen."

A:"Das kling ja schön. Ach übrigens, musste das sein, dass du uns alle geweckt hast? Franco und Katharina haben Nachtschicht."

Ich musste kurz lachen, entschuldigte mich aber gleich danach.
Wir redeten noch ein bisschen über das verschiedenste Zeug und er erzählte mir auch von einem sehr lustigem Einsatz.
Manche Leute übertreiben echt.
Ich meine wenn das Einsatzstichwort Mann mit großer Schnittverletzung und alles voller Blut heißt hat man ja erstmal ein bisschen Panik, da der Jenige ja verbluten könnte. Aber wenn man da ankommt und einem schon die Frau fast zusammen bricht, weil sie so aufgelöst und  aufgeregt war, wächst die Panik.
Was ist aber dabei rausgekommen?
Der Mann hat sich beim Kochen verletzt und kam Alex laufend entgegen. Er hatte sich geschnitten, ja. Das war aber nicht tief und bluten tat das ganze schon lange nicht mehr.
Als ich das gehört habe musste ich gleichzeitig lachen und den Kopf schütteln.
Ich meine das muss man erstmal schaffen, so zu übertreiben.
Der Mann musste noch nicht mal mit ins Krankenhaus.

Naja, als ich mich fertig aufgeregt hatte, waren wir dann auch schon da.
Wir gingen rein und tatsächlich war ich irgendwie total nervös. Ich möchte diesen Ort nicht und das sah man mir an.

Finja empfang uns und hielt Alex noch einmal kurz auf. Ich würde dann von der Sitzwache, die da war, als ich abgehauen bin mit auf mein altes Zimmer begleitet.
Ich glaube ich habe noch nie meine Sachen so schnell gepackt, wie hier.
Man sah glaube ich auch schon an dem verwirrten Blick der Sitzwache, von der ich immer noch nicht den Namen kannte, dass ich Recht schnell gewesen sein muss.
Diese zuckte kurz mit den Schultern und ging mit mir wieder zurück zu Finja und Alex.
Die Beiden hatte mittlerweile aufgehört sich zu unterhalten und lächelten mir freundlich zu.
Ich ging direkt zu Alex, welcher einen Arm um mich legte.

F:"Paula hat vorhin hier angerufen und gesagt, dass ihr kommt. Sie hat auch gesagt, dass du hier nicht mehr hin musst und dass du eine Therapie brauchst."

Ich nickte.

F:"Nun ja, ich kann das machen. Aber du musst damit einverstanden sein. Das ist deine Entscheidung. Du musst dich wohlfühlen. Da stimmt Alex mit auch zu."

Ich nickte wieder.
Wollte ich das?
Ja ich wollte. Ich meine, sie ist mega nett und ich habe keinen Bock auf eine Andere, die ich nicht kenne.
Irgendeine muss ich ja haben.

I:"Ich möchte."

Sie lächelte freundlich und dann verabschiedeten wir uns.

Alex und ich haben auf dem Rückweg noch überlegt ein Eis zu essen, was wir dann letztendlich auch taten.

So, das zweite Kapitel heute.
1000 Wörter, Yej!
Naja, ich hoffe es gefällt euch und ich glaube man merkt, dass diese Geschichte sich langsam dem Ende zuneigt.

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt