Teil 65

1K 40 12
                                    

Ich zögerte kurz, aber nickte dann.
Paula hatte wohl meine Unsicherheit gesehen und versicherte mir noch einmal, das die wirklich alle nett sind und ich ja einen schon kenne. Charlotte.
Es gab mir tatsächlich noch ein bissen Sicherheit.
Wenn die nur wüssten.
Als Phil und Jacky wieder kamen, half ich ihnen beim eintragen der Sachen und verschwand dann mit Jacky nach oben. Wir halten uns gegenseitig beim Outfitraussuchen und Haare machen.
Ich zog mir eine schwarze Schlabbershorts zum zubinden und ein olivegrünes Langarmshirt, welches einen freien Rücken hatte an. Jacky machte mir dann noch eine halboffenen Frisur und dann war ich fertig.
Ich wusste noch ein bisschen mit in der Küche rum und half den Anderen, als es plötzlich klingelte. Katharina und Tabea waren mittlerweile zurück.
Paula und Alex liefen zur Tür und und ich folgte ihnen langsam. Im Flur standen Charlotte, ein Mann und zwei andere Frauen.
Neugierig war ich ja schon und ging somit an Paula ran und stand etwas schräg hinter ihr.
Sie hatten mich wahrscheinlich noch nicht bemerkt, denn sie gingen direkt durch in den Garten. Sie kannten sich wohl hier aus.
Mir war das ganze noch nicht so wirklich geheuer,aber für einen Rückzieher war es zu spät, da ich bereits die Aufmerksamkeit von einer der Beiden fremden Frauen hatte.
Ich stelle mich neben Paula und verkrallte meine Hand in ihrer.
Sich merkte das, löste meine Hand und legte ihren Arm um mich. Das gab mir Sicherheit und ich schaute der Frau in die Augen.

?:"Hallo, wer bist du denn?"

I:"Clara."

Ich redete sehr sehr leise, sie wirkte aber irgendwie nett.

?:"Ich bin Miriam."

Ich nickte ihr zu und lächelte leicht.
Dann folgte sie Paula in den Garten und ich rannte die Treppen hoch und schmiss mich auf mein Bett.
Mit dem Gesicht richtung Decke dachte ich nach:

'Man!
Warum kann ich nicht einmal meine Angst überwinden? Warum ist sie da?
Ich will nicht, dass die Aufmerksamkeit auf mir liegt, dass macht dann nur Probleme und ich will keine Probleme machen. Ich will meine letzten Abend mit ihnen im guten verbringen.
Egal ob die Freunde da sind oder nicht.
Ich möchte einmal noch Spaß haben und das hatte ich bis eben ja auch noch.
Also dass dich am Riemen und geh da widder runter Clara!'

Meine innere Stimme hatte recht. Ich stand also nachdem ich noch einmal tief ein und aus geatmet hatte auf und lief wieder nach unten, wo ich auf Tabea traf.

T:"Wo warst du denn? Alles gut?"

I:"Ja, ja, alles gut. Ich habe nur kurz mein Handy geholt."

Ich hielte mein Handy hoch und lächelte.
Sie legte einen Arm um mich und wir gingen gemeinsam raus.

Die anderen saßen schon alle am Tisch und Alex stellte gerade die Platte mit dem fertigen Fleisch auf den Tisch.
Ich liebte es zu grillen, aber ich hatte ja gesagt, dass ich nichts essen werde.
Was mach ich denn jetzt?

Ich setzte mich neben Paula und Miriam oder wie sie auch hieß und machte erstmal nichts.
Als Paula mich dann anstubste und fragte, ob ich auch ein bisschen Salat möchte, nickte ich und tat mir etwas auf meinen Teller. Nicht viel nur ein bisschen.

P:"Mehr nicht?"

Ich schüttelte meinen Kopf. Dann nahm ich mir noch einen Maiskolben und fing ebenfalls an zu essen. Ich aß sehr langsam, denn wenn ich sehr schnell fertig war, merken die anderen, dass ich so gut wie nichts gegessen hatte.
Ich hörte trotzdem als erstes auf und lehnte mich gespielt satt nach hinten. Paula musterte mich kurz, schmunzelte dann aber und aß weiter.
Beim essen redeten die Erwachsenen viel und ich lauschte dem Ganzen gespannt. Es war echt interessant. Ich fand auch raus, dass die andere Frau Julia hieß und sie war wohl, auch Ärztin. Der Mann hieß Cem oder so und unterhielt dich viel mit Hannah. Er arbeitet wohl gerade neu auf der Dienststelle von ihr und Paul. Ich bin der Meinung, dass die beiden gut zusammen passen würden. Und denke das sehe nicht nur ich.

Plötzlich sprach mich aber diese Julia mit einem freundlichen Lächeln an.

J:"Von dir habe ich ja noch nichts gehört. Wie heißt du eigentlich?"

Ich habe garnicht gemerkt, dass Miriam mit Tabea und Katharina angefangen hat den Tisch ab zu räumen. Der Platz neben mir war nämlich jetzt frei, wo sich Julia gleich hinsetzte.

I:"Clara."

Ich zwang mich zu einem Lächeln und schaute sie an. Sie bemerkte wohl meine Unsicherheit und lächelte mich ebenfalls freundlich an. Ihr lächel strahlte Ruhe aus, doch als sie ihre Hand auf meinen Oberschenkel legte, wurde mir das zu viel und ich zog blitzartig meine Beine an.
Sie schaute mich geschockt an und auch ich war etwas irritiert von meiner Reaktion.
Ich schaute mich schnell um und stellte fest, dass ich nun das erreicht hatte, was ich nicht wollte:
Die Aufmerksamkeit lag auf mir.
Was mache ich denn jetzt?

So, das Kapitel ist jetzt etwas länger geworden. 850 Wörter!
Ich hoffe es gefällt euch.

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt