Teil 71

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Ich hatte mich entschieden.
Also stand ich langsam, mit Charlottes Hilfe auf und ging raus auf den Flur.
Da saß Paula, zusammengekauert und weinend an der Wand. Alex hatte sie in dem Arm.
Ich nickte mich zu ihr runter und nahm sie in den Arm. Ich merkte, dass sie sich kurz erschreckte, aber dann die Umarmung erwiderte.

I:"Es tut mir leid...ich wollte dich nicht anschreien...ich werde es versuchen."

Sie nickte und murmelte ein 'Ich bin stolz auf dich' und ein 'Ich hab dich lieb'.

Der nächste Morgen brach an.
Die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen und ich saß auf der Fensterbank und schaute raus. Die Nacht war schrecklich und ich habe mir die schlimmsten Sachen ausgemalt.
Vergitterten Fenster, Zwangsjacken und Leute, die einen zwingen etwas zu sagen.
Sobald ich Mal eingeschlafen war, bekam ich einen Albtraum und wachte um nächsten Moment wieder auf.
Ich hatte einfach unglaubliche Angst vor dem, was auf mich zukommen wird.

Ich muss eine ganze Weile nach dem Sonnenuntergang noch dort gesessen, nach draußen gestarrt und einfach nachgedacht haben, denn ich wurde von Paula begrüßt.
Ich schaute sie verweist und mit tiefen Augenringen an. Ich zitterte leicht und meine brüchige stimme ebenfalls.

I:"Paula, ich will da nicht hin..."

P:"Ach Maus, das ist nicht so schlimm wie du denkst. Es hilft dir. Versprochen."

I:"Meinst du?"

Paula nickte und zog mich vorsichtig von der Fensterbank in eine Umarmung.

P:"Ich komme dich auch besuchen."

Ich nickte und schluchzte noch einmal. Dann packte ich meine Sachen und Paula ging schon einmal raus um die Entlassungspapiere zu unterschreiben und die Überweisung zu holen.
Danach gingen wir zu ihrem Auto und fuhren los.
Wir kamen laut dem Navi der Psychiatrie immer näher und ich wurde zunehmend unruhiger.
Paula merkte daß und legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Erst erschrak ich mich fürchterlich, da ich nach draußen geschaut hatte, aber danach half es Recht gut und ich wurde tatsächlich ein wenig ruhiger.
Als Pula anhielt, standen wir vor einem großen Gebäude. Es war recht altmodisch.

Ich fand es eigentlich recht schön, aber es war einfach so riesig

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Ich fand es eigentlich recht schön, aber es war einfach so riesig. Das war ja nicht das einzige Gebäude. Dahinter, war noch ein Anbau, genauso aufgebaut und daneben ein etwas kleineres Gebäude. Auch recht alt, es sah dem Rest eigentlich Recht ähnlich. Der einzige erkennbare Unterschied war, dass es von einem Zaun umgeben war und hatte Gitter an den Fenstern hatte. Es hatte ein bisschen was mit einem Gefängnis.
Mir wurde mulmig zu mute und mir wurde auf einmal so schwindelig. Ich könnte das nicht.
Ich bekam Panik, wollte weglaufen, aber meine Beine trugen mich nicht. Ich brach einfach so zusammen.
Paula war wohl schon darauf gefasst gewesen und hätte mich noch rechtzeitig aufgefangen.

P:"Was ist denn los Clara?"

I:"Ich...Ich kann das nicht."

Ich deutete mit dem Kopf auf das Gebäude und fing an zu weinen. Ich wollte das wirklich nicht. Ich hatte aber keine andere Wahl, denn Paula telefonierte kurz und dann kamen auch schon drei fremde Personen aus dem Gebäude und auf mich zu.
Ich bekam noch mehr Panik. Ich hatte richtig Angst und fing an zu zittern. Eine wollte mir hochhelfen, doch ich schlug und trat um mich.
Ich schrie die ganze Zeit und beleidigte sie. Ich wollte auf keinen Fall in dieses Gebäude, denn mir war klar, dass ich da so schnell nicht wieder raus kommen werde.
Ich tat also mein bestes und hatte mich auch fast von ihnen gelöst, als ich einen Pieks in meinen Arm spürte. Aus Reflex schlug ich auf diese Stelle, erwischte aber nichts.
Sie hatten mir irgendwas gespritzt.
Ich wehrte mich weiter, aber merkte schon, wie es mir von Sekunde zu Sekunde immer schwerer fiel und ich letztendlich in mich zusammen brach und wie ein häufchen Elend auf dem Boden saß.
Aus Wut wurde Trauer und Hoffnungslosigkeit und ich weinte stark. Ich konnte mich kaum noch bewegen und meine Muskeln schmerzten.
Ich will nicht mehr.
Ich kann nicht mehr.
Ich will da nicht hin.
Das waren die einzigen Sachen, die ich gerade im Kopf hatte.
Aber ich konnte da nichts gegen machen. Ich wurde hoch gehoben und rein getragen. Ich wollte mich wehren, doch jede Bewegung tat weh und ich merkte auch, wie ich zunehmend müder wurde.
Ich darf jetzt nicht schlafen!
Ich muss wach bleiben!
Aber wie es auch kommen musste, wurden meine Augenlider so schwer, dass sie mir einfach zufielen.

So, ich schaffe es dann auch mal wieder etwas hochzuladen.
Ich hoffe es gefällt euch.
Ich kenne mich überhaupt nicht mit dem ganzen Zeug was sich um die Psychiatrie dreht aus. Ich habe mich zwar ein bisschen reingelesen, aber das meiste ist frei erfunden.

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt