Teil 68

1K 41 5
                                    

Ein Licht am anderen Ende des Tunnels. Sonst Schwärze.
Ich ging darauf zu, doch dann hörte ich Stimmen. Es wären die Stimmen von Emily und meinen Eltern.
Ich drehte mich blitzartig um und lief auf sie zu. Sie standen tatsächlich vor mir. Ich fiel ihnen weinend in die Arme.

I:"Es tut mir so leid Emily! Ich bin schuld an deinem Tod. Ich wollte das nicht. Bitte verzeihe mir!"

E:"Nein du bist nicht Schuld. Aber bitte lebe dein Leben weiter. Du bist doch noch so jung. Paula und die anderen werden das nicht verarbeiten. Du musst leben!"

I:"Aber ich schaffe das nicht ohne dich. Ich will nicht mehr."

M:"Doch mein Engel lebe weiter. Ich werde immer bei dir sein. In deinem Herzen. Wir sind dir nicht böse Clara. Du bist unser kleiner Goldschatz. Sei nicht immer so streng zu dir. Du kannst mehr als du denkst."

E:"Gehe Richtung Licht, du schaffst das."

I:"Ich will aber nicht. Ich will bei euch bleiben!"

Ich hatte gar nicht gemerkt, da mich meine Familie immer weiter Richtung Licht gedrängt hatten und wir nun kurz davor standen. Meine Mutter nahm mich noch einmal kurz in den Arm und schubste mich dann ins Licht.

I:"Nein!"

Dann war wieder alles schwarz.
Und das lange.
Ich war war gefangen, gefangen in der endlosen Schwärze. Teilweise merkte ich etwas von außen, das Gefühl nicht allein zu sein und dass jemand da ist, der mich braucht.
Aber das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein.
Ich habe jemanden umgebracht, und durch den Brief wissen sie es auch.

Oder war ich tot und selbst meine Familie wollte nichts mehr von mir wissen.
Ich bin einfach ein schlechter Mensch! Ich habe es nicht verdient zu leben. Ich bin doch auch von der Brücke gefallen. Ich hätte das nicht überleben können. Ich bin doch auf dem Wasser aufgekommen. Das habe ich gemerkt.

Hatte Emily recht mit dem was sie gesagte hatte? Habe ich sie wirklich nicht umgebracht?
Doch! Ich habe doch die SMS geschrieben.

E:"Nein! Du bist nicht Schuld!"

I:"Emily bist du das? Bist du bei mir? Ich seh dich nicht, es ist alles schwarz."

E:"Ja mein Schatz, ich bin es. Ich werde auch immer bei dir bleiben. In deinem großen  Herzen. Du wirst mich, so wie jetzt, nicht sehen können, aber ich werde dir immer zur Seite stehen, dich bei deinen Taten unterstützen und stolz auf dich sein."

I:"Aber ich will dich sehen. Wenn ich tot bin, sehe ich dich und Mama und Papa dann wieder? Siehst du sie?"

E:"Ja Clara, ich sehe sie. Aber denk nicht so. Wir werden immer bei dir bleiben und warten. Aber lebe dein Leben du hast es noch vor dir."

I:"Aber ich kann nicht!"

E:"Doch du kannst, und du musst! Paula, Hannah und alle anderen brauchen dich! Sie werden das nicht verkraften wenn du stirbst..."

I:"Doch, ich habe doch den Brief geschrieben...Emily? Emily bist du noch da? Nein!"

Was soll ich denn jetzt machen?
Warte, was ist das?
Da war etwas an meiner Hand. Jemand oder etwas berührte sie. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, um zu sehen, was das war, doch es ging nicht.
Irgendwas muss doch funktionieren.
Ich versuchte meine Beine zu bewegen, meine Arme, aber nichts funktionierte. Meine Füße und zum Schluss die Hände, nichts.
Oder warte, ich glaube mein kleiner Finger hat gezuckt. Ich hatte es geschafft. Aber das war es dann auch schon.
Das war alles irgendwie so anstrengend. Also beschloss ich noch etwas zu schlafen.

Als ich wieder aufwachte, hatte ich so ein enge Gefühl. Etwas schweres lag auf mir drauf. Erde?
Hatte man mich begraben? Ich versuchte meine Augen zu öffnen und tatsächlich, diesmal klappte es. Ich hatte es Tatsächlich geschafft.
Aber das war sooo hell!
Ich musste erstmal viel blinzeln.
War das der Himmel? Bin ich jetzt bei meinen Eltern und Emily? Hatte ich es geschafft?

So, ein neues Kapitel.
Was meint ihr? War sie jetzt tot oder nicht?
Wird sie zu ihren Eltern und Emily gehen oder doch zu Paula zurück?

Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt