Teil 28

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Ich lief geradewegs auf eine Brücke zu, die über eine Eisenbahngleise führte.
Ich ging ans Geländer, beugte mich herüber und schaute nach unten. Auf die vielen Züge, die vorbeifahren.

Ich kam zu einem Entschluss:
Einer von ihnen wird mich in Kürze erfassen und mein Leben beenden. Und somit nicht nur meine Sorgen, sondern auch die sorgen von Hannah und Paula. Dann kann ich sie nicht mehr belasten und sie müssen sich nicht mehr um mich kümmern.
Ein nutzloser Mensch weniger.
Ich stieg über das Geländer und setzte mich auf den kleinen Vorsprung hinter dem Geländer. Mein Blick immer auf den Schienen.

Paul's Sicht:
Ich war mit meinen Kollegen und besten Freund Robin auf Streife.
Wir machten auf der Fahrt viele Witze und machten uns eigentlich über alles lustig, bis wir einen Funkspruch bekamen.

"Arnold 10/31 von Arnold?"

Ich nahm das Funkgerät in die Hand und antwortete.

I:"Der 10/31 hört."

"Fahrt in die Dammstraße an den Waldrand zur dortigen Brücke, der Herr *** meldet möglichen Suizidversuch eines jungen Mädchens.
Sonderrechte frei,
RTW und NEF rollen."

I:"Verstanden, sind noch irgendwelche Angaben zu dem Mädchen vorhanden?"

"Negativ"

I:"Verstanden, der 10/31 rollt mit Sonderrechten."

Ich ich hing das Funkgerät wieder weg und guckte besorgt zu Robin.

R:"Suizid klingt garnicht gut. Warum macht man soetwas? Ich hoffe es ist nur eine Fehlmeldung."

I:"Keine Ahnung, aber ich hoffe es auch."

Clara's Sicht:
Ich starrte in die Tiefe.
Eine S-Bahn, dann ein Güterzug.
Warte, was war das?
Ich nahm aus der Ferne laute Geräusche war...Sirenen!
Was wollen die denn hier?
Ich hoffe keiner den ich kenne!
Sie kommen immer näher.
Ich will nicht, dass sie mir helfen!
Ich will nicht, dass sie mich vom Springen abbringen!
Ich will sterben! Undzwar hier und jetzt!
Die Motoren kamen zum Stehen.
Ich hörte Autotüren, blickte aber nicht nach hinten, zu hoch war die Angst, dass sie mich erkennen!

?:"Spring nicht! Du kannst mit uns reden!"

Männer! Nein ganz bestimmt nicht!
Meine Panik stieg. Aber mich machte es irgendwie wütend, die haben doch keine Ahnung!

I:"Warum sollte ich nicht springen? Was hat das Leben denn noch für einen Sinn?"

Ich schaute nach hinten, ein fataler Fehler!
Ich sah Alex und Paul!
Männer und aus der WG.

A:"Ach du Scheiße...Clara! Warum tust du das?"

I:"Warum interessiert ihr euch für mich?
Keiner liebt mich und wird es auch jemals tun! Ich bin nutzlos und dumm!"

A:"Das stimmt nicht Clara. Paula und Hannah lieben dich! Und ich auch. Du bist überhaupt nicht nutzlos, du bist....

Weiter hörte ich nicht zu. Ich fixierte wieder den Boden unter meinen Füßen und blendete alles aus.
Ich hatte Angst vor ihnen, weil sie Männer sind. Ich hatte Angst vor dem, was jetzt passiert, wenn ich nicht springen würde.
Mein Entschluss stand! Ich werde springen!
Ich stand langsam auf, mit zittrigen Knien stand ich da, fasste meine Hände um, bereit um loszulassen.
Und das tat ich, ich atmete einmal tief durch und ließ los. Ich machte mich auf den Tot bereit...

Ein neues Kapitel meinerseits. Ich hoffe es gefällt euch!


Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt