Ich muss wohl, wärend ich über meine ätzende Situation nachgedacht hatte, eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde war es bereits stock dunkel draußen. Finja saß nicht mehr hinter der scheibe, stattdessen eine andere Frau. Sie war deutlich älter und wirkte auf mich gleich unsimpatisch. Ich ignorierte sie aber , da sie augenscheinlich in ihrem Stuhl eingeschlafen war. Tolle Sitzwache.
Ich stand also auf und streckte mich erstmal. Ich musste hier irgendwie rauskommen. Ich hatte echt kein Bock mehr hier zu sein. Ich wusste aber auch, dass es eigentlich unmöglich ist von hier abzuhauen.
Trotzdem nahm ich mir erstmal eine Hose aus dem Schrank und zog diese an und dann ging ich zur Tür.
Ich drückte leise die Klinke herunter, drehte mich noch einmal zur Scheibe und zog dann langsam an der Tür.
Und siehe da, sie öffnete sich.
Ich war selbst ein Wenig überrascht von meinem Glück, da ich davon sonst nie so viel abbekam, aber lugte dann vorsichtig hinaus.
Links: Keiner.
Rechts: Auch keiner.
Zum Glück.
Ich ging langsam auf den Flur und schloss hinter mir die Tür, da es dann nicht so schnell auffällt, dass ich weg bin.
Dann müsste ich raten. Rechts oder links?
Ich hatte echt keine Ahnung wo der Ausgang war, also entschied ich mich für rechts. Keine Ahnung warum.Leise, aber schnell tapste ich den Gang entlang. Immer darauf gefasst, dass ich jemandem über den Weg lief. Am Ende des Gangs kam ich tatsächlich an einer Tür an, doch diese führte mich nicht zum Ein-, bzw. Ausgang, aber immerhin nach draußen.
Es war kalt draußen. Ich hatte natürlich meine Jacke vergessen. Und so komisch sich das jetzt auch anhört, aber die Schuhe leider auch.
Zum umkehren war es jetzt aber zu spät, also versuchte ich das ganze zu ignorieren. Gelang mir dann auch ganz gut.Ich schloss die Tür hinter mir und schaute mich dann ein Bisschen um.
Ich war in dem Gebäude, welches von einem Zaun umgeben war.
Na toll.
Mein Blick blieb bei einer kleinen Tür hängen.
Ich lief dann kurzentschlossen dahin und versuchte sie zu öffnen. Sie war verschlossen.
Wie war die noch mal mit dem Glück?
Mir blieb wohl nichts anderes übrig als zu klettern. Der Zaun war etwa drei oder vier Meter hoch. Kann auch mehr sein, ich war nämlich, wie in vielen anderen Sachen auch, noch nie so gut um schätzen gewesen.Aufjedenfall war ich jetzt ziemlich froh, dass ich keine Schuhe an hatte.
Ich steckte meine Finger durch den Zaun und kletterte eine Reihe nach der anderen hoch.
Eigentlich bin ich so ein Mensch, der so null Armkraft besitzt. Ich kann noch nicht einmal drei Liegestütze. Bei der zweiten breche ich schon zusammen. Und genau deshalb war ich ja so erstaunt, dass ich es jetzt tatsächlich hier hoch geschafft hatte.
Ich schwang erst das eine Bein über die Spitze des Zauns und dann mein anderes.
Allerdings verfehlte ich mit meinem zweiten Bein die Stelle, wo ich es eigentlich vorhatte abzustellen und rutschte ab. Ich fiel nach hinten und meine Arme ließen aus Reflex ebenfalls den Zaun los.
Und schon lag ich auf dem Boden. Mein Knie tat echt stark weh und mein Kopf auch. Meine Hände waren ebenfalls aufgeschürft und meine Handgelenke brannten ja so oder so.
Ich versuchte trotzdem es ein Wenig positiv zu sehen. Ich meine ich bin aus der Psychiatrie ausgebrochen.
Ich hatte es Tatsächlich geschafft. Langsam rappelte ich mich auf und hockte mich zuerst hin, um meinen Kreislauf nicht gleich zu überfordern.
Dann stellte ich mich langsam hin. Ich stand zunächst mal nur auf meinem rechten Bein, da mein Knie ja so weh tat, verlagerte mein Gesicht dann aber langsam auf das andere Bein.
Sofort unterdrückte ich ein Schmerzensschrei und stellte mich wieder aufs andere Bein.
Plötzlich hörze ich Stimmen.?:"Sie muss hier sein. Ich meine wo soll sie denn sonst sein?"
Mist!
Ich biss mir auf die Zähne und rannte los.
Naja wohl eher humpelte los. Ich war zwar lange nicht so schnell wie sonst, aber aber es ging recht gut. Es tat nur extra, weh. Sobald ich an der Straße angekommen war schaute ich erstmal auf die große Kirchturmuhr.
3:48 UhrOkay, aber eigentlich bringt mir das nichts. Ich weiß ja noch nichteinmal wo ich überhaupt hin sollte.
Wen ich nach Hause gehen würde stecken die mich doch sofort wieder dahin. Und zu meinen Adoptivvater will ich auch auf keinen Fall.
Also wohin?Ich entschied mich erstmal in einen Park zu gehen, ihm dort irgendwie zu übernachten und mir dann morgen in der Drogerie ein Parfüm aufzutragen, damit mich auch kein Hund mehr findet. Hoffentlich.
So, ein neues Kapitel, wo ich selber weiß, dass es sehr sehr unwahrscheinlich ist, dass man aus der Psychiatrie abhauen kann , aber mir hat das so gepasst und da es eine ausgedachte Geschichte ist, kann das ja auch ein bisschen unrealistisch sein.
Ich hoffe natürlich euch gefällt das Kapitel trotzdem
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Eine bedeutende Begegnung ( eine ASDS und AS FF )
FanfictionClara ist 15 Jahre alt. Sie hat beide Elternteile verloren und lebt jetzt bei ihrem Adoptivvater. Er hat nach dem tot von ihrer Mutter angefangen zu trinken und schlägt Clara jetzt. ( das war vor 2,5j ) Clara durchläuft viel Trauer und Wut, aber auc...