Nach insgesamt fünf Tagen fuhren wir wieder nach Hause. Braun gebrannt und zufrieden freute ich mich, Benny die Tage wieder zu sehen. Leider kamen wir erst spät abends nach Hause und da ich am nächsten Tag wieder bis 16 Uhr in der Schule sein würde, konnten wir uns erst zwei Tage später sehen. Wir verabredeten uns in einem Café ganz in der Nähe unseres ersten Dates, um wieder ein bisschen Normalität in unsere Dates zu bekommen. Ich musste immer noch ein bisschen lachen, wenn ich jemandem erzählte, dass wir schon bei unserem zweiten Date einen ganzen Tag zusammen im Phantasialand verbracht hatten.
Das Wetter beglückte mich wieder einmal mit strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen 19 Grad, weshalb ich mich schließlich für eine blau-graue Paperbag Hose, die ich mir gerade erst auf Borkum gekauft hatte, ein süßes graues Top mit Spaghettiträgern und einem mit Spitze besetzten Ausschnitt sowie eine Jeansjacke entschied. Im Laufe des Tages würde sich noch herausstellen, dass Benny zum Glück sowohl die Hose als auch das Top sehr gerne mochte, was mich natürlich extrem freute.
"Hey", sagte er und umarmte mich zur Begrüßung, sodass sich sein wirklich angenehmer Geruch sofort wie eine Wolke um mich legte. "Was benutzt du für ein Parfüm? Ich liebe das", sagte ich noch, bevor ich ihn ebenfalls begrüßte. Ich konnte es einfach nicht lassen, da mir diese Frage schon seit unserem ersten Date im Kopf herumschwirrte. Wie konnte ein Parfüm so gut riechen und noch dazu so lange auf der Haut halten? "Tja, das bleibt wohl ein Geheimnis", sagte er grinsend und führte mich in einen abgegrenzten Raum des Cafés, in dem nur zwei Tische standen. Auch wenn ich hier schon mal war, hatte ich mich noch nie in diesen Raum gesetzt, weil er mir bisher nicht einmal aufgefallen war. Dennoch hatte man hier überraschenderweise seine Ruhe vor all den anderen Leuten. Es wirkte fast ein bisschen so, als wäre dieser Raum nur für Dates geschaffen worden.
Lächelnd setzte ich mich ihm gegenüber an den Tisch und schaute in die Karte. Ich schaffte es tatsächlich, ihn dazu zu überreden, einen Kaffee zu bestellen. Das war zwar auch nicht ganz so schwer, da er selber wusste, was für einen guten Kaffee sie hier hatten, ich verzeichnete es aufgrund seiner Teeliebe aber trotzdem als Erfolg. Wir stritten uns oft darüber, ob Tee oder Kaffee besser sei, weil er Tee über alles liebte und ich ihn einfach nur verabscheute. Auch wenn Kaffee im Grunde genommen nicht viel anders war, empfand ich Tee immer als eine Tasse heißes Wasser mit dem Geschmack nach billigen Kräutern oder Früchten. Offensichtlich konnte Benny mir da nicht zustimmen, doch worin wir uns einig waren, war, dass der Kaffee in diesem Café einfach nur göttlich war.
Nachdem er mir den letzten Schluck meines Latte Macchiatos mit Karamell Sirup geklaut hatte, stimmte er mir sogar zu, dass dieser eindeutig die beste Wahl war, woraufhin ich ihn nur neckte, dass er nicht auf mich gehört und sich einen Capuccino bestellt hatte.
"Warum bist du eigentlich immer so gemein zu mir?", fragte er gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund. "Ich finde du solltest dich mal bei mir entschuldigen." "Awww, es tut mir wahnsinnig Leid, ich wollte nicht so gemein zu dir sein. Kannst du mir verzeihen?", lachte ich. "Nur unter einer Bedingung. Komm her." Er beugte sich ein wenig über den Tisch und zog mein Kinn mit seiner Hand einfach zu sich. Ehe ich's mir versah, drückte er seine Lippen auf Meine und forderte mich zu einem Kuss auf. Auch wenn es mir ein bisschen unangenehm war, dass wir uns in einem Café über einen Tisch hinweg küssten, war der Gedanke sofort verflogen, sobald ich das vertraute Gefühl auf meinem Mund spürte. Ich erwiderte den Kuss sofort, was sich mehr als gut anfühlte. Er war kurz und doch aufgrund seiner Zunge in meinem Mund intensiv. Grinsend lehnte ich mich danach wieder zurück in meinen Stuhl. "Verzeihst du mir jetzt?"
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yearning for love
Roman pour AdolescentsAls Rebecca die letzten zwei Tage vor den Osterferien zur Schule ging, hätte sie niemals gedacht, dass sich auf einmal alles verändern würde. Nicht in den schönsten Träumen hatte sie geglaubt, dass die Dinge derartig ihren Lauf nehmen würden. Doch g...