Kapitel 74

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Ganz schnell entschied ich mich für ein Outfit, welches im Endeffekt aus einem Latzkleid aus Jeansstoff und einem Langarmshirt darunter bestand. Dann sagte ich noch schnell meinem Vater Bescheid, dass ich spontan essen ging, woraufhin er mich sogar netterweise in die Stadt fuhr.

Ich fand es unglaublich niedlich, dass Benny mich vermisste und nicht damit klar kam, mich nur noch einmal vor Paris sehen zu können. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten allein bei dem Gedanken wild umher. Bei FoodBrother angekommen, bestellte ich mir einen Burger und normale Pommes mit Ketchup und hörte damit nicht auf seinen Rat. Dennoch aß er wie immer die Hälfte meines Essens auf, welches ich einfach nicht mehr schaffte. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie brachte ich es nie auf die Reihe, mein eigenes Essen alleine aufzuessen. Seufzend schob er sich die Pommes in den Mund und meckerte jetzt erst recht, dass ich mir nicht die Süßkartoffelpommes bestellt hatte. Ich grinste ihn bloß an, während er sich das Fett mit einer Serviette von den Lippen wischte.

Da es mittlerweile schon Juli war, war es draußen auch spätabends noch sonnig und warm, weshalb wir uns dazu entschieden, noch etwas trinken zu gehen. Er versprach mir, dass ich schon in wenigen Minuten die beste selbstgemachte Limonade schmecken würde. Lachend nahm ich seine Hand und folgte ihm zu dem ach so tollen Café.

Dort allerdings trafen wir zuerst einmal auf seine Mutter. Benny wollte schon wieder umdrehen und irgendwo anders hingehen, doch ich versicherte ihm, dass das komplett okay für mich war. Nachdem ich seine Mama mittlerweile schon das ein oder andere Mal gesehen hatte, verstand ich mich ganz gut mit ihr und mochte sie außerdem gut leiden. Doch auch als wir kurz mit ihr quatschten und ich erfuhr, dass auch sein Papa, den ich noch nie persönlich getroffen hatte, hier irgendwo war, wollte Benny sich nicht zu ihr setzen, sondern zog mich zu einem anderen Tisch.

Meine wirklich lecker schmeckende Limonade schlürfend konnte ich seine Mutter von hier aus perfekt beobachten. Nach einer Weile kam auch sein Vater dazu und setzte sich neben seine Frau auf einen Stuhl. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich ein bisschen beobachtet. Auch wenn das nicht der Fall war, hatte ich das Gefühl, mich besonders gut benehmen zu müssen.

Eine gute halbe Stunde später kamen seine Eltern zu uns und schienen offenbar aufbrechen zu wollen. Sein Vater reichte mir die Hand und stellte sich vor. Zumindest vermutete ich das, denn in Wahrheit verstand ich aufgrund seines starken Akzents kein einziges Wort. "Wir brechen jetzt auf", sagte seine Mutter an Benny und mich gewandt. "Eure Getränke haben wir schon bezahlt. Wir können euch auch mit dem Auto mitnehmen oder wollt ihr noch bleiben?", fragte sie und schaute mich lächelnd an. Ich jedoch wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte und schaute Benny hilfesuchend an. Der jedoch brachte auch kein Wort heraus, weshalb sich ein merkwürdiges Schweigen ausbreitete. "Okay, also wir gehen jetzt. Wenn ihr mitkommen wollt, kommt einfach nach. Papa hat in dem Parkhaus da drüben geparkt. Und ansonsten viel Spaß noch!" Sie lächelte uns wirklich freundlich an und verschwand dann mit ihrem Mann in Richtung Parkhaus.

"Was willst du noch machen?", fragte Benny mich, sobald seine Eltern außer Hörweite waren. Ich hatte immer noch keine Antwort auf diese Frage, weshalb ich nur mit den Schultern zuckte. "Come on, schieß los", sagte er. "Viel Zeit hast du nicht mehr. Willst du noch mit zu mir kommen?"

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Bennys Mutter das mit "Wir können euch mitnehmen" meinte, doch wenn Benny der Überzeugung war, konnte ich nicht nein sagen. Dementsprechend beeilten wir uns, hinter seinen Eltern hinterherzugehen. Positiv überrascht strahlte seine Mama uns an, sobald wir sah, dass wir uns doch noch dazu entschieden hatten mitzukommen. "Wo können wir dich denn absetzen, Rebecca", fragte sie mich, was meine Vermutung bestätigte. Hilflos sah ich zu Benny herüber. "Sie kommt noch mit zu uns, Mama."

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