Kapitel 75

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Irgendwie kam ich mit Bennys Mutter in ein irrelevantes Small Talk Gespräch über Romane und was ich denn nach der Schule machen wollte. Im Grunde genommen fiel es mir nicht wirklich schwer, auf ihre Fragen zu antworten, doch Benny neben mir lenkte mich gewaltig ab. Nicht nur seine Hand auf meinem Knie, die immer weiter nach oben rutschen wollte, sondern auch die Memes, die er mir die ganze Zeit auf seinem Handy zeigte. Er versuchte mich zu überreden, ihm ebenfalls welche zu zeigen, die ihn definitiv horny machen würden, doch ich ignorierte ihn so gut ich konnte. Ich konnte nicht fassen, dass er das echt im Auto mit seinen Eltern abzog. SEINEN Eltern! Meine Eltern wären schon schlimm genug gewesen, aber seine eigenen?

Ich betete still, dass es nicht mehr weit bis zu ihm nach Hause war und versuchte mich mental auf das Gespräch mit seiner Mutter zu konzentrieren. Auch wenn sein Vater Auto fuhr, verhielt dieser sich erstaunlich ruhig und mischte sich nur ein oder zwei Mal auf der ganzen Fahrt in die Unterhaltung ein. Während ich mich mit seiner Mutter mittlerweile ganz gut verstand, machte sein Vater mich ein bisschen nervös. Wieso sagte er nicht ein einziges Wort? Hatte ich irgendwas falsch gemacht? Oder konnte er mich schon jetzt nicht leiden?

Freudestrahlend, dass wir endlich da waren, sprang ich aus dem Auto, bevor sein Vater noch einen Parkplatz suchen fuhr. Ich verabschiedete mich von seiner Mutter und folgte Benny in sein Zimmer.

"Man war das seltsam", stöhnte ich, sobald er die Tür hinter uns geschlossen hatte. "Ach ja?", fragte er. Mit langsamen aber großen Schritten kam er auf mich zu und legte seine Hände verführerisch auf meine Taille. "Wieso bist du so?", lachte ich. "Deine Mutter hat nicht aufgehört, mit mir zu reden, dein Vater hat mich zusätzlich nervös gemacht und du kannst es nicht lassen, mich abzulenken."

Ich wollte sauer auf ihn sein, doch während er so vor mir stand, ich seine Finger auf meiner Haut glühen spürte, sein Blick auf mir lag und seine Stirn nicht weit von meiner entfernt war, war ich dazu irgendwie nicht imstande. Wütend starrte ich bloß auf seine Brust, damit ich nicht komplett die Fassung verlor. Auch wenn ich selber wusste, dass es dazu längst zu spät war.

"Aber nur weil du mich die ganze Zeit ablenkst", sagte er leise und hob sanft mein Kinn an, sodass ich keine andere Wahl hatte, als in seine Augen zu schauen. Diese braunen Augen zogen mich in einen Bann, in dem ich mich einfach verlieren musste. Ich sah nicht nur das Verlangen in seinen Augen, als er mich so anschaute, ich sah auch noch etwas anderes. Er konnte es nicht leugnen. Er konnte einfach nicht mehr.

Keine Sekunde später drückte er mir seine Lippen auf den Mund und küsste mich mit so viel Leidenschaft, dass ich nicht länger sauer sein konnte. Stöhnend gewährte ich ihm Einlass und erwiderte den Kuss. Während ich meine Arme um ihn legte, um ihn näher zu mir zu ziehen, drückte er mich auf sein Bett. Ich fiel nach hinten und spürte, dass sich mein Dutt gerade in Luft auflöste, doch das war mir herzlich egal. Benny kletterte auf mich und sogleich spürte ich das wohltuende Gewicht seine Körpers auf Meinem. Ich liebte es, wenn er so über mir lag, auch wenn er sich immer noch neben mir abstützte, weil er Angst hatte, mich zu zerquetschen.

Seine Erektion drängte sich gegen mein Becken, was mir regelrecht den Atem verschlug. Es war unglaublich, wie ich mich in seiner Gegenwart fühlte. Nicht im Ansatz hatte ich mir dieses Gefühl vorher vorstellen können. Seine Lippen hinterließen eine Spur auf meinem Hals. Voller Verlangen streckte ich ihn in die andere Richtung und stieß plötzlich die Luft aus, als er nicht nur seine Zunge einsetzte, sondern Druck auf die doch so sensible Stelle ausübte. Ich wollte ihn berühren, am ganzen Körper. Ich konnte mich nicht für eine Stelle entscheiden, weswegen meine Hände immer wieder über seinen Rücken bis zu seinem Kopf fuhren. Stöhnend vergrub ich sie in seinen Haaren, die nicht nur weich aussahen, sondern es auch waren.

Benny jedoch wich plötzlich von mir ab und zog meine Handgelenke in seine Finger. Mit seinem starken Griff drückte er sie links und rechts neben meinem Kopf in die Matratze. Ich versuchte gegen ihn anzukämpfen, versuchte mein Verlangen durchzusetzen, ihn anzufassen, aber Benny war einfach zu stark. Er schaute mir tief in die Augen, wobei einer seiner Mundwinkel kurz nach oben zuckte. Schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle. "Ich würde sie an deiner Stelle da lassen", warnte er mich, sodass ich gar nicht anders konnte.

Ich reckte mich nach ihm, da er für meinen Geschmack viel zu weit weg war. Alles in mir sehnte sich nach ihm, wollte ihn küssen, wollte ihn anfassen und von ihm angefasst werden. Zum Glück senkte er sich einige Sekunden später wieder auf mich herab, ohne mich jedoch loszulassen. Seine Zunge berührte genau in dem Moment meine, als ich sein Glied hart und deutlich zwischen meinen Beinen spürte.

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