Kapitel 24

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Einige Stunden später lag ich wieder in meinem gemütlichen Bett. Seufzend schob ich mir ein Kissen unter den Kopf. Die Wendehammerparty war toll und ich würde immer wieder dorthin gehen, aber in der Woche feiern zu gehen, hatte es echt in sich. Auch wenn meine Kopfschmerzen fast komplett weg waren, fühlte ich mich einfach nur extrem müde und ausgelaugt. Aus diesem Grund hatte ich mich auch schon recht früh an einem Freitagabend mit meinem Laptop in mein Bett verzogen. Lächelnd dachte ich an die vergangenen 24 Stunden. Ich konnte kaum glauben, wie viel in dieser kurzen Zeit passiert war.

Immer und immer wieder schaute ich auf mein Handy in der Hoffnung, dass Benjamin mir irgendwie geschrieben hatte. Ich hatte mit Kayla ausgemacht, dass ich ihm auf keinen Fall heute schreiben würde. Trotzdem schaute ich mir bestimmt schon das zehnte Mal am heutigen Abend sein Instagram Profil an. Ich hatte ihn erst am Dienstag entdeckt, vorher wusste ich nicht einmal wirklich, dass er existierte, und seitdem ist so viel passiert. Noch nie war ich einem Jungen auch nur ansatzweise so schnell so nah gekommen.

Ich versuchte sein "Können wir machen" zu analysieren. Irgendwie hörte sich das ein bisschen so an, als wäre er gezwungen und als hätte er nicht nein sagen können. Ich wollte nicht, dass er nur mit mir schrieb, weil er musste. Vielleicht wartete ich auch deshalb, dass er zuerst schrieb. Ich hatte ein bisschen Angst, dass ich für ihn nur ein Spiel war. Ich kannte ihn ja gar nicht, vielleicht machte er das immer so.

Schnell schob ich den Gedanken beiseite. Ich wollte nicht daran denken. Es würde schon alles gut werden. Besorgt schrieb ich Kayla und fragte sie, was sie von seiner Formulierung hielt. Sie war skeptisch, wollte sich aber nicht weiter dazu äußern, weil sie es einfach nicht genau wusste.

Damit ließ ich das Thema einfach stehen, da ich im Moment sowieso nicht die richtige Antwort bekommen würde. Seufzend schaltete ich die nächste Folge Vampire Diaries ein und schlief kurze Zeit später ein.

Am nächsten Morgen schlief ich lange aus, was bei mir so ungefähr 10 Uhr hieß. Wie jeden Morgen checkte ich als allererstes meine Nachrichten. Ein wenig enttäuscht stellte ich fest, dass Benjamin mir auch nicht geschrieben hatte, als ich geschlafen habe. Seufzend stand ich auf, sprang unter die Dusche und machte mir Frühstück. Vermutlich würde es ein ganz normaler Samstag werden, an dem ich zuhause chillte und eventuell ein bisschen für die Schule tat. Meine Motivation hielt sich in Grenzen, weswegen ich Musik anmachte und mich mit meiner Bodylotion auf mein frisch gemachtes Bett legte. Mittlerweile war es 14 Uhr nachmittags und ich hatte immer noch nichts von ihm gehört. Obwohl ich abgemacht hatte, darauf zu warten, dass er mir schrieb, hielt ich diese Ungewissheit einfach nicht länger aus.

"Kayla, hilfe", schrieb ich meiner besten Freundin sofort. "Soll ich ihm schreiben?" Sie antwortete keine fünf Minuten später. "Ich weiß nicht, aber wahrscheinlich kann ich dich nicht davon abhalten. Schreib aber nur hey, nicht mehr", warnte sie mich. Ich bedankte mich und legte mein Handy erstmal weg. Ich durfte nicht überstürzt handeln, nur weil ich unbedingt wollte, dass er mir schrieb.

Nachdem ich ein paar Minuten darüber nachgedacht hatte, ob es eine gute Idee war, ihm zu schreiben, öffnete ich mein Instagram. Ich verschwendete ein paar Minuten auf seinem Profil bis es deutlich nach 15 Uhr war. Zuerst hatte ich bis abends warten wollen, da die meisten Leute dann am ehesten antworteten, doch ich konnte das einfach nicht länger hinauszögern.

Also schrieb ich um 15:48 Uhr ein einfaches "hey".

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